2000,2006,2012 - was soll das?

  • Zitat

    Original von Nightelf
    Andrean:
    Ist denn wirklich NUR dieses wie du es nennst "kleine Land" davon betroffen?
    Die Terroranschläge in den USA, in Madrid und London...immer wieder neue Drohungen das es uns auch erwischen wird? Macht die Augen auf, die ganze Welt ist ein Kriegsschauplatz, denn ein Terrorist hat keine geographischen Grenzen.


    abgesehen von überzogenen Sicherheitsmaßnahmen in den beteiligten Ländern (angefangen vom Verbot, Flüssigkeiten mit ins Flugzeug zu nehmen, Nacktscanner-Versuche, Online-Durchsuchung von Computern, Speicherung von Verbindungsdaten etc.), für die der Terrorismus ein willkommener Vorwand ist, sind in den Angreiferstaaten wirklich nur wenige Menschen betroffen; vergleiche die wenigen zivilen Opfer dort einfach mal mit den Millionen, die Leben oder Wohnung in den echten Kriegsgebieten verloren haben...
    Nicht umsonst wurde erstmals im letzten Jahrhundert ein Krieg als Weltkrieg bezeichnet - Vorgänger, bei denen es massive Opferzahlen gab, gab es schon vorher (30-jähriger Krieg z.B.)

    lest Terry Pratchett(RIP) ... und Stephen King, John Katzenbach, Hohlbein, Frank Schätzing, Anne Rice, Andrzej Sapkowski, Anne Bishop, Bernhard Hennen, George R.R. Martin, Markus Heitz, ... (wurde ja langsam Zeit, dass was dazu kommt)

  • Zitat

    Original von Nightelf


    Wenn du mir das unterstellst, behaupte ich einmal das DU den Opfern des Irak- und Afghanistan-Konflikts nicht den nötigen Respekt zollst. Denn deren Leben war/ist sicherlich nicht weniger wert, nur weil sie nicht durch eine Atombombe dahin gerafft oder im KZ vergast wurden.
    Und seit wann kann man einen Krieg und dessen Bezeichnung anhand der Opferzahlen festmachen? Wären die beiden Weltkriege keine "Weltkriege" gewesen, wenn ein paar Millionen Menschen weniger gestorben wären?
    Schon allein die Tatsache, das du die derzeitige Lage als "Fehde" und nicht als Krieg bezeichnest grenzt an eine gewisse Blauäugigkeit.


    Ich hatte mit dieser Antwort gerechnet. Leider...
    Natürlich unterstelle ich dir NICHT, den Weltkriegen nicht genügend Beachtung zu schenken. Ich unterstelle es unseren hochgeschätzen Akademikern, die diese Definition so bei Wikipedia niedergeschrieben haben. Ein Weltkrieg bedeutet für mich nicht die internationale Beteiligung an Kriegen. Die Unterwerfung Galliens, der Kalte Krieg, der Einmarsch in China - das sind doch keine Weltkriege, obwohl riesige Imperien daran beteiligt waren. Theoretisch mag das korrekt sein, aber der gesunde Menschenverstand sollte jedem sagen, dass die Relation an Schrecken nicht stimmt. Jeder moderne Krieg würde heutzutage doch wohl als Weltkrieg behandelt werden, nach der Wikipedia-Definition. Immerhin ist es bei den ganzen Bündnissen wohl ein Ding der Unmöglichkeit, einen Krieg zu deklarieren, ohne gleich halb Europa zu involvieren.
    Das ist, als würde ich einen Apfel für eine Melone verkaufen wollen. Jepp, beides Gemüse, aber die Melone ist nun mal größer. Diese tolle Wikipedia-Definition ist absolutes Panik-Geheische. Wenn der Dritte Weltkrieg da ist, dann wirst du es auch persönlich merken, dann wird es uns nämlich ganz übel ergehen. Und dann sind es nicht nur ein paar Iraker oder Afghanen, die ihr Leben lassen (die selbstverständlich so viel wert sind wie jedes andere Leben, was sollte die Bemerkung denn?). Dann sind es ein paar Millionen/Milliarden, eben Weltkrieg-Format.

    Das Höllische Quartett on the Highway to Hell:
    Nightelf - Zukünftiger Höllenfürst Moosi I
    Lord Otto - Foltermeister, Rechte Hand des Fürsten
    Turin - Zuchtmeister, Linke Hand des Fürsten
    Little Imp - Manadieb des Fürsten

  • Zitat

    Original von Nightelf
    Wenn du mir das unterstellst, behaupte ich einmal das DU den Opfern des Irak- und Afghanistan-Konflikts nicht den nötigen Respekt zollst. Denn deren Leben war/ist sicherlich nicht weniger wert, nur weil sie nicht durch eine Atombombe dahin gerafft oder im KZ vergast wurden.


    Wenn du den Krieg im Irak mit dem Holocaust oder dem zweiten Weltkrieg gleichsetzen willst, dann bist du einfach nicht ganz klar im Kopf, sorry. Das hat nun wirklich überhaupt nichts mit mangelndem Respekt den Kriegsopfern gegenüber zu tun. Aber so zu tun als wäre ein Krieg genau wie der andere, "nur" weil in jedem Krieg Menschen sterben, die ja alle gleich sind, das ist sehr viel zu einfach gedacht. Entschuldige die Hefigkeit, aber solch ein Vergleich macht mich recht wütend. Der Irakkrieg hat nichts mit der systematischen Abschlachtung einer ganzen Religionsgruppe gemeinsam.

    "Es war ein wunderschöner Augenblick, als der Bundestrainer sagte: Komm Stefan, zieh Deine Sachen aus, jetzt geht´s los."
    (Steffen Freund, ex-BVB)


    Charlie the Unicorn

    Einmal editiert, zuletzt von Zork ()

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    Der Irakkrieg hat nichts mit der systematischen Abschlachtung einer ganzen Religionsgruppe gemeinsam.


    Zumindest war es nicht das primärziel im Irakkrieg religiös zu wirken und zu bekehren.(Ein Stichfesten knallharten Motiv,dass diesen Krieg rechtfertigt,gab es sowieso nie)
    Doch es werden täglich hunderte und Tausende christlich religiös Motivierte Menschen in den USA "ausgebildet" um dann in den Irak nicht die leute abzuschlachten sondern diese regelrecht zu bekehren.



    hmm wenn ich das Video finden sollte werde ich es posten......

  • Zitat

    Original von Zork
    Wenn du den Krieg im Irak mit dem Holocaust oder dem zweiten Weltkrieg gleichsetzen willst, dann bist du einfach nicht ganz klar im Kopf, sorry.


    Diese Reaktion kann ich in dieser Form allerdings wirklich nicht ganz nachvollziehen, es sei denn du hast mich falsch verstanden. Ich wollte keinen Vergleich ziehen, und es ging mir auch nicht darum welche Opfer, wann, wie und in welchen Massen umgekommen sind. NATÜRLICH war der Holocaust eine ganze Nummer extremer als alles andere was danach folgte oder zuvor war.
    Was ich einzig und allein ausdrücken wollte, ist die Tatsache, das ein Menschenleben heute wie damals gleich viel wert ist. Und wenn man es auslöscht, ist das immer Unrecht, egal wie die Todesursache ausgesehen hat.
    Das die Vergasung im KZ, oder die Massenvernichtung durch eine Atombombe einen anderen "Stellenwert" an Grausamkeit hat ist vollkommen klar, aber darum ging es mir wie gesagt nicht.


    Ich hoffe ich konnte das nochmal etwas verdeutlichend richtigstellen.


    @Foltermeister:
    Davon rede ich doch schon die ganze Zeit, das es eben die Definition ist welche den derzeitigen Konflikt als Weltkrieg betiteln lassen WÜRDE. Logisch betrachtet, gebe ich dir, Andrean und dem Rest Recht...das ein Weltkrieg etwas anderes ist, als das was vorherrscht.


    Mir ging es hier rein um die Definition des Wortes Weltkrieg, und das man nach dieser, eben hier von einem sprechen KÖNNTE.


    So, ich hoffe ich hab das nunmal klar gestellt, und muß mich nicht wieder erklären. :-#

    Der Fürst der Hölle und seine Untertanen Lord Otto, Turin u. Little Imp - ein höllisches Quartett

    Einmal editiert, zuletzt von Nightelf ()

  • Gut, dass du das noch mal erläutert hast, ich dachte schon, ich les' nicht recht^^ Für mich las' sich das zunächst so, dass das Abwerfen einer Atombombe oder der Holocaust für dich nicht grausamer oder schlimmer seien als jede beliebige einzelne Tötung in irgendeinem Krieg...


    Zur Begrifflichkeit: Deine Argumentation macht schon Sinn, du hast einen nachvollziehbaren grund gegeben, warum du den Krieg als Weltkrieg bezeichnen würdest (oder zumindest: könntest). Wenn man ihn aber mit dem ersten und zweiten Weltkrieg vergleicht, dann fällt schon ein Unterschied in Dauer und "Intensität" (Zahl der Gefechte und der Gefallenen) auf. Und wenn man die ersten beiden Weltkriege zum Maßstab dessen amcht, was man fortan als Weltkrieg bezeichnet (so mache ich das z.B.), dann erfüllt dieser Krieg diese zwei Kriterien nicht ausreichend, als dass ich ihn als Weltkrieg bezeichnen würde. Denn du musst schon zugeben, dass der Irakkrieg in dieser Hinsicht auf keinen fall gelichsetzbar ist mit den ersten beiden Weltkriegen, oder?

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  • wisst ihr was ich mich frag?
    warum müssen manche staatsoberhaupte unbedingt krieg führen.


    meistens ist es ja so dass sich 2 präsidenten, könige oder was auch immer eine extreme meinungsverschiedenheit haben und es deshalb zum krieg kommt.
    das schlimme daran is ja jetzt, dass nicht die kämpfen die für den krieg verantwortlich sind, sondern das volk.
    jedes staatsoberhaupt sitzt in seinem geschützten bunker und führt eine schachpartie der grausamen art.
    tausende lassen ihr leben. und wegen was? wegen eines streits, den man nicht wie ein normaler mensch ausdiskutieren kann.

  • Oft geht es aber nicht um zwei verschiedene Standpunkte, sondern um Macht oder Ressourcen.


    Nimm zum Beispiel die Wasserknappheit in Afrika, besodners in den südlichen Sahara-Regionen wie Kenia oder Ruanda. Die Bevölkerungszahlen dieser Regionen steigen und steigen und das Süßwasser wird immer knapper, aber jeder Staat, jede Gemeinde, jeder Stamm erhebt Ansprüche auf die lebensnotwendigen Wasserquellen und es ist einfach nicht genug da für alle. Nur eine extreme Meinungsverschiedenheit? Kann ein "normaler Mensch" das wegdiskutieren?


    Die "es geht nur um das Ego von Staatsoberhäuptern"-Theorie als universeller Kriegsgrund ist zu einfach. Aber es wäre schön, wenn es so einfach wäre.

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    (Steffen Freund, ex-BVB)


    Charlie the Unicorn

    Einmal editiert, zuletzt von Zork ()

  • Zitat

    jedes staatsoberhaupt sitzt in seinem geschützten bunker und führt eine schachpartie der grausamen art. tausende lassen ihr leben. und wegen was? wegen eines streits, den man nicht wie ein normaler mensch ausdiskutieren kann.




    Nichts zeichnet die Dummheit der Menschen mehr aus,als ein Blutiger Krieg.
    Ich glaube etwas dümmeres gibt es wirklich nicht....

  • Doch, irgendwelche Affen führen auch sowas Ähnliches wie Krieg, wenn ein anderer Stamm in ihr Revier eindringt...geht teilweise fast bis zur Verfolgung des kompletten Stammes.
    Man sieht also zweierlei:
    1. Affen sind uns durchaus sehr ähnlich
    2. Krieg führen ist nur was für angeblich hoch entwickelte Lebewesen
    ;)

    greez eXeKuToR


    Es spielt keine Rolle, ob du Recht hast. Du musst sicher sein. Natürlich kann es nicht schaden, Recht zu haben. (Terry Pratchett)


    Früher litten wir an Verbrechen, heute an Gesetzen.
    (Tacitus, 55 v. Chr.)

  • Zitat

    Original von phantom
    seh ich auch so.
    aber warum werden überhaupt kriege geführt?
    ich kenne kein anderes lebewesen, dass soetwas macht.


    Ameisen. Trifft ein Ameisenvolk auf ein anderes Volk, so wird eines davon komplett ausgelöscht. Ameisen kennen dabei keinerlei Gnade und töten absolut alles, was zu dem anderen Volk gehört.
    Natürlich basiert dieser "Krieg" auf Zufall, nämlich dem, dass ein Volk dem anderen über den Weg läuft.
    Der Mensch ist wohl das einzige Wesen, dass sich denkend dafür entscheidet, Krieg zu beginnen.

  • Zitat

    Original von eXeKuToR
    Doch, irgendwelche Affen führen auch sowas Ähnliches wie Krieg, wenn ein anderer Stamm in ihr Revier eindringt...geht teilweise fast bis zur Verfolgung des kompletten Stammes.
    Man sieht also zweierlei:
    1. Affen sind uns durchaus sehr ähnlich
    2. Krieg führen ist nur was für angeblich hoch entwickelte Lebewesen
    ;)


    dann sind die delfine die einzigen "intelligenten" wesen, die keinen krieg führen, oder?

  • Mal ganz davon abgesehen, dass "Krieg" im Tierreich nicht auf innerartliche Konflikte beschränkt ist (dazu siehe weiter unten), kommt es darauf an, was man unter Krieg versteht:
    Wenn man auch den Kampf um das eigene Revier bzw. neue Jagdgründe auch als Krieg versteht, dann kann man das jedem Lebewesen zutrauen, das sich in irgendeiner größeren Gruppe organisiert. Da würden dann auch die Ameisen mit hineinpassen, aber auch alle höheren Tiere, die soziale/territoriale Konflikte mit kollektiver Gewalt lösen.
    Und wenn man bedenkt, wie Delfine mit Haien umgehen, dann ist auch ihnen sowas mit Leichtigkeit zuzutrauen - Flipper ist letztlich auch nur eine Erfindung des Menschen, um Kindern ein falsches Bild vorzugaukeln :devil:


    Aber wirklich als Krieg würde ich persönlich solche Konflikte zwischen Gruppen einer Art nicht bezeichnen, denn in der Regel handelt es sich immer nur um kleine Gruppen, die für wenige Minuten/Stunden gegeneinander kämpfen und sich der unterlegene in sicheres Gebiet zurückzieht.
    Das ist meines Erachtens nach kein Vergleich zu unserer Art, Krieg zu führen - wo generell nur vermeintlich unterlegene Gegner in ihrem "sicheren" Gebiet angegriffen werden.


    Eine Ausnahme bilden hier vielleicht Ameisen und Termiten, wo einige Arten regelrechte Feldzüge in feindliches Territorium starten, mit den selben Zielen wie man sie von menschlichen Feldherren erwarten würde - soviel zu @exekutor's These vom Krieg für hochentwickelte Lebewesen.


    mrx4:
    Zumindest für Schimpansen würde ich das anzweifeln wollen, abhängig davon, wie man Krieg nun definiert. Denn bei ihnen sind Taktiken beobachtet worden, welche unseren alle Ehre machen würden. Sie gehen sogar so weit, andere Clans gezielt zu suchen, sich aufzuteilen und aus dem Hinterhalt anzugreifen - der Zufall spielt da nur eine auffallend kleine Rolle.

  • Wichtiges in 2012:
    Mal überlegen, ich werd 26 und darf mich endlich offiziell Tierarzt nennen :]


    Im ernst, ich persönlich lese zwar gerne Verschwörungstheorien und Weltuntergangsszenarien aller Art, aber daran glauben tue ich nicht. Wozu denn auch, es bringt einem doch nichts, der festen Überzeugung zu sein, dass am 20.12. 2012 die Welt untergeht.
    Ich könnte mir noch eher vorstellen, dass es für solche Leute, die wirklich ihr Leben nach sowas ausrichten, große Probleme mit sich bringen kann. Es gibt bestimmt genung Verrückte, die so felsenfest daran glauben, dass sie bis zu einem Fixdatum völlig über ihre Verhältnisse leben, weil ja am Tag X+1 die Welt eh nicht mehr existiert und es dann niemanden mehr interessiert, wer bei wem wie viele Schulden hat.


    Das große Erwachen kommt dann, wenn die Prophezeiung doch nicht ganz korrekt war :-#
    Anders ausgedrückt, ich rechne damit, dass es im Jahr 2012 wieder überdurchschnittlich viele Selbstmorde geben wird - auch oder gerade von großen Sekten.

  • Zork:
    Ja, da kann ich dir in allen Punkten zustimmen. Lässt man die Definition außen vor und nimmt die beiden Weltkriege als Grundlage um weitere als solche zu benennen, dann ist der Irak- und Afghanistankonflikt meilenweit von dem entfernt, was ein Weltkrieg sein könnte.


    phantom:
    Einen Punkt hast du noch nicht erwähnt, weshalb 2 Staaten Krieg führen können. Und es geht auch nicht immer nur um Ressourcen. Um die Taliban mal wieder als Beispiel heran zu ziehen...werden sehr viele Kriege auch um des Glaubens Willen geführt. Nehmen wir nur mal die Kreuzzüge...oder eben den Anti-Terrorkampf, in dem sich die Taliban als "Gotteskrieger" bezeichnen.
    Religionen haben schon immer eine große Wirkung auf die Menschheit gehabt, und es wird vermutlich immer Kriege auch im Namen Gottes geben, solange Kirchen und andere Sektenoberhäupter noch Macht haben.

    Der Fürst der Hölle und seine Untertanen Lord Otto, Turin u. Little Imp - ein höllisches Quartett

    Einmal editiert, zuletzt von Nightelf ()