KW21 Afghanistan...

  • Raus!
    Ich bin Pazifist ...
    P.S. Ich bin gegen jegliche Kriege - ob Jugoslawien, Kosovo, Afghanistan, Irak 2 - und ich bin dagegen, Kriege aus wirtschaftlichen Interessen mit der Verteidigung von Menschenrechten zu begründen...

    lest Terry Pratchett(RIP) ... und Stephen King, John Katzenbach, Hohlbein, Frank Schätzing, Anne Rice, Andrzej Sapkowski, Anne Bishop, Bernhard Hennen, George R.R. Martin, Markus Heitz, ... (wurde ja langsam Zeit, dass was dazu kommt)

    Einmal editiert, zuletzt von Andrean ()

  • Die Amis gehen nach Afganistan, spielen mal kurz Krieg, testen ihre neusten Waffen und metzeln mal eben ein paar Unschuldige ab.


    Jetzt pumpen die in Seelenruhe das Ãl aus dem Land und machen einen Reibach und wir Deutschen sollen den kostenlos helfen?


    Ich denke eher nicht. Wir haben da nichts zu suchen.

  • ich glaub, du verwechselst Afghanistan mit Irak; soweit ich weiÃ, hat Afghanistan kein Ãl (aber inzwischen massig Mohn), allerdings sollte da mal eine Ãl-Pipeline hindurchführen;
    ich denke, jeder Krieg, an dem sich die Deutschen beteiligen, senkt die Hemmschwelle, mal wieder selbst einen anzufangen...

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  • Ich denke, ganz so einfach ist das nicht zu sagen, da wir schlieÃlich dazu beigetragen haben, die - eigentlich recht stabile - Situation dort unten ins Negative zu ändern, die Gründe dafür sind ja bekanntlich eher scheinheiliger Natur.


    Aber da wir nunmal dafür gesorgt haben, dass es vielen Menschen dort unten nicht besser bzw. sogar schlechter als vorher geht, sollten wir auch den Schneid haben, die Fehler so gut es geht zu reparieren, und nicht mit dem plötzlichen Abzug ein Machtvakuum hinterlassen, welches über kurz oder lang zu einem neuen Bürgerkrieg führen dürfte.


    Allerdings sehe ich da das Problem, dass unsere Verbündeten ständig mehr Militär dort hinschicken, um die Taliban so zu besiegen - obwohl sie ja erst vom Westen so mächtig gemacht wurden :-# - anstatt, wie es die Deutschen mMn am besten vormachen, mehr auf humanitären Aufbau zu setzen, welcher durch eine gewisse Demonstration von Stärke geschützt wird.


    Archmage:
    Sicher haben wir da nichts zu suchen, aber wie schon gesagt, wir sollten wenigstens unsere Fehler wieder gut machen und den Wiederaufbau vorantreiben. Und das geht nunmal nicht, wenn man 10000 Km entfernt darüber entscheidet, dazu benötigt man Leute vor Ort.


    Andrean:
    Ich wage mal zu behaupten, dass das deutsche Volk mit die höchste Hemmschwelle in Bezug auf neue Kriege hat, und die wird auch nicht dadurch sinken, dass die Bundeswehr immer öfter Auslandseinsätze ausführt, welche ja vom Volk in der Regel nicht so gern gesehen werden.

    • Offizieller Beitrag

    nun muss man aber auch sagen, dass wir natürlich nicht überall dort, wo wir stabile verhältnisse zum kippen gebracht ahben auch mit militär aktiv sind/sein können. so viel personal hat die bundeswehr nämlich (zum glück) nicht...


    ich hoffe mal, dass niemand wirklich glaubt, der einsatz der bundeswehr in afghanistan wäre eine humanitäre hilfsaktion. sowas hätte das thw sehr gut schultern können, und die "einheimischen" wären sicher etwas "begeisterter", als wir es mitunter im fernsehen miterleben durften.


    Hurra, die bundeswehr baut schulen und kindergärten. natürlich wird das ganze bezahlt, irgendwann mit rohstoffen (vielleicht wird ja heroin demnächst freigegeben, dann haben wir super connections zum weltgröÃten opium-produzenten...) und zugang zu den märkten der region.
    UND: natürlich sind die schulen und kindergärten für jungs...
    UND: auch im ach so demokratischen norden findet ein "bürgerkrieg statt. die warlords kämpfen nach wie vor um ihre pfründe. und wer mit den soldaten der bundeswehr gut kann...
    ...schlieÃlich sind die soldaten ja auch nicht dazu da, den opiumbauern und den händlern ihre lebensgrundlage zu nehmen...


    heute war ja nun die rückführung der ermordeten und egal ob fernsehen oder radio, alle machen einen auf patriotismus. wer kritische gedanke äuÃert (wie z.b. oskar lafontaine) wird medial aufs schaffott geführt. in dieser schweren stunde müssen wir natürlich alle zusammenstehen und "unseren deutschen soldaten", die "unsere freiheit" am hindukusch verteidigen zur seite stehen.


    die bundeswehr hat meiner meinung nach nichts in afghanistan verloren.
    die soldaten sollten nach ahuse geholt und wenn nötig entsprechend der stärke ihrer erlittenen psychosen behandelt werden...

  • Zitat

    Original von Turin Archmage:
    Sicher haben wir da nichts zu suchen, aber wie schon gesagt, wir sollten wenigstens unsere Fehler wieder gut machen und den Wiederaufbau vorantreiben. Und das geht nunmal nicht, wenn man 10000 Km entfernt darüber entscheidet, dazu benötigt man Leute vor Ort.


    Sorry, aber vielleicht habe ich da etwas vergessen, aber was hat Deutschland dort schlimmes getan? Meiner Meinung nach war es doch so, dass die UdSSR Afghanistan angegriffen hat und die USA hat dort dann Geld reingepumpt, damit sie sich Waffen gegen die UdSSR kaufen können - diese haben sie dann auch aus Deutschland bekommen - aber das war dann der einzige deutsche Beitrag, oder?


    Nach dem Krieg haben dann die reichen (dank den Mitteln aus der USA) Leute aus Afghanistan dann deren nächsten "Feind angegriffen" - das war dann der Anschlag in 2001 gegen die Twin Towers.


    Vielleicht verallgemeinre ich zu viel oder habe etwas vergessen, aber irgendwo kann ich da nicht viel von Schuld der Deutschen sehen.

    • Offizieller Beitrag

    ähm tja...


    die udssr haben afghanistan natürlich nicht "angegriffen". es gab in den 70ger jahren eine regierung in afghanistan, die sich in richtung "sozilistische bruderländer" entwickelte. dagegen hatten natürlich die "clans"/warlords etwas und es gab einen (erstmal kleineren) bürgerkrieg. die regierung bat die uddsr um hilfe, da sie sich nicht in der lage sah, den status des staates zu wahren.


    die usa (insbesondere über die cia) rüsteten daraufhin die warlords massiv auf, da sie somit einen weiteren angriffspunkt (vor allem finanzieller art) gegen den bösen kommunismus sahen, der auf dem weg war, von afghanistan aus die welt zu knechten...


    die "reichen leute" aus afghanistan, die du wahrscheinlich meinst waren angeblich die "Al Kaida" (schreibweise anscheinend beliebig). deren schuld ist bis heute nicht bewiesen, deren "mastermind" osama stand lange zeit in diensten der cia und wurde noch im juli 2001 in einem militärkrankenhaus der us-streitkräfte operiert, obwohl er wegen der anschläge auf das WTC, die USS Cole und andere anschläge weltweit gesucht wurde.


    die taliban, die 2001 in weiten teilen afghanistans an der macht waren, hatten erklärt, sie würden bin laden und alle für die anschläge verantwortlichen ausliefern, wenn die usa beweise für deren schuld vorlegen würde. diese beweise wurden nie vorgelegt. bekannt ist aber mittlerweile, dass die angriffsplanungen für den "afghanistan-krieg" schon lange vor der attacke (von wem auch immer) auf die twin towers abgeschlossen waren...


    deutschland beitrag: zum einen die lieferung von waffen und munition schon zu zeiten des bürgerkrieges. dann natürlich die ausbildung der muddschaheddin nicht zu vergessen. einige davon morde(te)n ja auch auf dem balkan fleiÃig mit. und ab 2001 die beteiligung am (mittlerweise auch als völkerrechtswidrig anerkannten) krieg gegen afghanistan mit unzähligen (und vor allem ungezählten) in erster linie zivilen toten...

  • Also ich finde die deutschen Truppen sollten aus Afghanistan, aber auch aus sonstigen Krisenherden, abgezogen werden...
    Nicht dass es nicht gut wäre zu helfen, aber sollen die Einheimischen doch machen wie sie wollen...
    Was haben wir mit ihren Bürgerkriegen und Milizaufständen am Hut?
    Ich denke es wäre oft hilfreicher wenn sich nicht die halbe Welt da einmischen würde, ich bin sicher die bekommen das auch ohne uns ganz gut hin!

  • Ich bin fürs bleiben.
    Gerade weil mir die Bevölkerung am Herzen liegt.
    Es ist klar, dass die Amis Afgahnistan nicht angegriffen haben um den Menschen was gutes zu tun aber es ist nunmal ein sehr positiver Nebeneffekt.
    Ein Abzug wäre ein Albtraum für 95%(geschätzter Wert) der Bevölkerung.


    Das hat z.B. im ersten Golfkrieg dazu geführt, dass 10000de Unschuldige ums Leben kamen, da das Saddamregime weiter an der Macht geblieben ist.


    Noch was zu den Beschimpfungen gegen die Amis, die man dauernd hört: Sicher haben die auch viele Fehler gemacht, aber Afgahnistan und den Irak anzugreifen war keiner, da bin ich mir sicher.
    Ãberlegt mal wo wir leben würden wenn die Amis nicht bei uns einmarschiert währen.


    Fazit: Erst abziehen wenn in den Ländern eine starke Regierung mit ebenso starker, wie loyaler Armee an der Macht ist, der auch die eigene Bevölkerung am Herzen liegt.Das das noch dauert ist wohl leider so.

  • Zitat

    Fazit: Erst abziehen wenn in den Ländern eine starke Regierung mit ebenso starker, wie loyaler Armee an der Macht ist, der auch die eigene Bevölkerung am Herzen liegt.Das das noch dauert ist wohl leider so.


    Und was passiert bis es soweit ist(wenn es überhaupt mal eintritt)?
    Unschuldige werden von z.B. Selbstmordattentätern in die Luft gesprengt weil die in der Nähe von militärischen Einrichtungen oder Patroulien der Amis befunden haben...
    So wie ich die Sache sehe, ist der groÃteil der Bevölkerung von "besetzten" Gebieten gegen die Fremdherrschaft und dadurch werden immer mehr Radikale gewaltbereit und es gibt nur Verluste, auf beiden Seiten!

  • Zitat

    So wie ich die Sache sehe, ist der groÃteil der Bevölkerung von "besetzten" Gebieten gegen die Fremdherrschaft


    Falsch! Das Gegenteil ist der Fall! Gegen die Besatzung sind meist nur die Terroristen sowie die Leute die durch die Besatzung Macht eingebüÃt haben und das ist ein sehr geringer Prozentsatz.
    Aber natürlich bekommt man von denen am meisten mit.
    Die Bevölkerung ist dankbar. Man muss sie nur beim Aufbau eines neuen Systems mit einbinden, was die Deutschen auch versucht haben.
    Das haben die Terroristen schamlos ausgenutzt :motz:
    Die Amis gehen halt auf Nummer sicher und kapseln sich ab, was sie natürlich unbeliebter macht.

    • Offizieller Beitrag

    jupp, genau. gegen die besatzung sind nur "die terroristen". womit natürlich im falle afghanistan alles besatzungsgegner gemeint sind. und die stellen die mehrheit. das sind übrignes die gleichen "terroristen", die noch vor ein paar jahren "rebellen" oder "freiheitskämpfer" waren...


    die bevölkerung ist dankbar? wofür? dafür dass sie in ein "neues system" eingebunden werden? wurde die bevälkerung überhaupt gefragt, ob sie dieses system will?

  • oB, hast du bei dem Anonymen (alias Emynon Ared) nicht gemerkt, daà das alles Sarkasmus ist? Das war doch so dick aufgetragen, daà es unmöglich ernst gemeint sein kann!
    hätte glatt von mir sein können...

    lest Terry Pratchett(RIP) ... und Stephen King, John Katzenbach, Hohlbein, Frank Schätzing, Anne Rice, Andrzej Sapkowski, Anne Bishop, Bernhard Hennen, George R.R. Martin, Markus Heitz, ... (wurde ja langsam Zeit, dass was dazu kommt)

    Einmal editiert, zuletzt von Andrean ()

  • Zitat

    Original von Emynon Ared


    Falsch! Das Gegenteil ist der Fall! Gegen die Besatzung sind meist nur die Terroristen sowie die Leute die durch die Besatzung Macht eingebüÃt haben und das ist ein sehr geringer Prozentsatz.


    Ach, Du bist der Meinung, dass ein GroÃteil der Bevölkerung es begrüÃt, wenn Truppen der USA jede Nacht durch die Gegend ziehen, einfach spontan in ein Haus einfallen, die Bewohner beschimpfen, alles zerstören, mit Symbolen beschmieren, deren Glauben beleidigen und es dann noch eventuell zu Vergewaltigungen oder Verschleppungen kommt? Viele Iraker hat man nie wieder gesehen.


    Das sind nämlich Truppen der USA, die täglich Terroristen suchen... :wall:


    Durch deren Handlung sind immer mehr gegen die Fremdbesetzung und einige werde zu neuen Terroristen.


    Tatsache ist wohl, dass die Iraker immer noch undemokratisch beherscht sind und immer noch Menschen plötzlich verschwinden und jetzt mehr Leute sterben, als es unter Sadam der Fall war. Auch in der "demokratischen Wahl" wurde nicht das gewählt, was die Bevölkerung wollte, sondern das, was die Amis haben wollten - mit dem üblichen Tricks, dass man eben nur die zulässt, welche auch die richtigen wählen.


    Nein, im Irak ist jetzt eine neue Diktatur, die eben mehr Leute fordert als vorher. Bloà früher war es eben nur der "eigene", der einen beherrscht hat (und mit Gelder von der USA gefördert wurde), jetzt sind es die "Schweine aus der USA", welche das Land beherrschen.


    Auch in Afghanistan währe es niemals zum Bürgerkrieg gekommen, wenn die USA nicht massiv in deren Entwicklung eingegriffen hätte. Jetzt ist dort die - verzeiht mir die Ausdrucksweise - Kacke am dampfen und die Deutschen sollen sich dort einmischen und Geld und Blut dafür lassen, dass die USA einen ihrer unzähligen Fehler gemacht hat?


    Kann ich irgendwie überhaupt nicht verstehen. Nur von der humanitären Seite verstehe ich, dass wir dort aktiv sein sollten. Aber solange der Bock zum Gärtner gemacht wird - sprich die USA kann bestimmen was passiert, nachdem sie dort schon RIESIGE Fehler gemacht hat - macht ein Einsatz für mich keinen Sinn.

  • So sag ich auch was zum Thema...


    Ich bin der Meinung, daà die Bundeswehr dort überhaupt nix zu suchen hat.
    Es wäre wesentlich besser gewesen den Menschen dort mit "echter" Hilfe zur Seite zu stehen um das ruinierte Land wieder aufzubauen. Egal ob das nun Afghanistan oder der Irak ist. Wie Onkel B schon sagte hätte das THW hier einiges Bewegen können. Da ich selbst dort aktiv bin, weià ich das es da genügend "Spezialeinheiten" gibt, die mit AufbaumaÃnahmen wahrscheinlich noch besser zurecht kommen als die Bundeswehr. Ich wage mal zu Behaupten, daà sich die Bevölkerung auch wohler fühlen würde, einen einfachen Helfer mit Spaten und Schaufel zu sehen, als einen bis an die Zähne bewaffneten Soldaten, der evtl. noch mit seinem Panzer durch die StraÃen rollt. Deshalb sollte sich unsere Regierung mehr um "echte" humanitäre Hilfe bemühen und nicht mit massiver Militärpräsenz glänzen.

    Der Fürst der Hölle und seine Untertanen Lord Otto, Turin u. Little Imp - ein höllisches Quartett

    2 Mal editiert, zuletzt von Nightelf ()

  • Soso ihr scheint euch ja bestens auszukennen.
    Die Medien sind ja auch mehr als vertrauenswürdig :wall:
    Klar dass schlimme Dinge passieren, und die weren dann gleich breitgetreten und es wird so hingestellt, dass das alltäglich ist.
    Ich vertraue lieber meinen eigenen Quellen. (Leute die in Afgahnistan waren ( keine Soldaten) , Iraker...)
    Ein Tip von mir ist z.B. folgendes Buch:
    http://www.amazon.de/Saddams-G…oks&qid=1180071986&sr=8-1

    • Offizieller Beitrag

    wow, 1 buch (von dem ich noch nie gehört habe und welches anscheinend ein einzelnes schicksal dokumentiert) bringt natürlich die wahre wahrheit. die usa sind das gute, saddam war das böse und die deutschen werden vom linken medienmainstream dumm gehalten...


    genau so muss ein buch sein, um sich in den usa zu verkaufen...
    (und genau dafür wurde es vermutlich geschrieben)


    saddam war ein schwein, keine frage. aber er war das schwein der usa, so lange er nach deren regeln spielte. irgendwann wollte man ihn (aber nur ein bisschen) kürzer halten und der 1. golfkrieg (anlass war der irak-überfall auf den kuweit; anlass, nicht grund) begann. hätte man saddam damals wirklich weghaben wollen, wäre dies ein leichtes gewesen.
    man hat aber die bevölkerung weiter unter ihm leiden lassen. es wurde ein embargo verhängt, in dessen folge mehrere hunderttausende menschen gestorben sind (z.b. an krankheiten, wegen derer man bei uns einfach was aus der apotheke holt, ohne vorher beim arzt gewesen zu sein...). das land wurde permanent bombardiert, die lieferung von erdöl lief nach bedingungen anderer ab...

  • Mein Senf lautet wie folgt;


    Meiner Meinung nach, hat die Bundeswehr in Afghanistan genauso wenig etwas zu suchen, wie im Irak oder anderen Kriegsführenden Ländern. Man kann nicht bevor ein Krieg beginnt dagegen sein und sich dann auch noch um die "Drecksarbeit" anderer kümmern. Wenn Nein, dann Nein! Die USA lacht sich doch ins Fäustchen...Natürlich sehe ich die momentane Aufgabe der Bundeswehr nicht wörtlich als "Drecksarbeit". Ganz im Gegenteil, diese Arbeit macht ein zivilisiertes Land aus. Ich denke nur, dass man sich als Kriegsführender auch bitte selbst um die Trümmer kümmern sollte. Zu zerstören ist einfach, sich jedoch im Land aufzuhalten wenn die Stimmung aufgeheizt ist, bürgt mehr gefahren als zum Kriegszeitpunkt. Und dafür halten unter anderem andere den Kopf hin...
    Wie moosbüffel schon sagte, bin ich auch der Meinung, dass humanitäre Hilfe effektiver wäre als militärische. Die Ansätze sind einfach nicht korrekt und falsch bedacht.


    Was mir jedoch auch gegen den Strich geht, ist die Auffassung oder die Vorstellung mancher Menschen bezüglich der Aufgabe der Bundeswehr. Ich habe Mittwoch einen Bericht bei SternTv gesehen, indem ein ehemaliger Bundeswehrsoldat während eines Einsatzes in Afghanistan, durch ein Attentat beide Beine verloren hat. Diesem gilt, aufgrund seiner derzeitigen Situation mein Mitgefühl. Sein Entsetzen, das er damit nicht gerechnet habe, kann ich jedoch nicht nachvollziehen. Ich schlieÃe mich nicht der Bundeswehr an, lasse mich wahrscheinlich noch als Berufs- oder Zeitsoldat für mehrere Jahre verpflichten und gehe dann davon aus, dass ich nur auf meiner Stube hocke, Waffen putze, Wache schiebe und alle paar Wochen auf eine Ãbung fahre. Das Grundprinzip einer Streitmacht ist zu kämpfen und zu verteidigen. Und diese bleibt bestehen, auch wenn mein Land seit Jahrzehnten nicht aktiv im Kriegsgeschehen mitgemischt hat. Zudem wird jeder Genosse zu Beginn auf eventuelle Auslandseinsätze hingewiesen und schriftlich befragt, ob er an diesen teilnehmen möchte- natürlich gegen eine fette Prämie... Bei vielen setzt da das Hirn aus und ein Kreuzchen bei "Ja" ist schnell gemacht.
    Dann, zu guter Letzt, wurde in der Sendung eine Umfrage gestartet, in der gefragt wurde, ob sich die Bundeswehr aus Afghanistan zurückziehen soll. Ãber 60% der Befragten bejahten dies. (was ja auch eigentlich eine gute Sache ist) Nun lasse ich jedoch die letzten Jahre Revue passieren und entdecke ganz hinten in meiner Hirnfalte, dass solch eine Umfrage zu Beginn des Krieges in umgekehrter Form gestellt wurde. Soll die Bundeswehr nach Afghanistan? Soweit ich mich erinnere, sprachen dort ebenfalls über 60% der Befragten ihre Zustimmung aus.
    Was denn nun? Hü oder Hott? Wenn es brenzlich wird, ziehen wir den Kopf ein?


    Fazit; Man sollte zu seinen Entscheidungen stehen, auch wenn einem die "mächtigen" Amerikaner im Rücken stehen und mit dem Finger drohen.
    Also; Die Truppen aus Afghanistan zurückziehen, aus seinen Fehlern lernen und beim nächsten Mal vor dem Handeln nachdenken.