Hallo meine Lieben!
Nachdem die Reaktionen auf meinen Vorschlag eines Rollenspieles ja eher verhalten ausgefallen waren, habe ich mir gedacht, dass ich jetzt einfach die Initiative ergreife, um dieser Idee vielleicht doch noch zum Überleben zu verhelfen, falls sich doch irgendjemand dafür begeistern können sollte.
Also, es folgen die von mir angedachten 10 Gebote, auf denen das Rollenspiel basieren soll:
1. epische Größe in Form und Inhalt
Mit Form meine ich: Charakterentwicklung, Technik (Grafik etc.), Spielmechanik
Mit Inhalt meine ich: Quests, Hintergrundgeschichte, Spielwelt
2. Zentrierung auf Einzelspielererfahrung
Das bedeutet, es soll kein Online-Rollenspiel konzipiert werden! Meiner Erkenntnis nach handelt es sich bei den im Trend liegenden MMORPGs eigentlich gar nicht um "Rollenspiele", aber das soll an dieser Stelle nicht diskutiert werden. Damit ist eine Mehrspielerfähigkeit nicht existent (obschon sie fakultativ denkbar wäre).
Auf jeden Fall dient der Computer als Systemgrundlage.
3. Interaktivität und Dynamik der Spielwelt
Die Spielwelt soll also durch den Spieler formbar und veränderbar sein bzw. in eigenen Zyklen sich verändern/anpassen.
4. Avatar mit Gefährten
Obschon die Einzelspielererfahrung mit Mittelpunkt steht, ist für ein wahres Rollenspielerlebnis die Gruppe von Gefährten - Party - um den Avatar des Spielers herum unerlässlich, um somit wechselseitige Beziehungen zwischen diesen Charakteren zu ermöglichen (ergibt sich aus 1. -> mehr epische Breite)
5. Innovation
Die Überwindung tradierter bzw. klassischer Ausprägungen des Genres soll antizipiert werden, was die Vermeidung von Konventionen bedeutet. Damit gilt: Innovation immer vor Konvention.
6. Grundsatz der spielerischen Freiheit
Freiheit stellt den unantastbaren Grundsatz in Bezug auf die Entscheidungs- und Aktionsmöglichkeiten des Spielers dar, was in der Konsequenz eine offene und nicht lineare Spielwelt sowie eine freie Charaktergenerierung bedingt.
7. freie Entwicklungsfähigkeit des Avatars
Dies kann nur gewährleistet werden, indem keine vorbestimmenden Einschränkungen durch grundlegende Klassen (oder ähnliche Regeln) vor Eintreten einer ereignisgebundenen Entscheidungsnotwendigkeit existieren. Letztere müssen sich logisch aus einer kausalen Ereigniskette innerhalb der Spielwelt ergeben, um danach eine Festlegung (nicht Einschränkung) der Entwicklungsrichtung des Avatars zu legitimieren, indem der Spieler frei aus verschiedenen Entscheidungsmöglichkeiten wählt.
8. sukzessive Radiation
Dieses grundlegende Prinzip beschreibt die immer größer werdende Anzahl der treffbaren Entscheidungen, was nicht in finalistischer, sondern sukzessiver Weise geschieht, d.h. von ener kleinem Anzahl der Entscheidungsmöglichkeiten zu einer großen Anzahl dieser.
9. Nachhaltigkeit der Spielerentscheidungen
Damit ist die einschlaggebende Wirkung der Spieleraktionen und Spielerentscheidungen auf die Spielrealität und die Spielinhalte gemeint.
10. Individualisierungsmöglichkeit
Dies meint die Gestaltungsmöglichkeiten des Spielers zur einzigartigen Ausformung des Avatars (oder auch der Gefährten) sowie die Gestaltung der Spielinhalte (ergibt sich aus 6. - Aktionsfreiheit und 9.)
Das Hauptziel, das ständig im Hinterkopf war, bestand darin, die größtmögliche Immersion zu gewährleisten, den Spieler eben wirklich eine andere Rolle zu geben. Also, was haltet ihr von meinen 10 Geboten?