Hi,
allein durch den Thread - Titel wird sich wohl jeder KDM - ler früher oder später auf diesen Seiten einfinden und sich auch seine Gedanken dazu machen.
In der Tat scheint es in dem von Antoine beschriebenen Fall um eine Häufung einiger Bugs zu handeln, weil ein Mapmaker nicht so dämlich sein kann ein derartig unfaires Balancing auszuarbeiten.
Aber derartige Dinge kennt man ja auch zum Teil aus den Kampagnen. Da war der krasseste Fall, der mir untergekommen war in der Waldläuferkampagne: Nicolei hatte da an einem Rundenende ca. 200 Phantomdrachen, zum nächsten Rundenanfang 2.000 (!). Ich meine, dass die KI für Kreaturentransfer scheinbar keine Zauberpunkte braucht, ist mir schon öfters aufgefallen, aber wo dann solche Einheitenmengen herkommen sollen, ist halt die grosse Preisfrage. Was mich allerdings sehr erstaunt, ist die Tatsache, dass die KI ihre eigenen Bugs nicht kennt, da sie tatsächlich an den Bewegungsabzug bei Kreaturentransfer gebunden ist, obwohl man den als Spieler ja bekanntlich umgehen kann.
Bei der aktuellen KDM auch so ein Fall: Da tauchen Gegner auf mysteriöse Art mit Schiffen auf, obwohl auf der ganzen Karte kein Werftbau möglich ist, und die einzige Werft auf der Map noch von keinem Gegner erreicht worden sein kann. Per Editor befindet sich auch kein Schiff auf der Map. Also schon recht komisch.
Grundsätzlich zur Ausgangsfrage, wie man Maps auf "heroisch" gewinnt:
Es gibt zunächst mal Maps, bzw. Startvoraussetzungen, bei denen man auf diesem Schwierigkeitsgrad nichts reissen kann, und wo man gleich neu starten sollte. Das ist z.B. der Fall, wenn Sägewerk oder Erzgrube von Horden aus Druiden, Meisterjägern und ähnlichem bewacht werden, und man mit null anfangen muss. Da hilft im Allgemeinen auch die best ausgeklügelte Kampftaktik nicht.
Bei "normalen" Startbedingungen (Lvl 1 - 2 - Nahkämpfer) vor den wichtigen Ressourcengebäuden kann man im allgemeinen ganz gut anfangen.
Was mir zum anderen beim lesen der Beiträge so auffällt, ist, dass anscheinend jeder das Kapitol als wichtigstes Bauwerk ansieht, und dass das komplette Ressourcenmanagement auf den Bau dieses Gebäudes ausgelegt ist.
Beim Schwierigkeitsgrad "heroisch" stellt sich nicht die Frage, wie schnell kann ich welches Gebäude bauen, sondern, wie schnell kann ich beim ersten Gegner sein, und diesen erledigen.
Dazu sollte man sich etwas mit der KI beschäftigen, besonders wichtig die Frage, wie baut er. Kostenlos, das ist klar, aber in der Reihenfolge imho die Geldgebäude, Schmiede scheint ihm sehr wichtig, Magie nur, wenn es für den Bau eines Einheitengebäudes notwendig ist (z.B. Sukkubi usw.).
Danach in der Reihenfolge Lvl 1 Gebaude, Upgrade Lvl 1 Gebäude, Lvl 2 Gebäude, Upgrade Lvl 2 Gebäude usw.
Im allgemeinen hat er so seine Stadt, was die Einheiten betrifft, an D21 - 22 ausgebaut. Wenn ich also Strategien entwickeln kann, den ersten Gegner bis D22 zu kriegen, hat der im allgemeinen nur relativ leichte Vorteile, und ich kann eine vollständig ausgebaute Stadt incl. 1 Wochenproduktion an Einheiten übernehmen. Ausserdem kann ich meine eigene Strategie anpassen (muss ich 10.000 Goldstücke für ein Kapitol bezahlen, wenn ich ein paar Tage später eh eines bekomme).
Ich weiss, dass sich das leichter anhört, als es dann ist, und es auch Maps gibt, bei denen man da ziemlich alt ausschaut, aber durch meine Erfahrungen bei den KDMs habe ich festgestellt, dass im 3. Durchlauf vieles möglich ist, was im 1. Durchlauf unmöglich scheint.
z.B. zu der von MH als Trickserei kritisierte, von Andrean eingebrachte Kampfstrategie gegen die Blackies in der Oktobermap: Eine der Strategien stammt von mir, und ich kann sagen, dass das absolut nichts mit Trickserei zu tun hat, sondern einfach nur eine Angelegenheit der richtigen Positionierung seiner Einheiten (wozu gibt es eine Taktikphase?), und der Herausarbeitung einer idealen Zugstrategie. Da musste ich schon bei anderen Gelegenheiten richtig tricksen (27 Foltermeister mit 1 Blacki und ähnliches).
Aber, wie geagt, ich kenne die Karte nicht, komme auch nicht dazu, sie zu zocken, daher kann das, was ich schreibe, auch völlig sinnfrei sein.
In jedem Fall gilt: "heroic" ist nichts für "Genussspieler", die jedes Artefakt aufheben, jeden Stein umdrehen und jeden Wissenstein mitnehmen wollen. Da ist absolut zügiges Vorgehen angesagt, nur das Wichtigste darf mitgenommen werden, bis man mindestens den ersten Gegner hat, besser 2 Gegner, weil erst dann eventuelle Ressourcen - und Einheitenvorteile entstehen können, die einem in der Folge gegen die anderen Gegner helfen.
Das soll´s zunächst mal von mir gewesen sein, stehe aber gerne zur Diskussion zur Verfügung.
Schlussendlich will ich aber noch sagen, dass bei einer derart verbugten Map, wie ihr sie hier beschreibt, ein Neustart die allerbeste Strategie sein könnte.:)
Grüsse
Chan