Computerspiele: Brutstätte für Psychopathen oder Kulturgut?

  • sorry, wenn das was ich gleich schreib schon genannt wurde (ich hab mir die etwas längeren beiträge nicht komplett durchgelesen :shy: )


    es stimmt, es ist (jetzt mal bayrisch ausgedrückt) so a gschmarri, dass immer diese sogannten killerspiele schuld dran sind. vor allem dieser begriff "killerspiel". vor diesem amoklauf in erfurt hab ich noch nie was von dem begriff gehört. bei uns hieß es damals noch ballerspiel und jetzt halt shooter.
    vor diesem amoklauf hat sich noch nie jemand wirklich über diese "killerspiele" beschwert und dann auf einmal "Oh, mein gott was sind denn das für spiele? so brutal und unzivlisiert. müssen wir gleich verbieten." :-#
    wie weiter oben schon erwähnt kann man auch strategiespiele als "killerspiele" bezeichnen, aber es macht keiner. und warum dann das? etwa weil ein krieg natürlicher ist wie ein wildes rumgeschieße? :rolleyes:
    los verbieten wir gleich alle spiele. ein paar beispiele:


    Mario: viel zu brutal. ein italienischer klempner springt gandenlos auf unschuldige pilze.


    Moorhuhn: man versucht aus spaß so viele hühner wie möglich zu erschießen. gefahr, dass wie bei den shootern die spieler verrückt werden und das wildern anfangen.


    HoMM: unrealistische fantasygeschöpfe bekämpfen sich gegenseitig und töten sogar engel. steht bestimmt bald auf dem kodex


    ich denk mal diese beispiele reichen.




    dann noch zu dem Porno-Zeug:
    für was braucht man solche spiele? was hat davon wenn es solche zwei pxelheinis miteinander machen? da schau ich mir lieber einen richtigen porno an oder machs selber. :-#

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von phantom
    dann noch zu dem Porno-Zeug:
    für was braucht man solche spiele? was hat davon wenn es solche zwei pxelheinis miteinander machen? da schau ich mir lieber einen richtigen porno an oder machs selber. :-#


    LOOOL
    :D Das war jetzt gnadenlos ehrlich, geil, wenn ich dich mal treffen sollte geb ich dir einen aus :D
    Damit wär das Argument TOT super, ich krieg mich nicht mehr :D

  • /signed


    mich verrupfts :lol: :lol:

    greez eXeKuToR


    Es spielt keine Rolle, ob du Recht hast. Du musst sicher sein. Natürlich kann es nicht schaden, Recht zu haben. (Terry Pratchett)


    Früher litten wir an Verbrechen, heute an Gesetzen.
    (Tacitus, 55 v. Chr.)

  • Zitat

    Original von Nachtschatten
    LOOOL
    :D Das war jetzt gnadenlos ehrlich, geil, wenn ich dich mal treffen sollte geb ich dir einen aus :D
    Damit wär das Argument TOT super, ich krieg mich nicht mehr :D


    nehm dein angebot gern an.:D


    ehrlichkeit is immer gut. internet is anonym genug, damit mir sowas egal sein kann. :]

  • Zitat

    Original von phantom
    ehrlichkeit is immer gut. internet is anonym genug, damit mir sowas egal sein kann. :]


    *klick auf profil* [-> ICQ Nr hab ich jetzt schon] *klick auf hompeage* *klick auf impressum*
    Naja, zumindest irgendjemanden aus deinem Bekanntenkreis hätte ich damit schon gefunden, würde ich mich besser mit Informatik auskennen und hätte ich mehr Zeit (und Interresse) wärs nicht schwer, mehr über dich rauszufinden ;)

    greez eXeKuToR


    Es spielt keine Rolle, ob du Recht hast. Du musst sicher sein. Natürlich kann es nicht schaden, Recht zu haben. (Terry Pratchett)


    Früher litten wir an Verbrechen, heute an Gesetzen.
    (Tacitus, 55 v. Chr.)

  • Zitat

    Original von Tobius
    Auf seiner Festplatte? Killerspiele. Haufenweise Pornos.


    Ich habe auch "Killerspiele" auf meiner Platte und Pornos sowieso. Und? Ich habe auch Word auf meiner Festplatte genauso wie Zeichentrickfilme. Mein erstes "Killerspiel" war ein in Deutschland indizierter Ego-Shooter. Hat der mir geschadet? Ich schätze nicht. Ich war damals neun Jahre alt. Ich bin ein Friedensverwechter, habe mich noch nie geprügelt und lehne körperliche Gewalt (zu der ich auch Waffengewalt oder sowas zähle) grundsätzlich ab. Ich habe schon Spiele gespielt und Filme gesehen, die jeden FSK/USK/BPjS/BPjM-Futzi gleich aufschreien lassen. Hat mir das geschadet? Ich schätze eher weniger... Dutzende Leute, die ich kenne, darunter auch Mobbingopfer und Außenseiter, auch welche, die richtige Probleme zuhause und in der Schule hatten, haben solche Medien konsumiert. Die sind auch nicht Amok gelaufen. Auch ich war früher ein Außenseiter, habe viel durchgemacht, bin ohne Vater aufgewachsen und all die Scheiße. Ich wäre genauso gut so ein potentieller Amokläufer gewesen.


    Menschen, die andere Menschen umbringen sind krank. Richtig krank. Um dermaßen krank zu sein, reicht es nicht, Depressionen zu haben und große seelische Qualen zu erleiden.


    Tobius, du stinkst. :P

  • mein erster Shooter war indiziert, mein 2. ebenfalls; danach hab ich mich erstmal extrem für solche Spiele interessiert, und mir ein englisches Buch für so etwa 100 Mark zugelegt - in dem Programmiertechniken erklärt wurden, wie man selbst solche Sachen hinbekommt - davor war ich der Meinung, daß das rechentechnisch nicht machbar ist ...
    ich bin selbst extrem antimilitaristisch eingestellt, pazifistisch in jeder Hinsicht, und daran wird sich auch nichts ändern; hab ebenfalls keinerlei Amok-Läufe in Planung ...

    lest Terry Pratchett(RIP) ... und Stephen King, John Katzenbach, Hohlbein, Frank Schätzing, Anne Rice, Andrzej Sapkowski, Anne Bishop, Bernhard Hennen, George R.R. Martin, Markus Heitz, ... (wurde ja langsam Zeit, dass was dazu kommt)

  • Zitat

    Original von sarfax


    Hoast es ned "so a schmarn"


    Nur mal so ne Antwort.
    Mir war langweilig :D


    kann man halt auch sagen.
    du kannst ja auch "So ein Quatsch" oder "So ein Blödsinn sagen".
    kann auch sein, dass "gschmarri" eher fränkisch ist, aber is ja eigentlich egal, läuft ja aufs selbe hinaus.

  • Mensch, Mensch - was diese kurze Einleitung für Reaktionen hervorgerufen hat, war wohl unvermeidbar - egal. Da fiele mir jetzt die bekannte Redewendung ein: "Getroffene Hunde bellen." Aber die Gründe für dieses Verhalten kann ich natürlich nicht erkennen, da ich (im Gegensatz zu manch anderem)l hier natürlich niemandem irgendetwas unterstellen will, so wie manche der vorgebrachten "Argumente" meiner Ansicht nach eher erbärmlich stumpfsinnig denn fundiert sind.


    Es ist nun einmal keine "abstruse Theorie", dass 84% der genannten Altersgruppe das Internet als lebenswichtig erachtet (den Link zur Studie könnt ihr euch als wissende Internet-Nutzer selbst ergoogeln) und dass bei diesen "School-Shootings" die "Killerspiele" stets zum Repertoire der Amokläufer zählen (was man ebenfalls leicht über das Internet nachvollziehen kann). Und dass ich annehmen kann, da längst nicht alle Jugendlichen diese Spiele ständig konsumieren, somit ein Zusammenhang - wenn auch kein kausaler - durchaus besteht.


    Deshalb finde ich diese künstliche Aufregung eher - pardon - zum lächeln anregend. Zudem auf die eigentlichen Fragen niemand geantwortet hat. Der Amoklauf von Winnenden und RapeLay dienten schließlich als Ausgangspunkt, um die Aktualität der Debatte über Computerspiele und ihre (zukünftige) Bedeutung zu diskutieren.


    Dass dies niemand wollte, sondern nur ein bisschen "Dampf ablassen", das war allerdings nicht vorherzusehen.


    P.S. @ Phantom

    Zitat


    dann noch zu dem Porno-Zeug:
    für was braucht man solche spiele? was hat davon wenn es solche zwei pxelheinis miteinander machen? da schau ich mir lieber einen richtigen porno an oder machs selber.


    Ad 1 sollte man nicht über das "Selbermachen" schreiben, wenn man auf ein Spiel wie RapeLay sich bezieht, in dem es um die brutale Vergewaltigung von Frauen geht und ad 2 möchte ich darauf hinweisen, dass dieses Spiel eben zeigen sollte, welche Bandbreite der Inhalte bei Spielen ereicht worden ist. Nicht mehr und nicht weniger.

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde es war doch vorhersehbar, dass sich die "Diskussion" (wieder) in diese Richtung entwickeln würde.


    Wobei ich die Reaktionen der meisten Leute hier nicht unbedingt auf Deine Einleitung beziehen würde, sondern vielmehr auf das, was momentan von Medien und Politikern (und einigen sogenannten Wissenschaftlern; Sorry, aber Herr Pfeifer aus Niedersachsen ist für mich aboslut niemand, den ich auch nur annähernd ernst nehmen kann. Und das obwohl er mit manchen seiner Äußerungen auch in meinen Augen schon richtig lag...) wieder einmal vernatsltet wird.


    Eine Verschärfung des Waffenrechtes wird da strikt abgelehnt, angeblich müsste es nur richtig durchgesetzt werden. Das trifft aber für sehr viele Gesetze zu, diese werden aber trotzdem permanent verschärft. Offenbar gibt da eine sehr starke Lobby (müsste man mal schauen, wer bei den Waffenfirmen so in den Aufsichtsräten sitzt).
    Und bei all diesen Schul-Massakern gab es eben vor allem die eine Gemeinsamkeit: Der (oder die) Täter hatten immer irgendwie den Zugang zu scharfen Waffen...

  • Zitat

    Original von Tobius
    Mensch, Mensch - was diese kurze Einleitung für Reaktionen hervorgerufen hat, [...]


    Genau die, die du beabsichtig hast, würde ich mal schätzen :-#


    Ich denke, was vielen aufstößt, ist die Art und Weise wie bestimmte erhobene Zahlen interpretiert werden. Bei so-und-sowie Prozent der Amokläufer finden sich z.B. Shooter auf der Festplatte. Fein. Den Zusammenhang Shooter spielen <-> Amok laufen herzustellen, liegt bei einer hohen Prozentzahl natürlich nahe. Zunächsteinmal ist die diffuse Aussage "Es gibt möglicherweise irgendeinen Zusammenhang zwischen dem Spielen von Shootern und dem Amoklaufen" aber wenig gehaltvoll. Denn zu diesem Zeitpunkt kann es noch rein zufällig sein (oder auch weniger zufällig, wenn man bedenkt wie hoch der Anteil unter den männlichen Jugendlichen ist, die irgendeinen Shooter auf ihrer Festplatte haben).


    Erst wenn begonnen wird die erhobenen Zahlen auszuwerten und sie als Beleg für einen kausalen Zusammenhang zu präsentieren, wird es ärgerlich. Denn zum Belegen eines Kausalzusammenhangs taugen sie nicht. Wenn man einen so gearteten Zusammenhang aber nicht herstellen will, dann sind die Zahlen bedeutungslos.


    Kulturgut sind Computerspiele mitlerweile zweifelsohne (ob künstlerisch wertvoll ist eine andere Frage, aber fester Bestandteil unser Kultur allemal). "Brutstätte" für Amokläufer unterstellt aber, dass sie die Amokläufer direkt hervorbringen. Dass es sie ohne Computerspiele nicht geben würde. Und das ist eine Behauptung, die man angesichts der Tatsache, dass die "Geschichte des Amoklaufs" bereits im späten 17. jahrhundert beginnt (zumindest unter diesem Namen), nicht ernst meinen kann.


    Zitat

    Onkel B
    Eine Verschärfung des Waffenrechtes wird da strikt abgelehnt, angeblich müsste es nur richtig durchgesetzt werden.


    Das ist auch eine korrekte Aussage. Hätte der Vater nicht gegen § 36 des Waffengesetzes verstoßen, hätte der Sohn die Waffe nicht bekommen können ("Wer Waffen oder Munition besitzt, hat die erforderlichen Vorkehrungen zu treffen, um zu verhindern, dass diese Gegenstände abhanden kommen oder Dritte sie unbefugt an sich nehmen. - Schusswaffen dürfen nur getrennt von Munition aufbewahrt werden, sofern nicht die Aufbewahrung in einem Sicherheitsbehältnis erfolgt, das mindestens der Norm DIN/EN 1143-1 Widerstandgrad N/0 (Stand Mai 1997) oder einer Norm mit gleichem Schutzniveau eines anderen EWR-Mitgliedsstaates entspricht.").
    Die Handlung des Vaters war also ohnehin schon gesetzlich verboten. Wofür also ein neues Gesetz, das etwas längst verbotenes erneut verbietet?

    "Es war ein wunderschöner Augenblick, als der Bundestrainer sagte: Komm Stefan, zieh Deine Sachen aus, jetzt geht´s los."
    (Steffen Freund, ex-BVB)


    Charlie the Unicorn

    Einmal editiert, zuletzt von Zork ()

  • Zitat

    Original von Tobius
    Ad 1 sollte man nicht über das "Selbermachen" schreiben, wenn man auf ein Spiel wie RapeLay sich bezieht, in dem es um die brutale Vergewaltigung von Frauen geht und ad 2 möchte ich darauf hinweisen, dass dieses Spiel eben zeigen sollte, welche Bandbreite der Inhalte bei Spielen ereicht worden ist. Nicht mehr und nicht weniger.


    das selbermachen bezog sich ja auch nicht auf das vergewaltigen sondern allgemein auf, naja.
    ich weiß, du hast das mit den vergewaltigungen gemeint, aber ich wollte nur allgemein auf porno-spiele eingehen.


    im übrigen:
    ich bin der meinung, das CSS und co noch allgemein harmlos sind im vergleich zu anderen spielen, die es gibt oder noch kommen werden.
    RapePlay ist schonmal ein gutes beispiel im bereich für porno-spiele. ein freund hat mir neulich einen indizierten shooter angeboten, wo man wer weiß alles machen kann.
    das ganze zeug wird immer realistischer und mich würde es nicht wundern, wenn es irgendwann ein detailgetreues spiel a'la SAW geben wird.
    da werden sich die politiker aber freuen! :]

  • Tobius:
    Tut mir Leid, aber aufgrund deiner extrem provokanten Einleitung bin ich ebenso wie Zork der Meinung, dass genau diese Reaktionen von dir beabsichtigt waren...ich halte dich für intelligent und weitsichtig genug, ganz genau einschätzen zu können, was mit solch einer provokanten Einleitung ausgelöst werden kann.
    Das von dir herangezogene Rapelay ist in keiner Weise ein "normales" Spiel und hat deshalb als kranke Ausnahmeerscheinung in einer vernünftigen Diskussion nichts zu suchen. Punkt. Sowas zu erwähnen deutet für mich einfach nur auf eine bewusste Provoation hin.


    Und welche meiner Argumente sind denn so stumpfsinnig (würde ich echt gerne wissen, da sie mir eigtl. recht logisch vorkommen) ?
    Viel schwachsinniger finde ich, aus der Tatsache, dass die meisten Amokläufer Shooter auf ihrem PC hatten, herleiten zu wollen, dass Shooter die Durchführung von Amokläufen fördern würden. Wie du schon treffend bemerkt hast, kann heutzutage ein Großteil der Jugend ohne das Internet nicht mehr leben, dem stimme ich voll und ganz zu. Auch wird bei so gut wie jedem Amokläufer irgendein Shooter gefunden, auch dem stimme ich zu. Allerdings scheint es keiner dieser sogenannten Experten als erwähnenswert zu erachten, dass nicht nur Amokläufer Shooter besitzen, sondern der unbedeutende Rest der Shooter-Besitzer (meiner Meinung nach etwa 99,9999999999%) eben NICHT amokläuft.
    Also fassen wir nochmal zusammen: Weil ein winziger Bruchteil einer Gesellschaft (Besitzer von Shootern) ein Verbrechen begeht (Amoklauf) sollen ALLE anderen automatisch auch potenziell gefährlich sein? Ich bin mir sicher, da finden sich noch andere Verbindungen bei allen Amokläufern, eben weil Shooter sozusagen selbstverständlich für Jugendliche geworden sind. Ich bin mir sicher, jeder Amokläufer hat eine Schule besucht...und Brot gegessen...und geschlafen...und ferngesehen...und ZELLATMUNG BETRIEBEN! (Bin grad am Bio lernen^^)
    Sorry, aber wer so einem Argument zustimmt, mit dem werde ich nicht mehr diskutieren und ich werde hier erst dann wieder etwas betragen, wenn ich weiß, dass das keines deiner Argumente ist :-#


    Ich finde es einfach eine bodenlose Frechheit, wegen ein paar kranken Menschen einfach so die komplette Jugend (die Shooter besitzt) als potenzielle Amokläufer hinzustellen; wenn mal wieder rauskam, dass ein Politiker bestochen wurde, sage ich ja auch nciht, dass alle bestechli...ähm schlechtes Beispiel, aber es sollte klar sein, was gemeint ist :D




    Ach ja so nebenbei mal ne Liste der Killerspiele, die ich schonmal gezockt habe:
    CoD4, CoD5, Crysis, Far Cry 2, CS 1.6, True Crime, Medal of Honor Airborne, XIII, UT3, Halo, Halo 2, mehr fällt mir grad net ein...
    Trotz dieser unglaublichen Liste, die mich als Amokläufer geradezu prädestiniert, werde ich in 2 Wochen mein ABI haben (mit etwas Glück besser als 2.0) und ich habe - man stelle sich das mal vor - NICHT vor, Amok zu laufen...schon seltsam, oder? 8o

    greez eXeKuToR


    Es spielt keine Rolle, ob du Recht hast. Du musst sicher sein. Natürlich kann es nicht schaden, Recht zu haben. (Terry Pratchett)


    Früher litten wir an Verbrechen, heute an Gesetzen.
    (Tacitus, 55 v. Chr.)

  • nach dem letzten Amoklauf kam abends eine Sendung, in der mal einfach ein ganz normaler 17jähriger Schüler eingeladen war - der wurde dann als Experte zu den Shootern befragt; der erzählte dann, daß JEDER Junge (und auch ein paar der Mädchen) aus seiner Klasse Shooter auf der Festplatte hat, daß JEDER schon einmal viele Stunden am Stück die gespielt hat - auf einer LAN oder wo auch immer ... wie groß ist also die Chance, bei einem Amok-Läufer KEINEN Shooter zu finden?
    und 'dass 84% der genannten Altersgruppe das Internet als lebenswichtig erachtet...' - was heißt hier lebenswichtig? Soweit mir bekannt ist, war bei der Studie die Frage 'Kannst du dir ein Leben ohne ... vorstellen' oder 'Würdest du lieber auf ... oder ... verzichten?'; ich kann mir z.B. ein Leben ohne Strom nicht so recht vorstellen (für mein Leben), aber lebensnotwendig ist der deshalb nicht (lebenswichtig schon); und es ist doch kein Problem, auf etwas verzichten zu können, wenn es eine Alternative dafür gibt; ich kann auf die Dusche verzichten, wenn ich eine Badewanne hab; ich kann auf ein eigenes Auto verzichten, wenn ich mit Fahrrad, Bus und Bahn (und vielleicht Taxi) alles genauso gut erledigen kann; man kann auf seinen AKTUELLEN Lebenspartner verzichten (so war glaub ich die Formulierung), wenn man sich sowieso auseinandergelebt hat, und es genügend potentielle neue gibt - stand ja nicht da, daß die generell auf einen Lebenspartner verzichten sollen; und zum Internet: ich könnte (wie jeder andere auch) darauf verzichten - ging ja früher auch; allerdings kann ich Sachen, für die ich früher vielleicht einen Monat gebraucht hätte, jetzt per Internet in einer Stunde machen - eine Literaturrecherche z.B. ; okay Lesen muß ich hinterher alleine, und das dauert genauso lange wie früher; aber die Möglichkeit, an Informationen zu kommen, ist jetzt eben auf einer völlig neuen Qualitätsstufe angekommen, und das solltest du in deiner Polemik nicht völlig ausklammern

    lest Terry Pratchett(RIP) ... und Stephen King, John Katzenbach, Hohlbein, Frank Schätzing, Anne Rice, Andrzej Sapkowski, Anne Bishop, Bernhard Hennen, George R.R. Martin, Markus Heitz, ... (wurde ja langsam Zeit, dass was dazu kommt)

    Einmal editiert, zuletzt von Andrean ()

  • Zitat

    Original von eXeKuToR
    Ich bin mir sicher, jeder Amokläufer hat eine Schule besucht...und Brot gegessen...und geschlafen...und ferngesehen...und ZELLATMUNG BETRIEBEN! (Bin grad am Bio lernen^^)


    Ahaha! :D


    Zitat

    Original von eXeKuToR
    [I]ch habe - man stelle sich das mal vor - NICHT vor, Amok zu laufen...schon seltsam, oder? 8o


    Was? Nachdem du diese ganzen pösen, pösen Spiele gezockt hast? Das kann ich kaum glauben! 8o Hilfeeeee! *davonlauf*

  • Wenn die Computerspiele schuld sind dann wäre ich wahrscheinlich auch schon Amokläufer geworden. Weil eXeKuToRs liste ist gegen das was ich schon gespielt habe mehr als nur harmlos. Trotzdem plan ich keinen Amoklauf. Das Problem ist das man auch wenn einem bekannt ist das jemand einen Amoklauf plant nichts dagegen tun kann ohne das man beweiße hat. Weil das er das neben einen sagt das reicht nicht, und dann wird erst was unternommen wenn es zu spät ist

    • Offizieller Beitrag

    Das ist nicht ganz richtig. Es gab ja im "Schlepptau" des Schul-Massakers von Winnenden einige "Amok-Ankündigungen". Und ich glaube, da gab es schon recht harte Strafen für...


    Übel ist, was die Woche hier in Magdeburg passierte (kenne nur die "Fakten" aus der Magdeburger Volksstimme und die ist sowas wie eine Lokalversionen der "BLÖD"): Jemand meldet, dass XXX einen Amoklauf angekündigt hat. Riesenwirbel an der Schule, der Junge wurde dort imho abgeführt. Er bestreitet jedoch, diese Aussage gemacht zu haben. Nachdem er allerdings in der Öffentlichkeit jetzt entsprechend wahrgenommen wird, könnte es durchaus sein, dass er über kurz oder lang dem Druck erliegt und sich entweder das Leben nimmt, oder wirklich noch Amok läuft...

  • Quelle: Zeit (hab keine Ahnung, wer die sonst noch hin und wieder mal liest, steht unter Dossier)



    Killerspiele fördern Amokläufe, das ist leider nicht zu bestreiten. Die Täter verlieren sich dermaßen in dieser virtuellen Welt, dass sie sie irgendwann nicht mehr richtig von der Realität unterscheiden können. Beim Amoklauf selbst sind sie in einer Trance.


    Das Kernproblem ist aber zuerst einmal ein gesellschaftliches. In Columbine z.B. war eindeutig die Schule Schuld, weil sie bekanntes, maßievstes Mobbing ignoriert hat. Bitter war da natürlich auch, dass der Amoklauf so ausführlich im Internet angekündigt war, dass das schon längst an die Polizei gegangen, dort aber in irgendeinem Aktenschrank verschwunden war.


    Schlimmer als jedes Ballerspiel ist auch die Medienpräsenz. Jeder Reporter, der über einen Amoklauf berichtet, sollte sich im klaren sein, dass es die meisten Amokläufe ohne Seinesgleichen und die dadurch erfolgende Bekanntheit der Amokläufer nie geben würde. Amokläufer wollen noch einmal in ihrem beschissenen Leben richtig bekannt werden. Sie verehren frühere Amokläufer, sie wollen berühmt werden.


    Aber: Laut der US-Army stumpft nichts so gut ab (von hautnah Erlebtem abgesehen) wie Killerspiele, die deswegen von ihnen verwendet werden.



    Auch ich könnte mir ein Leben ohne Internet oder Computer nicht vorstellen, und Spiele sind fest in der jungen Generation verwurzelt. Allerdings sollten wir aufpassen, dass wir nicht im Computer verschwinden (ich weiß nicht, wie euch das so geht, aber nach einer gewissen Zeit beim Spielen muss ich mich immer erst wieder an die Realität gewöhnen und dass das Leben nicht rundenbasiert ist und aus Schlag und Gegenschlag besteht).


    Auch bin ich gegen all zu wirklichkeitsgetreue Shooter, weil da einfach die Grenzen verschwimmen...
    Aber: Ohne Shooter geht es nicht!