ZitatDas ist nur vordergründig ein Unterschied! Es macht jedoch keinen Unterschied in der Sache, ob du anzweifelst, dass Israel im Konflikt mit der Hamas "die Guten" sind oder ob du sagst, dass es keinen Guten gebe. Mit ersterem nimmst du eine anti-israelische Haltung ein und mit letzterem ebenfalls. Warum? Weil du die Stellung Israels und Hamas derart relativierst, dass du sie auf eine Stufe stellst, da sie beide genauso wenig gut sind oder anders gesagt: genauso schlecht.
Die Aussage "es gibt keine Guten" impliziert nicht, dass alle gleich schlecht sind. Ich stelle sie also keinesfalls auf eine Stufe.
Zur "Charta der Hamas": 2005 gab es ein Wahlmanifest der Hamas, das dies in keiner Weise beinhaltet und die aktuellen Hamas-Positionen wohl viel eher repräsentiert als eine 20 Jahre alte Charta. Man darf also durchaus annehmen, dass die Hamas die Positionen der Gründungscharta mitlerweile verändert hat...
ZitatIch sehe keinen "gewaltigen Unterschied" in der Intention.
Da gibt es keinen Deutungsspielraum: Es ist einfach nicht die gleiche Intention. Es hat nur die gleichen Konsequenzen. Aber wenn für die selbe Handlung unterschiedliche Gründe vorliegen, dann ist die Absicht von einer anderen Art; somit: Unterschied in der Intention.
ZitatJetzt sage mir, wie diese palästinensische Zielsetzung eine Grundlage für bilaterale Verhandlungen sein kann, wenn eine Seite bewusst die (indirekte) Vernichtung des Opponenten billigt?
Gar nicht. Habe ich aber auch nie behauptet. Was ich aber behauptet habe - und dabei bleibe ich - ist, dass aus palästinensischer Sicht (die ich nicht teile, aber nachvollziehen kann) auch die israelische Position keine ernsthafte Verhandlungsgrundlage sein kann.
ZitatDiese Angst haben die Israelis nicht?
Doch, das haben sie ganz gewiss. Ich wollte es nur betonen, weil ich im Gegensatz zu dir nicht die Position vertrete, dass die Palästinenser die Alleinschuldigen für das Leid im nahem Osten sind. (Denn anders kann man dein "Die PLO hat die idealen Angebote Israels ja abgelehnt, weil sie Gewalt, Leid und Blut wollte" nicht interpretieren)