Hartz4

  • Es ist ja wohl jedem von uns klar, daß die Hartz4-Leistungen von uns Steuerzahlern getragen werden. Ich persönlich habe eine Menge Steuern gezahlt!
    Ich wäre dafür, daß die Bürgergeld-Initiative schneller voran käme, sprich: jeder kriegt aus der Gemeinschaft sein monatliches Salär. Ohne Fragen nach Besitzstand. Also auch Herr Ackermann! Oder ist der schweizer Staatsbürger? Dann tauchen schon die ersten Fragen auf! Deutscher Staatsbürger oder etwa nur doppelt (Schweizer+Deutscher!?). Eher wohl Türke+Deutscher und in Zukunft immer öfter Afro+Deutscher!
    Natürlich ist bei solch einem "Belohnungssystem", das wir uns ohne Frage wohl leisten können, mit einer größeren Zahl derer zu rechnen, die keine Lust am Job haben und gleich quasi von Geburt an die Hände in den Schoß legen.
    Kehrtwende: Erkläre unser Hartz4-System mal einem Paria aus Indien oder einem Boatspeople aus Bangladesh! Der würde sofort mit gesamter Familie nach Germany reisen, falls möglich. Und das tun ja jede Menge Afrikaner Richtung Italien und Spanien!
    Fazit: Wir können vielleicht mit etwas Überzeugungskraft, etwas Gripseinsatz vorher, das Bürgergeld national einführen, wären aber international wohl DAS Einwanderungsziel!
    Leute, haut rein in die Kerbe!
    Gruß, frifix.

  • Ich kann dazu nicht allzuviel sagen, dan kmangelnder Lebenserfahrung :)
    Aber trotzdem meine Meinung:


    - es ist schonmal gut, dass wir überhaupt ein Arbeitslosengeld haben; in Amerika gibts das nicht.
    - Das wird von unseren Steuergeldern bezalht, und hier gibts meienr Meinung nach ein großes Problem: die FDP plant, dass der Spitzensteuersatz bei 35% liegen soll und nicht wie bisher bei 42%. Was soll das denn? Die Betroffenen haben doch schon Geld genug, viele (behaupte ich mal) haben das nicht "erarbeitet", sondern ein weeenig nachgeholfen, dann können die doch auch ordentlich was an die Arbeitslosen abtreten?! Ist ja nicht so, dass die zu wenig Geld hätten.

    Zitat von Das Lied von Eis und Feuer: Die Saat des goldenen Löwen, S. 103

    Die Macht ist stark in dir.

  • Die Katze des Grauens! Kann durch Null teilen!
    Ich auch! Unendlich oft!
    Zähle nun schon meine Restbeiträge runter, jetzt noch 26, daß ich endlich den Inquisitor losbin! Mal sehen, was danach kommt! Wohl was besseres!
    Gruß, frifix.

  • Das Bürgergeld oder auch bedingsloses Grundeinkommen kann und würde nicht funktionieren, zumindest nicht wie sich die meisten das vorstellen.


    Dazu mal ein Exkurs in die Marktwirtschaft:
    Grundsätzlich wird ein Preis bestimmt durch Nachfrage und Angebot.
    Steigt die Nachfrage, steigt der Preis.
    Steigt das Angebot, fällt der Preis.
    (Ich lasse mal viiiieles anders weg.)


    Was passiert nun also, wenn ALLE plötzlich meinetwegen 1.000 mehr in der Tasche haben?
    Das würde heissen, das die Nachfrage steigt. (Wir können ja dann alle mehr kaufen und so.)
    Das wiederum würde bedeuten, das die Preise steigen, denn Güter sind bekanntlich knapp, insbesondere ein von mir gern genommenes Beispiel: Wohnraum.


    Ich sitz also mit meiner Frau und den 2 Kindern in meiner 3-Zimmer 66qm-Bude und denk mir: "So. Geil, ich hab jetzt 1.000 mehr in der Tasche, wir ziehen um in eine 100qm Wohnung!"
    Das denken sich aber einige zigtausend andere auch.
    Der Vermieter der 100qm-Wohnung denkt sich:"So. Geil, ich hab 150 Anfragen für die Bude, mal schauen wer bereit ist statt 5 pro qm 10 pro qm zu zahlen!"
    Und das werden eine Menge sein...


    Damit will ich sagen die 1.000 zusätzlich sehen aus unserer heutigen Preissicht natürlich prima aus; nur bringen werden sie nix, da die Preise immer wieder anziehen werden.


    Die Analogie hierzu wäre übrigens die Preisregulierung durch den Staat, was der ein oder andere hier im Forum noch kennen sollte aus vergangenen Staatsformen... ;)


    Nichtsdestotrotz gehört Hartz 4 DRINGLICHST reformiert, da stimme ich Andrean völlig zu, aber mit dem Bürgergeld wird das nix geben...

  • das mit den 1000 Euro zusätzlich siehst du falsch :D
    Dein (Netto-)Lohn fällt gleichzeitig um 1000 Euro, weil das deine Firma an zusätzlichen Steuern abführt ... das Geld muß ja irgendwo herkommen


    okay, genauer: dein und mein Lohn fällt um 800 Euro, aber du kriegst 1000 mehr, und ein Lediger 500; d.h. du hast bißchen mehr, und ein anderer bißchen weniger

    lest Terry Pratchett(RIP) ... und Stephen King, John Katzenbach, Hohlbein, Frank Schätzing, Anne Rice, Andrzej Sapkowski, Anne Bishop, Bernhard Hennen, George R.R. Martin, Markus Heitz, ... (wurde ja langsam Zeit, dass was dazu kommt)

    Einmal editiert, zuletzt von Andrean ()

  • Zitat

    Original von Andreanokay, genauer: dein und mein Lohn fällt um 800 Euro, aber du kriegst 1000 mehr, und ein Lediger 500; d.h. du hast bißchen mehr, und ein anderer bißchen weniger


    Macht ja nüscht. :D
    Der Grundgedanke bleibt der gleiche. Die Preise steigen, egal ob 200, 500 oder 1000 Euronen mehr...


    Gruß, L3v3l

  • Na, ich habe ja nun auch WiSo studiert und muß nun sagen: Die zur Verfügung stehende Geldmenge der Volkswirtschaft Deutschland wird nicht mehr. Und wahrscheinlich sogar nur geringfügig verlagert. Andrean hat da schon den richtigen Gedanken zum Bürgergeld, hat sich damit wahrscheinlich schon beschäftigt. Ich selbst habe dazu mal was -leider zu flüchtig- in einer Taz-Ausgabe gelesen.
    Die Grundidee ist tatsächlich die, daß jeder Bürger eine bestimmt Summe monatlich erhält, die aber im gleichen Maße durch Steuern wieder bei den Einkommensbeziehern (Werktätigen im weitesten Sinne) einbehalten wird. Das Schöne daran wäre natürlich, daß es keine Diskriminierung gibt, keine Observierung des persönlichen Umfeldes. Umstritten ist dagegen, ob sich bei Zustandekommen dieses Modells die Zahl der Erwerbstätigen drastisch verringern würde, sodaß das ganze dann nicht mehr bezahlbar wird.
    Werde da mal bei Wikipedia schauen und dann im Buchladen (Amazon).
    Gruß, frifix.

    • Offizieller Beitrag

    @ NeoCat: Da die Spitzenverdiener nicht in die Arbeitslosenversicherung einzahlen, würde das überhaupt nix ändern. Steuer ist nicht gleich Steuer...


    Ich bin natürlich für ein bedingungsloses Grundeinkommen. Und nicht nur Angebot und Nachfrage regulieren den Markt, sondern natürlich auch der Staat. Der kann (und tut dies ja momentan auch) Mietobergrenzen festlegen.
    Auch bin ich mir ziemlich sicher, dass nicht von 1000,00 mehr die Rede ist, sondern von einem Grundeinkommen von 1000,00 für jeden, unabhängig davon, ob er arbeitet oder nicht. 1000,- reichen nun aber sicher nicht für ein Haus oder eine Luxuswohnung. Wer das gerne hätte (und das wären sehr viele) der muss halt nebenher etwas arbeiten. Und bekommt dann z.B. zu seinen 1000,- noch weitere 1000,00 dazu.


    Die von Frifix angesprochen "Boatpeople" usw. die dann wegen des Grundeinkommens zu uns kommen würden, würden das Grundeinkommen natürlich nicht bekommen, da sie weiterhin in Auffanglagern und Asylbewerberunterkünften in menschenunwürdigen Bedingungen leben. So wie jetzt auch. Und das ist auch gut so, denn schließlich gibt es reichlich deutsche Firmen, die sich an ihnen (oder besser gesagt an unseren Steuern) dumm und dämlich verdienen... (Achtung: Satire!!! das mit dem "gut so", der Rest ist leider wahr...)

  • bürgergeld oder harz hin oder her,es fehlen mit den jetzigen arbeitszeiten etwa 5-6 millionen jobs.
    mir wäre es am liebsten die arbeit gerechter zu verteilen,die nicht arbeitenden müssen sowieso versorgt werden,mit einer gerechteren arbeitszeitreglung könnte man bei minimalem wohlstandsverlust der heute voll arbeitenden bevölkerung (ich schätze etwa 30 euro pro arbeitsplatz im monat) eine gesunde und gerechte gesselschaftsordnung erreichen.

  • Das mit den 1000 mehr für jeden ist zwar eine schöne Vorstellung, aber ich frage mich da grade, wie sowas bezahlt werden sollte. ?(


    Das einzige, was mir da jetzt einfällt ist die Steuern eines jeden Bürgers um genau 1000 zu erhöhen. :clap:


    @ lixue2:
    Den Vorschlag finde ich schon besser (mit meinem derzeitigen Wissen).
    Auch wenn das unter Umständen nicht so leicht zu machen ist, wie es jetzt hier klingt (besonders nicht immer mit den 30).

    • Offizieller Beitrag

    Ja, tolle Idee, Marx wäre stolz auf euch, aber was würde es dann jene, die Aufsteigen wollen, dort in dieser Gesellschaft halten?
    die Bürgergeldidee vergisst übrigens oft, dass der Staat dann ein selbst erwirtschaftetes Einkommen haben muss, sprich direkte Beteiligung am Handel etc. um das finanzieren zu können, das wiederum widerspricht unserem System der (mehr oder weniger) freien Wirtschaft, viel mehr wäre dass dann eine Annäherung an die Planwirtschaft, aber diese Funktioniert nur in kleinen geschlossenen Systemen, die Theorie ist genial, aber die Praxis schlichtweg unmöglich...

    • Offizieller Beitrag

    Wie gesagt, es geht dabei nicht um 1000,- mehr, sondern um 1000,00 Euro. Und wenn man bedenkt, dass ein Hartz4-Empfänger mit Miet- und Betriebskostenzuschuss ohnehin schon auf ca. 600-700 Euro kommt, ist es ja nicht so viel, was dann dazu kommen würde. Und dies wäre obendrein auch noch Geld, welches direkt wieder in den Konsum gehen würde, während bei einer Senkung der Vermögensteuer ja nicht unbedingt die Binnennachfrage steigen würde. Lediglich die bankkonten würden fetter werden...

  • Senkung der Vermögensteuer? Wie bitte! Mach dich da mal schlau, Onkel!
    Wie willst Du denn eine derzeit nicht mehr existierende Steuer senken!
    Oder hast Du meine speziellen Freunde :D Gysi, Bisky und Lafontän gewählt, damit die das wieder einführen.
    Wie bereits dargelegt, habe ich WiSo studiert und die ganze Elite der Sozialwissenschaftler und Finanz- sowie Steuerrechtler ist sich einig: Nie mehr Vermögensteuer, weil damit stets die Substanz dezimiert wird. Das ist, sprichwörtlich dargestellt, das gleiche wie das Absägen des Astes, auf dem der Säger sitzt.
    Gruß, frifix.

  • Also, ich versuche, das mit der Vermögensteuer mal plastisch darzustellen! Wenngleich auch diese Beispiele immer irgendwo hinken und ein jaaah, aber! kommt.
    Unser Gunnar Waldmeister (Name frei erfunden, Ähnlichkeiten mit lebenden Exemplaren dieser Art sind leider nicht auszuschliessen) hat einen Wald von 100 Planquardaten mit 100 Bäumen geerbt. Gottseidank war er nicht ganz mittellos und konnte die Erbschaftssteuer gerade noch von seinem Ersparten bezahlen! Das war ein riesiger Glücksfall, denn sonst hätte er Teilbereiche seines Waldbesitzes verscherbeln müssen und der ganze Forstbetrieb hätte sich nicht mehr gerechnet.
    Seine restlichen Ersparnisse gibt er einem wirklich tüchtigen Finanz- Wirtschafts- und Steuerexperten. Der stellt ihm einen Wirtschaftsplan auf. Unser Gunnar muß 3 Waldarbeiter einstellen und entscheidet sich sympathiehalber für Andrean, frifix und Onkel. Dann kauft er genau kalkuliert neue Schößlinge, Kalk, Salz usw. usw. ein und freut sich riesig. Am Jahresende zieht er nicht unzufrieden Bilanz und stellt fest: der Berater hat ihn bestens beraten! Applaus, das soll es auch geben!
    Und so geht er das nächste Jahr frohgemut an.
    Ihr merkt schon, das kann nicht gut gehen. Richtig, sein Berater besucht ihn mit etwas bedenklicher Mine und zeigt ihm den gerade eingetrudelten Vermögensteuerbescheid. Was heißt das für Gunnar? 3 Bäume weniger! Und er muß neu rechnen. Das geht das laufende Jahr noch so gerade. Aber im nächsten Jahr sind es wieder fast 3 Bäume weniger. Ungern geht Gunnar zum Onkel und teilt ihm mit, daß er nun gezwungen sei, mit 2 Arbeitern den reduzierten Wald zu pflegen. Aber auch Andrean und frifix kriegen ihr Fett ab. Nix mehr 5 Uhr Feierabend! Überstunden müssen es bringen, einige wenige bezahlte, aber mehr unbezahlte.
    Und die Spirale geht weiter!
    Gruß, frifix.

  • das problem mit den vermögen ist die notwendigkeit der schuldner um die vermögen zu erzeugen,des einen schuld ist des anderen vermögen.
    wachsen die vermögen einseitig bei einem kleinen teil der bevölkerung zu stark an, kollabiert das ganze system.

  • http://peter.fleissner.org/Transform/Gloetzl1.pdf


    Schlussfolgerungen:
    1. Die geschilderte Entwicklung ist primär systembedingt und nicht bedingt
    durch ein Fehlverhalten der handelnden Personen (Gier, Egoismus usw.).
    2. Die tiefere Ursache liegt in der Diskrepanz zwischen der einerseits
    annähernd linearen Entwicklung des realen BIP und andererseits in der
    durch die systembedingte Ohnmacht der Schuldner in einer Geldwirtschaft
    resultierenden exponentiellen Entwicklung von Schulden, Kapitalvermögen
    und Kapitaleinkommen.
    Da Kapitaleinkommen sehr ungleich verteilt sind, führt dies ohne Eingriffe
    des Staates zu einer exponentiell wachsenden und damit nicht beherrschbaren
    Kluft in der Gesellschaft.
    3. Nur der Staat hat durch seine Staatsmacht die Möglichkeit durch Kapitalbesteuerung
    Guthaben abzubauen und durch Verteilung der Steuereinnahmen
    die Schulden vom Staat (und Privaten) in geordneter systemverträglicher
    Weise abzubauen.
    In letzter aber nicht primär erstrebenswerter Konsequenz hätte der Staat
    auch die Möglichkeit dieses Ziel durch geordnete Massenausgleichsverfahren
    bzw. Konkursverfahren oder sonstige Entschuldungsverfahren
    (wie z.B. Währungsreform) durchzusetzen.
    4. Kapitaleinkommen sind grundsätzlich notwendig um eine Wirtschaftsdynamik
    durch Belohnung von Eigeninitiative und Risikobereitschaft zu
    fördern und zu erhalten. Ein exponentielles Wachstum der Kapitaleinkommen
    führt allerdings zur Selbstzerstörung der Gesellschaft.

  • frifix, denkst du auch daran, daß Bonkel und ich und du dem Gunnar ja auch 10 neue Bäume pflanzen, von denen Gunnar doch nur 3 abgeben muß? Okay, er muß 3 weitere Bäume verkaufen, damit wir seine Bäume weiter pflegen - bleiben immer noch 4 zusätzliche. Das Problem ist nur, wenn Gunnar nüscht abgeben muß, hat er irgendwann 1000 Bäume auf dem Grund und Boden, auf dem höchstens 300 Bäume wachsen können... und er kann die Dinger nicht mehr verkaufen, weil er im Jahr höchstens 30 vertickern kann ...
    Wenn er trotz Vermögenssteuer und Lohn 3 Bäume im Jahr verkauft, kann er immerhin soviel verbrauchen wie wir 3 zusammen, und der Wald wächst trotzdem;
    Vielleicht ist es ja gut, wenn er von 100 3 Bäume abgeben muß;
    wenn er nichts vertickert außer für unserem Lohn, hat er irgendwann 233, von denen er 7 als Vermögenssteuer abgeben muß, + 3 für unseren Lohn, und wir pflanzen ihm 10 neue - sein Vermögen hat sich also mehr als verdoppelt, weil wir immer fleißig für ihn geschuftet haben ... wenn Gunnar noch mehr haben will, muß er wohl Grund und Boden nachkaufen, und noch Chan, Koni und Pimp einstellen - auf jeden Fall gibt es keinen Grund, daß Gunnar verarmt :]

    lest Terry Pratchett(RIP) ... und Stephen King, John Katzenbach, Hohlbein, Frank Schätzing, Anne Rice, Andrzej Sapkowski, Anne Bishop, Bernhard Hennen, George R.R. Martin, Markus Heitz, ... (wurde ja langsam Zeit, dass was dazu kommt)

  • Zitat


    Ich finde der Herr Fleissner redet fleissig am Thema vorbei :lol:
    Er erwähnt zwar in der Einleitung die Globalisierung, redet aber in seinen Schlusskonsequenzen über die Besteuerung von Kapitaleinkommen... ?(


    Auch wenns langweilt, ich komm mal wieder auf Preise zurück.
    Warum ist man unzufrieden, obwohl man Arbeit hat?
    Wenn entweder der Lohn zu niedrig oder die Preise zu hoch sind.


    Nun ist es so das es produzierenden Unternehmen dank ISO-Normen und Globalisierungsabkommen sehr leicht gemacht wird, ihre Produkte in einem Niedriglohnland anfertigen zu lassen.
    Der Preis bei UNS bleibt aber mindestens gleich hoch; dieser Preisvorteil wird also nicht an den Verbraucher, sondern (tatsächlich) an die Aktionäre weitergeleitet.
    Verhindern kann man das, in dem man dem Verbraucher AUCH die Vorteile der Globalisierung zukommen liesse, nämlich:
    Der in Rumänien gebaute Mercedes kostet bei uns meinetwegen 50.000, in den USA aber nur 30.000$. Wieso darf ich nicht den Wagen für 30.000$ kaufen (kommt ja noch Zoll drauf)? Die Unternehmen zahlen KEINEN (zumindest nicht in DER Höhe)Zoll für die Überführung von Rumänien nach D oder USA oder Sonstwohin.
    Daraus folgt: Globalisierung gibts nur beim Angebot, NICHT bei der Nachfrage!
    Solange in der Politik nur nationale Interessen im Vordergrund stehen, wird sich das nicht ändern lassen.
    Was würde also passieren, wenn die Globalisierung für alle gälte?
    Es gäbe weltweit für Produkte einen Einheitspreis.
    Bei uns würden diese z.B. fallen, in den USA z.B. steigen.
    Das würde LANGFRISTIG dazu führen, das auch die Löhne weltweit angeglichen wären und somit auf ein für ALLE erträgliches Mass steigen/sinken würden. Die einzige soziale Marktwirtschaft, die WIRKLICH für alle gilt (IMHO).


    KURZFRISTIG, würde es allerdings zu Katastrophen in Niedriglohnländern führen, wenn dort die Preise steigen; wie das zu lösen wäre, weiß ich nicht.


    Langes Geschreibsel, kurzer Sinn: Eine nationale Beschäftigungs-, Lohn-, Preispolitik wird ohne internationale Übereinstimmung langfristig immer scheitern. Fraglich ist ohnehin, ob wir da jemals hinkommen... :(