KW 24: koalier mit mir...

    • Offizieller Beitrag

    Es knistert und knackt im Gebälk. Kein Kommentar, keine ÃuÃerung (wozu auch immer) bleibt unerwidert, kein Anlass ist zu nichtig, um nicht über die "Koalitionspartner" herzuziehen.


    Auf dem Papier gibt es eine "GroÃe koalition" aus CDU und SPD". Doch ist die Koalition wirklich groÃ? Mancher sprach ja schon von der "Koalition der Verlierer"...


    Jede Woche ein neuer Streit, politik findet meist nachst statt, damit am frühen Morgen ein "Kompromiss" vorgezeigt werden kann, der dann auch gleich wieder in Frage gestellt wird...


    Natürlich gibt es noch die eine oder andere kleine Affaire, das gehört ja praktisch dazu...


    Was erwartet uns wohl bis zur nächsten Wahl? Wird die Koaltion halten? Wessen Forderungen wird sie sich künftig anschlieÃen? Denen des Kapitals, oder wird aufgrund der "Wahlnähe" noch mal ein Schwenk in Richtung "soziale Gerechtigkeit" gemacht?


    Wer werden wohl die künfigen Kanzlerkandidatinnen sein? Welche neuen Koaltionen wären denkbar?


    Und ist das ganze Politik-Theater überhaupt noch zu ertragen?

  • Das Interesse an diesem Thema bisher, verdeutlicht das Interesse an dem dämlichen Geschwätz unserer Politiker.


    Die Fürsten im Mittelalter haben immer die schwächsten zum König auserkoren, um ihn später unter Kontrolle zu haben. Das gleiche Prinzip scheinen die Bürger heutzutage auch zu verfolgen, nach dem Motto Hauptsache bei mir ändert sich nichts.

  • Irgendwie habe ich das Gefühl, dass erstens, beide Parteien nicht wirklich viel machen wollen, sondern erst mal einfach nix machen, und dass zweitens, selbst wenn wer was groÃes vorhat, es nicht recht klappen will.

  • Hab das neue Thema der Woche erst jetzt gesehen, sonst hätt ich eher was dazu gesagt:


    Ich hab das Gefühl, dass sich die beiden "Volksparteien" jetzt, wo sie in einer Regierung sitzen, in den im Koalitionsvertrag verabredeten Dingen uneiniger sind als zu der Zeit, wo die CDU noch in der Opposition war :-#


    Und dass beide Parteien die wirklich wichtigen Reformen nicht so verabschieden können, dass diese wirklich etwas bewirken, was auch in 20 Jahren noch demographisch verträgluch ist, scheint offensichtlich und ist ein seeehr groÃes Armutszeugnis - sowohl für die SPD als auch für die CDU.


    Insgesamt ist es nicht verwunderlich, dass eine allgmeine Politikverdrossenheit herrscht, denn die Probleme der kleinen Leute, welche zufälligerweise die groÃe Mehrheit bilden, werden meiner Ansicht nach nicht wirklich ernst genommen.

  • Die SPD befindet sich wohl hauptsächlich deshalb im Umfragetief, weil sie Kompromisse mit der CDU eingehen muss, während die Politik, die sie machen würde, wenn sie Oppositionspartei wäre, sich zum Teil mit den Forderungen der Linkspartei deckt, welche ihr die Wähler abgräbt. Gleichzeitig werden vermeintliche Erfolge der Koalition der CDU zugeschrieben, welche die Kanzlerin stellt. Aufgrund dieser verzweifelten Lage stellen SPD-Politiker im Vorfeld von Verhandlungen öffentlich "linke" Forderungen und kritisiert hinterher die gemeinsamen Beschlüsse, was natürlich der Koalition nicht gut tut. Trotzdem schätze ich, dass sie die volle Legislaturperiode halten wird, weil einfach keine Alternative abzusehen ist.


    Ãffentlichen Forderungen der Arbeitgeberverbände oder Gewerkschaften wird sich die Koaltion wohl kaum anschlieÃen, sondern deren Einfluss findet über die vielzitierten Lobbyisten statt.

    Zitat

    Original von Onkel B
    Und ist das ganze Politik-Theater überhaupt noch zu ertragen?


    Polit-Theater ist tatsächlich das treffende Wort für das, was sich in öffentlichen Bundestagsdebatten und den Medien abspielt. Wenn im Reichstag eine Fraktion "spontan" in kollektives Gelächter oder Empörung ausbricht, denke ich manchmal das ist nicht der Bundestag sondern ein Kindergarten. Die Presse, welche in der Gewichtung von politischen Nachrichten völlig unverhältnismäÃig ist, indem sie z.B. die dämlichsten Vorschläge am dicksten auf die Titelseite druckt, ist meiner Meingung nach für diesen Polit-Zirkus erheblich mitverantwortlich.
    Aber ich habe noch Hoffnung, dass die eigentlichen Debatten in den Ausschüssen seriös stattfinden, bevor das Parlament zur Showbühne gemacht wird.

    Das Parteiprogramm der AfD verschweigt die feuerlöschende Wirkung von CO2 !

    Einmal editiert, zuletzt von Lord_Helmchen ()

  • Zu wirklich groÃen Schritten fehlte der Mut - und der Blick schielt immer wieder auf die nächsten Wahlen. Es ist ja auch zu einfach, sich hinter dem Deckmäntelchen des "politisch machbaren" zu verstecken.


    Was Deutschland braucht sind Politker mit Weitsicht und der bedingungslosen Bereitschaft, sich nur der Sache zu verschreiben - und nicht der nächsten Wiederwahl. Davon ist aber weit und breit leider nichts zu sehen.


    Deshalb wird diese "groÃe Koalition" auch nicht zerbrechen sondern sich Gegenseitig belauern und Blockieren - Natürlich immer im Namen des Wählers.

    Elf:"Lass uns abhauen,da ist ein Drache auf dem Schatz"
    Zwerg:" Schon, aber da ist ein Schatz unter dem Drachen...."

  • Zitat

    Original von verdikt
    Was Deutschland braucht sind Politker mit Weitsicht und der bedingungslosen Bereitschaft, sich nur der Sache zu verschreiben - und nicht der nächsten Wiederwahl. Davon ist aber weit und breit leider nichts zu sehen.


    Was Deutschland braucht sind EHRLICHE Politker - also Politiker, die nach der Wahl genau das durchsetzen, was sie vor der Wahl gesagt haben - im Augenblick (naja, eher seit mindestens 20 Jahren) ist es so, daà die Opposition immer eine andere Meinung hat als die gewählte Regierung, und wenn sie irgendwann gewählt wird, genau die gleiche Politik macht wie die alte Regierung, während die alte Regierung und inzwischen neue Opposition offiziell die Meinung der alten Opposition vertritt - und davon nehme ich keine Partei aus - Macht korrumpiert!


    Wenn es irgendeine Partei gäbe, die nach der Wahl in der Regierung auch ihre alten Wahlkampfthemen durchsetzen würde, würde sie wahrscheinlich auch wiedergewählt, während man sich an die Lügen der anderen erinnern würde - da es keine solche Partei gibt, gibts eben eine massive Politik-Verdrossenheit!

    lest Terry Pratchett(RIP) ... und Stephen King, John Katzenbach, Hohlbein, Frank Schätzing, Anne Rice, Andrzej Sapkowski, Anne Bishop, Bernhard Hennen, George R.R. Martin, Markus Heitz, ... (wurde ja langsam Zeit, dass was dazu kommt)

  • Wer sich der Sache verschreibt und nicht nur auf die nächste Wahl schielt der wird auch versuchen seine Versprechen Umzusetzen, vorrausgesetzt es gibt dazu die Möglichkeiten (Mehrheiten, Geld).


    Was deiner Aussage allerdings fehlt ist die Weitsicht. Was nützt mir das wenn etwas tolles Versprochen wird aber die nächste Generation unter diesen Goldenen Zeiten zu "leiden" hat?


    Die Polit Verdrossenheit ist nicht nur eine Folge der gebrochenen Wahlkampfversprechen sondern auch des mangelnden Vorbildcharakters sehr vieler Politiker. Wasser predigen und Wein saufen kommt halt nicht gut an. Dazu kommen noch soziale Einschnitte die zwar nötig sind aber auch nicht gerade die Massen begeistern.

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    Einmal editiert, zuletzt von verdikt ()

  • stimmt, bei den Politikern vermisse ich auch die 'Weiitsicht' ...
    beim Thema 'Weitsicht' fällt mir grade die folgende Story ein:


    wir haben massenhaft Arbeitslose, deshalb gehen die Beiträge für die Arbeitslosenversicherung hoch...
    das ist ganz mies für die armen 'Arbeitgeber', weil das die Lohnnebenkosten steigert (aber nicht so schlimm für die Arbeitnehmer, obwohl es deren Einkommen schmälert, und damit die Kaufkraft senkt, und damit natürlich auch den innerdeutschen Aufschwung hemmt)
    also machen wir ein Gesetz (Hartz4), daà vielleicht manchen Arbeitslosen etwas mehr Geld bringt als das alte, aber vielen anderen im Gegensatz dazu gar nichts mehr, wenn sie zum Beispiel zwecks Altersvorsorge bissel Geld auf die hohe Kante gelegt haben - parallel dazu basteln wir noch ein paar Zwangsklauseln, daà das Hartz-4- Geld eingeschränkt oder gestrichen wird, wenn man nicht jede unterbezahlte Zwangsarbeit annnimmt ... - senkt jetzt natürlich noch mehr die Kaufkraft, also die Nachfrage, schwächt also die Wirtschaft im Innern ...
    gleichzeitig wird durch die neue Zwangsarbeit natürlich auch Druck auf die Löhne ausgeübt - sieht man grad z.B. an den Versuchen der Telekom, Teile der Beschäftigten auszulagern und für weniger Lohn länger arbeiten zu lassen - warum soll man Leuten ordentlichen Lohn zahlen, wenn man sie entlassen kann und hinterher übers Arbeitsamt dazu zwingen kann, über den Umweg Zeitarbeitsfirma für weniger Lohn zu arbeiten?
    Okay, jetzt zahlt sich das neue Gesetz aus: die Agentur für Arbeit macht eine Menge Plus, weil es gleichzeitig einen leichten Aufschwung gibt (also weniger Arbeitslose), und einer Menge Arbeitslosen unter Vorwand ihre Stütze gekürzt oder gestrichen wird...


    und was machen wir jetzt? WIR SENKEN DIE ARBEITSLOSENVERSICHERUNGSBEITRÃGE - natürlich für Arbeitnehmer und Arbeitgeber:
    wenn der Aufschwung vorbei ist, reichen danach die Beiträge natürlich nicht mehr, aber dann werden die Beiträge nicht wieder hochgesetzt, so daà die Arbeitslosen von der Stütze leben können - nein, dann kürzen wir am besten wieder die Leistungen, weil alles andere ja die Lohnnebenkosten steigern würde, und das scheue Reh Kapital verscheuchen würde :wall:


    Jaja, ist polemisch, ist aber die 'weitsichtige' Politik, die gemacht wird!


    P.S. nach offizieller Politik sind die Zeitarbeitsfirmen dafür gedacht, daà z.B. Langzeitarbeitslose wieder in reguläre Arbeit gebracht werden, und in den Firmen kleben bleben, an die sie ausgeliehen werden; praktisch steht in den Verträgen der Leiharbeitsfirmen, daà die mietenden Firmen für einen Arbeiter, den sie von der Leiharbeitsfirma in ihre eigene Firma übernehmen, so eine Art Vertragsstrafe bezahlen müssen - somit ist der Anteil von Arbeitern, die den direkten Sprung von einer Leiharbeitsfirma in einen normalen Job schaffen, bei unter 10 Prozent!


    noch 2 weitere Fälle:
    Berlin privatisiert die Wasserwerke, verkauft davon 49 %, mit Gewinngarantie für die Privaten, die das kaufen; durch die Gewinngarantie kriegt im ersten Schritt der Private den gröÃten Teil des Gewinns, und das Land trotz Mehrheit den kleineren; im zweiten Schritt zahlt das Land dem privaten auÃer dem eigenen Gewinnanteil noch ein paar Steuergelder; inzwischen haben wir Wasserpreise 60% höher als in München...


    und noch was;
    vom Bankenskandal in Berlin hat ja jeder schon gehört: Berlin wollte einen Teil der Schulden vom Bund bezahlt haben (was eigentlich ein Unding ist; warum soll der Bund dafür blechen, daà sich ein paar Politiker in Berlin bereichert haben? allerdings, warum sollen die Berliner dafür blechen, und nicht diejenigen, die davon proftiert haben?) egal, der Bund sagt, Berlin ist noch zu reich, die müssen noch ein paar Sozialwohnungen privatisieren; privatisiert wird sowas so, daà die Firmen, die die Wohnungen kaufen, erst mal nur einen Bruchteil der Preise zahlen müssen, die z.B. von einem Mieter für die Wohnung verlangt werden; danach setzt die Firma erst mal die Mieten hoch;
    Berlin hat nun einen Riesenanteil von Leuten, die Sozialhilfe kriegen, oder Hartz4; für diese Leute muà Berlin also sowieso die Miete zahlen, dazu kommen noch einige die Wohngeld kriegen; Fazit: die Wohnungen sind weg, das Geld für die Wohnungen ist innerhalb kürzester Zeit von den gestiegenen Ausgaben aufgefressen, was bleibt sind die Mehrausgaben danach!
    Weitsicht bei Politikern! :wall:

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    Einmal editiert, zuletzt von Andrean ()

  • Das hat nicht mit Weitsicht zu tun, sondern ist genau das Gegenteil.


    Wenn ein Politiker sich hinstellt und den Leuten Steuersenkungen verspricht, 1.000 zusätzliche Lehrer, neue Autobahnen oder ähnliches, dann kommt das gut beim Volke an. GroÃzügige Wahlkampfgeschenke gab es in der Vergangenheit viele. Da waren die Kassen dank guter Konjunktur auch noch voll. Heute ist die Wirtschaftslage nicht mehr so rosig.


    Jetzt in dieser Zeit muss der Staat investieren und die Wirtschaft ankurbeln um die Wirtschaftflaute teilweise aufzufangen. Okay dann fangen wir an... upss ist ja gar kein Geld dafür da. Wie denn auch, das wurde in guten Zeiten mit der GieÃkanne ausgeschüttet. Die Wirtschaft durchläuft Zyklen: Depression, Aufschwung, Boom, Rezession. Eine Antizyklische Wirtschaftsförderung baut schulden ab oder bildet Rücklagen beim Aufschwung diese Rücklagen sollten bei einer Rezession eingesetzt werden. Das meine ich mit Weitsicht.


    Doch wenn es dem Staat gut geht dann plärrt die Bild und andere Meinungsbildenden Medien nach allen möglichen und alle sagen ja ich will auch was vom Kuchen. Nett wie unsere Politiker sind verteilen sie auch gleich alles was da ist, schlieÃlich will man ja gewählt werden. Das hat nichts mit Gerechtigkeit zu tun, sondern mit Kurzsicht.


    Auf EHRLICHE Politiker ohne Ahnung kann ich gut verzichten.

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  • Zitat

    Original von verdikt
    ...Auf EHRLICHE Politiker ohne Ahnung kann ich gut verzichten.


    und auf unehrliche Politiker, die ihren Wählern die Taschen voll lügen und sich auf Kosten der Allgemeinheit bereichern, die Lobbyarbeit für irgendwelche Firmen machen, statt die Interessen ihrer Wähler zu vertreten, und hinterher von diesen Firmen mit Aufsichtsrats-Posten belohnt werden, kann ICH verzichten!


    Aber ich sehe bei solchen Entscheidungen eben immer die Auswirkungen auf die gesamte Gesellschaft, und nicht nur die Vorteile für einen Einzelnen... ich kann es nicht nachvollziehen, wenn sich jemand einen Vorteil verschafft, und gleichzeitig ein Vielfaches davon an Schaden verursacht... bin eben unverbesserlicher Idealist - hätte z.B. schon vor Jahren in eine private Krankenversicherung wechseln können, und hätte dann bei weniger Beiträgen bessere Behandlung gekriegt, aber ich glaube eben immer noch an Solidarität zwischen den Menschen ... wahrscheinlich bin ich völlig falsch in dieser Gesellschaft - zuwenig Egoismus ... :rolleyes:

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  • Deine Antwort hat nichts mit dem zu tun was ich geschrieben habe.


    Zitat

    Jetzt in dieser Zeit muss der Staat investieren und die Wirtschaft ankurbeln um die Wirtschaftflaute teilweise aufzufangen. Okay dann fangen wir an... upss ist ja gar kein Geld dafür da.


    Das ist eine Entscheidung für die gesamte Gesellschaft, denn dadurch würden Arbeitsplätze erhalten und Einkommen gesichert werden. Für solche MaÃnahmen braucht man aber Mittel und diese zu realisieren. Von Lobbyismus und persönlicher Vorteilnahme ist an der Aussage nichts enthalten.


    Wo sollen denn die hierfür benötigten Mittel denn herkommen, wenn nicht durch Sparen des Staates in guten Zeiten? Deutschland hat genug Steuereinnahmen das ist nicht das Problem sondern auf der Ausgabenseite.


    Hervorragend wäre es wenn es weniger Arbeitslose gibt. Das würde auf der einen Seite die Ausgaben senken und gleichzeitig die Einnahmen erhöhen durch mehr Kaufkraft der Bevölkerung sowie die dazugehörigen Steuern. Vorrausgesetzt es sind sozialversicherungspflichtige Jobs.

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  • Verzeihung, aber es ist ja wohl allen klar, dass die CDU eine Partei der wohlhabenden Leute und Firmen ist. Und die wollen eben, dass den Arme immer weniger Geld bekommen und die Reichen immer mehr.


    Mir ist zwar unverständlich, wie so etwas eine Mehrheit in Deutschland bekommen kann, aber scheinbar gibt es in Deutschland mehr Reiche als Arme. Also sorgt die Mehrheit eben dafür, dass es der Mehrheit besser geht.


    Die SPD spielt dort doch sowieso nur die zweite Geige, weil sie eben nur ein Koaliationspartner sind und eigentlich nichts zu sagen haben.

  • so? ich hab nur auf eine deiner Thesen geantwortet ...


    Ich stimme dir zu, daà es wichtig wäre, die Arbeitslosigkeit abzubauen - allerdings sehe ich nicht, daà solche MaÃnahmen wie Agenda 2010, HartzIV, Rente mit 67 einen solchen Effekt haben - wenn 1000 normale Arbeitsplätze abgebaut werden, und dafür 1500 schlecht bezahlte entstehen - senkt das nur die Arbeitslosen-Statistik;
    ich sehe auch nicht, daà die Steuererleichterungen zu einer besonders groÃen Investitionstätigkeit geführt hätten... - statt dessen fehlen Steuergelder, für die man z.B. ausreichend Lehrer einstellen könnte
    ich sehe auch nicht, warum es derartige Probleme mit der Einführung eines Mindestlohns gibt, der ja auch die Kaufkraft etwas steigern würde - die totalen Dumpinglöhne gibts bei Zimmermädchen (kostet eben das Hotelzimmer statt 60 Euro 63), Friseuren (Dauerwelle statt 50 Euro 52) - wo liegt da das Problem?
    Aber das erklärst du bestimmt demnächst... ;)

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  • Was ich gemeint habe sind Jobs von denen man Leben kann. Keine Unterbezahlten die durch das Arbeitslosengeld II aufgebessert werden müssen. Nein ich meine auch keine 1 ⬠Jobs die immer mehr ausgeweitet werden und dadurch auf dem ersten Arbeitsmarkt Arbeitsplätze bedrohen oder gar vernichten.


    Deine Antwort paÃt Inhaltlich nicht zu meinen Beitrag. Wär dafür bei jeden Stamtisch der Renner.

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  • ich dachte, dein Thema wäre Weitsicht bei Politikern; ich zähle auf, was unter dem Thema weitsichtige Politik gemacht wird, und das das in meinen Augen nicht weitsichtig ist;
    ich dachte, dein Thema wäre Schaffung von Arbeitsplätzen; ich zähle auf, was unter dem Vorwand Schaffung von Arbeitsplätzen gemacht wird, und das das in meinen Augen nicht zur Schaffung von Arbeitsplätzen führt...
    UND ich führe auf, wie man z.B. die Kaufkraft im Innern steigern könnte;


    Du sagst, der Staat soll jetzt gerade investieren... Dann schreib doch mal deine Vorschläge dazu auf, wo und mit welchen Mitteln er das machen solle; die Mittel, die ich genannt habe, sind ja in deinen Augen dann anscheinend auch keine tauglichen Mittel, wenn du sagst, daà das mit dem von dir gemeinten nichts zu tun hat... Mit welchen Theorien ist denn ein Politiker dann in deinen Augen weitsichtig? Mit welchen Theorien soll er Arbeitsplätze schaffen? Bitte laà uns an deiner Weisheit teilhaben, wenn wir dich doch anscheinend immer miÃverstehen!

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  • Jetzt kommen wir doch der Sache wieder näher.


    Für mich bedeutet Weitsicht etwas was dem Land auf Dauer weiter hilft und das ist mit Sicherheit nicht der Blick nur auf die nächste Wahl. Das Rentensystem in Form des Generationenvertrags hätte schon vor 10 - 20 Jahren geändert werden müssen um zukünftigen Aufgaben gerecht zu werden. Was wurde stattdessen gemacht? Ja Hurra, es wurde mit beiden Händen in die Rentenkasse gegriffen um andere Löcher zu stopfen, das ist für mich kurzsichtig.


    Der Tag nach der Wahl ist der Tag der Wahrheit. Und die Tage davor ...? (Ron Kritzfeld) GroÃmundige Versprechungen vor Wahlen dienen dem Stimmfang, unahngenehme Wahrheitein will da keiner erzählen. Ãrgerlich aber auch irgendwie Nachvollziehbar.


    Schaffung / Erhaltung von Arbeitsplätzen: Ich habs weiter oben geschrieben Antizyklische Finanzpolitik. Wenn die Wirtschaft floriert wie es z. B. in den 80er der Fall war sollte der Staat wenig Investieren und damit Rücklagen bilden, was leider nicht geschehen ist. Wäre das passiert könnte jetzt binnennachfrage durch Staatliche Investitionen angekurbelt werden. Der Bauwirtschaft könnte durch StraÃenbau, Modernisierung des Bahnnetztes oder Wohnungsbau auf die Beine geholfen werden. Forschungsgelder für erneuerbare Energien. Es gibt genügend Möglichkeiten wo der Staat indirekt volle Arbeitsplätze schaffen könnte. Nicht nur bei den Arbeitsämtern selber, die mit Sicherheit in den letzten Jahren kein Personal abgebaut haben.


    Mindestlohn: Du gehst davon aus dass die Kaufkraft dadurch steigt, ich bin mir nicht sicher ob das der Richtige Weg ist, den er birgt auch Risiken. Ein Beispiel: Ein Unternehmen zahlt vorgeschriebene Mindestlöhne. Deswegen produziert und verkauft er nicht mehr als vorher. Er könnte auf zweierlei Arten reagieren. Erstens es hebt die Preise an, die gewonnene Kaufkraft bleibt real aus da die höheren Löhne gerade für die Gleichen Produkte ausreichen. Zweitens es EntläÃt Personal, das mindert bei den Betroffenen drastisch die Kaufkraft.


    Ein erster Schritt in die richtige Richtung wurde durch die Entsendungsgesetze gemacht. Würden die nicht nur Branchenbezogen gelten sondern generel, würde der Anreiz billiger Arbeitskräfte aus dem Ausland wegfallen. Dadurch würde es für deutsche Arbeitnehmer mit schlechter Ausbildung Arbeit geben. Wenn auch immer noch miserabel bezahlt.


    Besser wäre es wenn die Wirtschaft sich den Grundsatz zu Herzen nehmen würde, die Wirtschaft dient dem Menschen aber da kann man wohl leider lange drauf warten.


    Ich sehe bei dir aber keine "Vorschläge" wie es besser gehen könnte sondern lediglich Kritik anhand von Beispielen. Oder irre ich mich da?

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    Zwerg:" Schon, aber da ist ein Schatz unter dem Drachen...."

  • Zitat

    Original von verdikt
    Ich sehe bei dir aber keine "Vorschläge" wie es besser gehen könnte sondern lediglich Kritik anhand von Beispielen. Oder irre ich mich da?


    stimmt genau! Naja, eigentlich stimmt das nur zum Teil (erst mal danke, daà es von eher persönlichen Angriffen wieder zur Diskussion übergeht);


    Also mein Ansatz wäre (ich glaube aber, den hab ich schon mal erläutert):
    Wir haben Arbeit für vielleicht 90 % der Bevölkerung, wenn die 40 Stunden in der Woche arbeiten, und Arbeitslosengeld für weitere 5 %; weitere 5% kriegen im Augenblick gar nichts... - die 90 % geben noch Beiträge für die Arbeitslosenversicherung aus, um die 5 % zu ernähren...


    Besser wäre es doch, wenn die Löhne der 90 % plus die Arbeitslosenbeiträge für die 5% zusammengeworfen würden, und damit 99% bezahlt würden, die sagen wir 35 Stunden in der Woche arbeiten; und den restlichen 1%, die eigentlich keinen Bock auf Arbeit haben, zumindest eine Existenzsicherung gezahlt würde;
    Damit würde nicht mehr ausgegeben; die Leute wären motivierter, hätten mehr Freizeit, die Arbeiter würden ein biÃchen weniger verdienen (pro Woche), aber biÃchern mehr (pro Stunde), die Arbeitslosen hätten wieder einen Job, und die Leute die keinen Bock habe, würde nicht mehr drangsaliert (Abeit ist ja eh nicht für die da)
    statt dessen ist eben leider die offizielle Politik, daà die mit Job eher 45 Stunden arbeiten, möglichst für weniger Geld (die schaffen in diesen Ãberstunden natürlich weniger als jemand, der nur 35 Stunden arbeitet)..
    Also: die Arbeit besser (gleichmäÃiger) verteilen - eher in Richtung Arbeitszeitverkürzung als -verlängerung...


    mir ist natürlich klar, daà das nicht bei allen Jobs geht - in manchen Branchen hat man gar nicht genug Leute, die die entsprechende Ausbildung haben - aber es wäre ein Stück in Richtung mehr Gerechtigkeit...

    lest Terry Pratchett(RIP) ... und Stephen King, John Katzenbach, Hohlbein, Frank Schätzing, Anne Rice, Andrzej Sapkowski, Anne Bishop, Bernhard Hennen, George R.R. Martin, Markus Heitz, ... (wurde ja langsam Zeit, dass was dazu kommt)

  • Der Ansatz ist durchaus Interessant aber leider praktisch nicht durchsetzbar.


    Scheitern würde es am Widerstand derjenigen die nicht auf Teile ihres Einkommen verzichten wollen oder können. Ein Welteke der verzichtet auf keinen Penny und derjenige mit niedrigen Einkommen der Frau und Kind hat kann auf nichts verzichten. An mehr gewöhnt man sich schnell an weniger, nun ja. Patentlösungen gibt es nun mal nicht...


    Dazu kommen die Branchen in denen es eh an entsprechenden Fachkräften mangelt. Wo wir gerade bei Fachkräften sind. Die Industrie bemängelt doch den Fachkräftemangel und schreit nach Einwanderung.


    ...aber Möglichkeiten. Wie viele der schätzungsweise 3,7 Mio Erwerbslosen könnten durch entsprechende Förderung / Ausbildung in den ersten Arbeitsmarkt kommen.


    Zurück zu einer Ausgangsfrage von OnkelB: "Wie könnte eine zukünftige Konstellation aussehen?" Was auch kommt eine zweite groÃe Koalition wird es nicht geben. Rot-Rot-Grün hat die SPD kategorisch ausgeschlossen. Ich tippe auf eine CDU Regierung.

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