Griechenland - Was ist denn da los?

  • Tja BOnkel, da muss ich dir widersprechen, n guter Kumpel von mir, der ne Menge Ahnung hat und auch viele Leute aus beiden Szenen kennt, sagt ebenfalls, dass es in 99% der Fälle die Antifaschisten sind, die zuerst Steine werfen. Woher er das weiß? Er ist öfter mal auf Demos dabei, als Zuschauer.


    Desweiteren bin ich der Meinung, dass diese "Autonomen" nicht ganz richtig im Kopf sind: Neulich wurden vor dem S- Bahnhof Flyer verteilt. Erster Punkt: "Antifaschistischer Stadtrundgang" :lol: Die haben Sinn für Humor. Zweiter Punkt: "Befreiung Hamburgs von Faschismus und Krieg" HALOOOO? Das letzte Mal gabs Faschisten in Deutschland, als Mussolini zu Besuch war :rolleyes: Fragt gerne das Lexikon oder Wikipedia, mein Brockhaus sagt, dass Faschisten radikal Antisozialistisch und Antikommunistisch sind. Beides trifft werder auf Nazis noch auf unsere heutige Regierung zu.


    Die werden auch schon gewalttätig, wenn sich n paar Leute nen Spaß daraus machen, mit Stahlhelm durch die Gegend zu laufen, wurde mir erzählt. "Rechte" Gewalt ist meiner Meinung nach nur in Einzelfällen (Wie die Ausländerjagd letztes Jahr, weiß nicht mehr, in welcher Stadt) existent, und beide Extrema haben meiner Meinung nach nicht mehr alle Tassen im Schrank.


    Onkel B hat zwar recht, Todesfälle kommen äußerst selten vor, aber den Rest der von mir erwähnten Sachen gibts am 1. Mai immer von den Autonomen.

    Zitat von Das Lied von Eis und Feuer: Die Saat des goldenen Löwen, S. 103

    Die Macht ist stark in dir.

    Einmal editiert, zuletzt von NeoCat1993 ()

  • Zitat

    Original von NeoCat1993
    ...Das letzte Mal gabs Faschisten in Deutschland, als Mussolini zu Besuch war :rolleyes: ...


    Interessanter Standpunkt. Dann sind bei dir Neonazis also keine Faschisten? Faschisten gibt es also nur, wenn die auch an der Macht sind? Dann gibt es also auch keine Kommunisten, weil die ja auch nicht an der Macht sind? :crazy:

    lest Terry Pratchett(RIP) ... und Stephen King, John Katzenbach, Hohlbein, Frank Schätzing, Anne Rice, Andrzej Sapkowski, Anne Bishop, Bernhard Hennen, George R.R. Martin, Markus Heitz, ... (wurde ja langsam Zeit, dass was dazu kommt)

    Einmal editiert, zuletzt von Andrean ()

  • Nein, Nazis sind keine Faschisten, weils Nationalsozialisten sind, die nennen sich nicht zum Spaß so. Wie bereits erwähnt, laut meinem Lexikon sind Faschisten radikal gegen Sozialismus. Zwar sind Nazis faschistoid, aber keine Faschisten, das ist immernoch ein himmelweiter Unterschied. Ist dir jetzt klar, wie ich das meine?

    Zitat von Das Lied von Eis und Feuer: Die Saat des goldenen Löwen, S. 103

    Die Macht ist stark in dir.

  • achso, alles klar:
    Faschisten sind italienische Nationalsozialisten, und deutsche Nationalsozialisten sind keine Faschisten, weil sie ja keine Italiener sind;
    und die Initative Neue Soziale Marktwirtschaft kämpft nicht etwa für die Abschaffung des Sozialstaates, sondern für den Sozialstaat, weil sie ja so heißt - und was sie machen, ist völlig egal, weil es nur darauf ankommt, welchen Namen die sich geben ... :crazy:
    P.S. Dein Lexikon solltest du wegschmeißen!

    lest Terry Pratchett(RIP) ... und Stephen King, John Katzenbach, Hohlbein, Frank Schätzing, Anne Rice, Andrzej Sapkowski, Anne Bishop, Bernhard Hennen, George R.R. Martin, Markus Heitz, ... (wurde ja langsam Zeit, dass was dazu kommt)

    Einmal editiert, zuletzt von Andrean ()

  • Nein, Italienische Schwarzhemden sind Faschisten, weil die Antisozialistisch sind und Nazis sind keine, weil sie das Sozialsystem des Kaiserreiches (das von 1908, wenn ich mich nicht irre) ausgebaut haben; Das 26- Punkte- Programm enthielt u.a. eine Altersvorsorge (die im Kapitalismus privat ist) vom Staat sowie teilweise Verstaatlichung von Betrieben. Und das ist beim besten Willen nicht Antisozialistisch.


    Um noch mal auf die Namensgeschichte zurückzukommen: Klar gibts da auch welche, die sich zum Spaß so nennen, z.B. die CDU :D:devil: , aber Nationalsozialisten waren weit weniger rechts als Schwarzhemden.

    Zitat von Das Lied von Eis und Feuer: Die Saat des goldenen Löwen, S. 103

    Die Macht ist stark in dir.

  • ...Okay, dann wissen wir Bescheid und können wieder über Griechenland sprechen.


    Klar übrigens, dass die Medien lieber Krawalle, Randalen, Feuer, Zerstörung und Tote (am liebsten 15jährige oder noch jünger) zeigen, allerdings sollte daraus nicht interpretiert werden, dass die Griechen gegen die Sparmaßnahmen sind! Ende Mrz etwa hatte der Großteil der Griechen die Regierung samt Sparplänen noch unterstützt. Wie das jetzt - nach Bekanntwerden der Details - aussieht, bleibt fragwürdig, aus den Medienberichten vorschnelle Schlüsse zu ziehen wäre jedoch zu einfach. Einzig der Schluss, dass die Medien nicht mehr viel mit Informationsübermittlung zu tun haben, sei mir erlaubt! :crazy:

    • Offizieller Beitrag

    @ Neocat: Dein Fachwissen mal außen vor gelassen....


    Ich habe das "Vergnügen" in diversen (teilweise auch landesweit tätigen) Arbeitskreisen mitwirken zu dürfen. Glaub mir, selbst die Polizei (zumindest bis zur mittleren Führungsebene würde ich mal sagen) schätzt die Lage so ein, dass von den "Linken" kaum Gewalt ausgeht, der Großteil der "Straftaten" sind Propagandadelikte. Allerdings werden viele "Gewaltexzesse" in letzter Zeit den "Linken" zugeschrieben, obwohl dort nicht immer ein "linker" Hintergrund existent war, während bei "Gewalttaten" von "rechts" lieber von "Streitereien unter Jugendgruppen" gesprochen wird. Wegen solchen "Umdeutungen" sind bei uns einige hochrangige Beamte versetzt wurden und glaub mir, sowas wird nicht hier im Land ausgeheckt, die Anweisungen dafür kommen von "oben"...


    Du solltest auch nicht unbedingt davon ausgehen, dass die in Berlin ständig den "Linken" zugeschriebenen brennenden Autos auch wirklich alle "politische Opfer" sind. Ganz sicher nicht, aber es passt halt gut in das Bild (oder besser "die BILD") der herrschenden Medien...

  • Ok, allerdings würd ich den gewaltbereiten Teil der Antifa auch nicht wirklich links einordnen, sondern nirgends, weil deren Tun nix mit Politik zu tun hat. Dazu passt folgender Antifa- Spruch:


    Und dann erst diese 12jährigen Kiddies, die einen auf der Straße ansprechen und sagen: "Bist du auch gegen Faschismus und für mehr Kommunismus?" :wall: Weder das eine noch das andere ist gut, das hat die Geschichte deutlich gezeigt.


    Klammer zu, B2T, bei Bedarf PMme mich. :)

    Zitat von Das Lied von Eis und Feuer: Die Saat des goldenen Löwen, S. 103

    Die Macht ist stark in dir.

  • Ahoi zusammen, komme schon wieder aus einer hitzigen Kneipendiskussion!


    Tenor war, dass es eigentlich völlig egal ist, wie wir auf die Krise reagieren. Entweder, wir hellfen den Griechen, um unseren Banken, samt Tochtergesellschaften zu helfen oder wir helfen den Griechen nicht, um schlicht und einfach weniger (Steuer-)Gelder zu verprassen! Jetzt also einmal ganz konkret:


    "Helfen wir den Griechen durch die Kredite oder helfen wir uns?"


    Prinzipiell höre ich in meinem Umfeld immer mehr Meinungen, die die griechische Finanzspritze ablehnen. Ich selbst sehe das als absolut fatale Fehlinterpretation! Gerade vor ein paar Minuten erklärte mir ein Kollege, dass die 15Mrd (von denen er ausging (8,5Mrd stehen aktuell für 2010 zur Debatte)) umgerechnet pro Kopf eine Summe von blabla ausmache. Hörmal, sind denn alle um mich 'rum bescheuert? Wen interessiert das denn? "Pro Kopf", da fängt der doch glatt auch mit der "1000-Euro-Pauschale" an...


    Wie dem auch sei, mich interessiert, ob ich total bescheuert bin oder doch realitätsnaher als mein Freund. Ich sag es mal ganz klar: Ich habe keine Ahnung von Finanzsitutionen, in denen es um mehr als ein paar Tausender geht. Trotzdem kann ich mir ausrechnen, wo all' diese Finanzprobleme hinführen. Da das Zauberwort leider "exponentiell" ist, will ich gar nicht wissen, wieviele Staaten in nächster Zeit bankrott gehen und um finanzielle Hilfe bitten müssen. Deutschland ist da absolut nicht ausgeschlossen!


    Meiner Meinung nach ist das also ein generelles Problem der EU, wobei es schlicht unglaublich dumm wäre, einfach immer zu sagen: "Na dann verläßt du wohl unseren Exclusivclub der Finanzstarken!" Wer soll denn eigentlich finanzstark sein? Wo doch prinzipiell alle europäischen Staaten dermaßen hoch verschuldet sind, dass sie schon rein mathematisch unfähig sind, diese Schuldenberge jemals zurück zu zahlen?! Dazu kommen die "echten" Bilanzen der europäischen Staaten:


    England: Neuverschuldung von 101,3 Milliarden Pfund 12% des BIP)
    Spanien: Neuverschuldung von 114 Mrd Euro (10% des BIP)
    Frankreich: Neuverschuldung von 140 Mrd Euro (8% des BIP)
    Deutschland: Neuverschuldung von 100 Mrd Euro (5% des BIP)


    Vorgeschrieben von der EU: unter 3% des BIP


    Okay, wissen wa' Bescheid, alle sind'se pleite. :) Natürlich nicht so, wie Griechenland mit 113% des BIP. Dass es sich bei allen europäischen Staaten um den selben "Limes" handelt, ist jedoch unverkennbar.


    Nochmal zur Rettung Griechenlands: Wem glaubt ihr eigentlich schuldet Griechenland das Geld, das jetzt - durch europäische Hilfen - wieder garantiert wird? Klar, zum größten Teil deutschen Banken! (Es handelt sich hier um knappe 90Mrd) Interessant wird es erst bei 900 Mrd, die im Löwenanteil von deutschen (und z.T. französischen) Banken an Portugal, Irland und Spanien geliehen werden!

  • die schulden und der zinseszins wären meiner meinung nach erstmal kein problem.
    alle schulden steht ein gleichgrosses vermögen gegenüber.
    die natur unseres geldsystems berut auf dem prinzip vermögen durch schulden.
    ohne schulden auch kein vermögen!


    wieviel schulden spielt keine rolle,das system kann so perfekt funktionieren.


    was ist das problem?


    das problem ist die verteilung des geldes innerhalb der bevölkerung.


    mehr geld,also mehr schulden muss für ein funktionieren des systems auch mehr verdienst für die bevölkerung bedeuten.dadurch gibt es eine erhöhte inflation was zu einer relativierung der schulden führt.
    also einkommen,oder auch sicherheiten,wachsen mit der geld bzw. warenmenge mit.


    was wir erleben in den letzten 20 jahren,ist ein anwachsen der schulden/geldmenge ohne eine adequate anpassung der einkommen breiter bevölkerungsschichten.
    ein kleiner teil der menschen wird unvorstelbar reich,wärend der rest unter der immer gewaltiger werdenden schuldenmenge quasie zusammenbricht.


    das ist kein zufall,meiner meinung nach.
    man reagiert nur auf die recourssenbedingte notwendigkeit den gürtel enger zu schnallen.
    man weiss schon seit den 60er,70er wohin die reise geht.
    nur den menschen die wahrheit offen zu sagen will man scheinbar nicht.

  • Zitat

    was wir erleben in den letzten 20 jahren,ist ein anwachsen der schulden/geldmenge ohne eine adequate anpassung der einkommen breiter bevölkerungsschichten.


    Meinst du damit die sog. Reallöhne? Die sinken nämlich beim Großteil der deutschen Bevölkerung.

    Zitat

    "Give a man a fire and he's warm for the day. But set fire to him and he's warm for the rest of his life."
    Terry Pratchett

  • die reallöhne haben in den industrienationen grossteils stagniert und gleichzeitig ist die geldmenge mit 10+% jährlich gestiegen.
    auf die gestiegene geldmenge=kreditmenge werden aber zinsen fällig.
    unweigerlich führt das zur überschuldung bzw. zur wohlstandsbeschneidung breiter massen.


    die eindämmung der inflation ist der sargnagel zum volkswohlstand.
    sie schützt nämlich vermögen die durch fehlende inflation nur noch mehr real wachsen und dadurch stärker zur schieflage beitragen.
    anfänglich mag es zwar noch toll sein,aber am ende stehen überschuldung und armut.
    weil grosse vermögen nunmal nicht wieder in den kreislauf fliesen und damit druck auf der anlageseite erzeugen.diese vermögen wollen ja angelegt werden,dadurch druck auf die unternehmen,stichwort shareholder value.
    diese wollen wieder die löhne drücken,stichwort leiharbeit etz.
    das die rohstoffsituation der eigentliche grund dahinter ist macht das anlügen der bürger nicht wirklich besser.so werden halt irgentwelche propaganda und märchen am laufenden band produziert,mal das klima,mal die faulen griechen etz.

  • Ahoi, ich bins wieder!


    Vorab der Hinweis, dass ich überlegt habe, ob ich diesen Post hier, im WTC 9/11 oder im Presse-Witze-Thread posten soll. Er passt überall, hier finde ich am bezugsnahesten, falls es diese Eigenschft gibt! :crazy:


    Worüber will ich sprechen? Über den Stabilitätspakt!! Über 750 Mrd Rettungsschirm, über die Zukunft der EU, über den Euro! Aber von vorne: Beginnen wir nocheinmal mit Griechenland:


    Die Rettung Griechenlands war illegal: Siehe: Art 215 AEU-Vertrag , wodurch eindeutig geregelt ist, dass Mitgliedsstaaten nicht für die Schulden anderer Staaten verantwortlich sind. Gut - Griechenland hat gezeigt, dass dem nicht so ist!


    Weiter zeigt Griechenland, bzw. Art 125, wie weit man europäischen Richtlinien trauen kann: Ungeklärt ist bspw., ob die Aussage "der Staatshaushalt darf nicht auf Kosten anderer Mitgliedsstaaten gefordert werden" auch auf freiwilliger Basis gültig bleibt, also ob Griechenland nicht etwa freiwillig gerettet werden darf! Es bleibt die Frage, wie freiwillig Deutschland auf den Euro verzichtet!


    Warum auf den Euro verzichten, nur weil Griechenland pleite geht? Naja, erstens, weil EU und Euro mittlerweile "Eins" sind, und zweitens, weil es nicht nur ein Land gibt, dass als Präzedenzfall abhandelbar wäre! Was sollen Irland, Italien, Portugal, Spanien, England, Ungarn, denken, wenn Griechenland einfach fallen gelassen würde?


    Aber keine Angst! Wir verzichten nicht auf den Euro! Wir beschließen den Stabilitätspakt, das Batt, mit dem man "nicht einverstanden ist" (Zusatz im Pakt, Trichet), und das ohnehin "irrelevant" ist (Oliver Rehn, europ. Währungskomissar). Warum beschließen wir solch ein Papier? Klar, weil wir "keinen Notfallplan haben" (Farage, europ. Parlament). Okay - und was soll das schon wieder heißen?



    Von vorne: Erstmal ist größer besser! Je mehr Mitgliedsstaaten, desto besser! Du erfüllst die Kriterien nicht?! - Egal! Hauptsache, du trittst bei! (Siehe aktuelle Bild-Serie). Wir [EU] nehmen auf! Und wir stoßen nicht ab! Einmal dabei und keiner kann dich kicken, so sieht es Lissabon vor (siehe Beiträge oben). Weiter ist europäisch besser! Oder EURO-päisch ist besser! Hauptsache EURO, erst mit ihm bist du wirklich dabei. Gemeinsame Währung - damit fängt's doch erst an! Richtig - der Untergang! Denn:


    Was nicht geregelt ist, ist, wenn ein Mitgliedsstaat pleite geht! Formal darf nicht geholfen werden (s.o.), andererseits darf auch nicht nicht geholfen werden, denn dann wäre die gemeinsame Währung bedroht. (Ihr habt ja Recht, man darf helfen: Man darf eine unabhängige Instutition gründen, die Gelder an Griechenland zahlt. Nur die Mitglieder dürfen eben nicht an Schuldner zahlen!) Naja. Gut, dass wenigstens das [mit der Währung] geregelt ist (max. 3% des BIP als Schuldenobergrenze), schlecht, dass ein Vergehen noch nie bestraft wurde! Und da sind wir doch schon in der Gegenwart angekommen. Dieser Pakt muss neu diskutiert werden!


    Insbesondere, da man begriffen hat, "dass auch Staaten der Euro-Zone ein Ausfallrisiko aufweisen können" (Friedrich Heinemann, ZEW), ist klar, dass die EU ohne einer Neuverhandlung des Stabilitätspakts nicht gesichert ist. In Thomas Mayers Worten (Chefökonom der Deutschen Bank): "ohne Insolvenzordnung ist das Überleben der Währungsunion nicht gesichert." oder "worauf es jetzt ankommt, ist, dass man einen geordneten Bankrott von Staaten möglich macht."


    Leider scheitert mMn die Neuverhandlung des Stabilitätspakts:
    Merkel, die erst "für automatische Sanktionen gegen Defizitsünder" war (automatische Sanktionen sollten Länder, die gegen die 3%-Hürde verstoßen, endlich mal bestrafen) ist nun für einen "Stimmentzug" solcher Staaten. Stimmentzug? Wenn wir sie nicht rausschmeißen können (Lissabon), dann entmündigen wir sie wenigstens? Und was bringt das dem Euro? Da bringt eine "Insolvenzordnung für Staaten" oder eine "Miteinbeziehung privater Schuldner" (Merkel) schon mehr. Merkels "Pfand" seien übrigens die 750 Mrd Rettungsschirm, die 2013 auslaufen. Denn danach "können viele Länder ihre Schulden nicht einfach über den Markt refinanzieren" (Thomas Mayer).


    So, mein Anliegen (und damit der Grund meines Posts) liegt darin, dass ich mich frage, ob der Euro tatsächlich kurz vor dem Untergang steht? Gibt es einen Notfallplan? Was kann tatsächlich getan werden (um den Euro zu retten) wenn ein Mitgliedsstaat pleite geht? Was muss geändert werden, damit der Stabilitätspakt nicht durch "faktische Wirkungslosigkeit" (Heinemann), sondern durch richtige und wichtige Maßnahmen glänzt?


    Kurz - wie ist der Euro zu retten?


    Grüße, IP


    PS:
    Hier ein kleiner Versuch, eine Währung zu retten: Wir (FED) kaufen einfach die eigenen Staatsanleihen! 1,75 Billionen Dollar in 2008. Da die FED Geld druckt (und nicht leiht), gibt es schlicht 1,75 Billionen mehr Dollar, Inflation läßt Grüßen! Kein Grund, das jetzt nicht wieder zu tun: "Es sind 1000 Milliarden im Gespräch. Der Staat entschuldete sich so auf Kosten der Gläubiger." (Malte Fischer, WiWo 43). Also, EZB, loos! Nee, war ein Witz, denn "zählt letztlich der EZB Solidarität mehr als Stabilität, dann mutiert der Euro zur Weichwährung" (Mayer). Der Dollar hingegen nicht! Auf keinen Fall! Auch 2001 nicht! Im September...

  • Guter Plan- wir machen die blöden Amis pleite und retten uns, indem wir unsere Schulden in neu gedruckten Dollars abbezahlen ^^

    Zitat von Das Lied von Eis und Feuer: Die Saat des goldenen Löwen, S. 103

    Die Macht ist stark in dir.

  • FED=Notenbank der Amis?


    Scheiße das unsere EZBS sich an ein paar mehr Regeln zu halten hat. xD
    Aber netter Plan :D


    Und naja,bis die da was in Brüssel hinkriegen...alle PIIGS Statten votieren eh dagegen und bis es dann mal ne eiheitliche abstimmung gibt...das zieht sich noch jahre hin...
    vollidioten...es wird wirklich zeit den Stabilitätspakt endlich konsequenter durchzusetzen.
    Wenn ich mir das anschaue hat man mit der Aufnahme Griechenlands einen riesigen Bock geschossen >.>


    und der Mist hat mir ein paar schöne Nächte gestohlen -.-


    Mal zu den Fragen:
    Nein,ich denke nicht das die WU vor dem Untergang steht,das kann man auch nciht zulassen.Und so sehr wir D-Mark Liebhaber den Euro verteufelten,er hat uns doch schon einiges gebracht.


    Mhh,ein Notfallplan,da setzt meine Kreativität aus,denn es wäre eh alles so oder so spekulation.^^



    Zuerst mal sollte man den Pakt konsequent durchsetzen.Bisher wurde glaube ich immer nur verwarnt oder Augengezwinkert.
    Dann gilt es einen Kompromiss zu finden,der die Pakt-verletzer dazu zwingt ihr Finanzverhalten zu ändern.
    Irgendwelche Sanktionen die richtig weh tun könnten auf Dauer.


    Und das Drohen eines Stimmentzuges ist vllt. auch nur ein 1. Vorgeschmack um den Staaten zu zeigen wie wichtig unserer Regierung dies ist und wie weit man gehen würde.


    Naja bald gibts glaube ich wieder Nachwuchs. ;)
    Also ich vermute das Thema,das haben wir nciht zum letzten Mal gehört. :)


    /E:
    Zum FED: Hat jemand "Zeitgeist" gesehen?
    War sehr nett wie man den FED dort anklagte. xD
    (nicht das ich alles glauben würde!)


    Mal eine Hintergrundfrage:
    Drucken die amis tatsächlich ihr komplettes Geld?
    Sprich geben neues Geld nciht erst als Giralgeld aus? Oo
    Bzw. nehmen wieder was aus dem Umlauf?
    Wie heftig ist das denn Bitte. xD


    Aber naja..solang der Dollar stärker ist als der Rest können sies ja machen...nett ist es tatsächlich fürdie Gläubiger nicht...

    Sing to me songs of the darkness


    Farewell to heaven, my friend


    Come to me, bury your sorrow


    Temptation awaits the condemned

  • Ich weiß es kommt etwas spät, aber ich muss mich auch mal zu der obigen Diskussion zu Nazis - Faschisten äußern. Tatsächlich bin ich der Meinung, dass Neocat in sofern Recht hat, dass Nazis und Faschisten nicht unbedingt das gleiche sind. Aber irgendwie kommt in Neocats Argumentation der Eindruck auf, dass Nazis weniger schlimm sind als Faschisten und tatsächlich war ja eher das Gegenteil der Fall. Zunächst einmal haben die Nazis Millionen von Juden, Behinderten und politischen Gegnern umgebracht, während die italienischen Faschisten so eine Größenordnung nicht erreicht haben. Weiterhin sind auch Kommunisten häufig mal in die Kzs gewandert, was doch recht deutlich zeigt, dass die Nazis auch nicht gerade eine freundliche Einstellung linken Gesinnungen gegenüber hatten. Punkt drei sind die Kzs und die Vernichtungslager, diese Lager sind ein Monument der Menschenverachtung gewesen, und meines Wissens gab es unter Mussolini nichts, was in dieser Größenordnung vergleichbar war. Also alles in allem: Faschisten sind schlimm aber Nazis sind viel schlimmer gewesen.
    Was rechte und linke Gewalttaten angeht, so ist natürlich beides zu verurteilen und auch wenn ich mich selbst politisch links einordnen würde, stimme ich mit vielen Handlungen der Antifa nicht überein. Ich habe aber vor kurzem in der Zeit einen Artikel darübergelesen, dass die Anzahl der rechten Gewalttaten in den offiziellen Statistiken deutlich nach oben korrigiert werden müsste, was für das von Onkel B gesagte spricht.


    @Topic: Ich finde es ziemlich schwierig, eine sinnvolle Sanktion für Länder zu finden, die gegen den Stabilitätspakt verstoßen. Zunächst einmal hat Deutschland selbst schon oft genug gegen die Neuschuldengrenze von 3% pro Jahr verstoßen, und jetzt harte Strafen gegen andere Länder zu fordern scheint doch etwas doppelzüngig. Außerdem wäre es irgendwie sinnlos von Ländern, die sowieso schon Geldprobleme haben auch noch Geldstrafen zu verlangen. Ein Stimmentzug erscheint mir auch nicht in Ordnung, weil die Eu ja auf demokratischen Prinzipien basiert und diese damit mehr oder minder ausgehebelt werden könnten. In meinen Augen scheint es so eigentlich ganz in Ordnung zu sein, wie sie es jetzt machen, die Griechen müssen sich erstmal ordentlich am Riemen reißen und versuchen zu sparen, wenn sie das halbwegs in den Griff bekommen, dann ist ja eigentlich alles in Ordnung. Im Extremfall würde ich sagen, dass man einen Staat, der sich überhaupt nicht bemüht den Stabilitätspakt einzuhalten aus der Eurozone ausgeschlossen werden könnte, aber so weit ist es meiner Ansicht nach in Griechenland (und auch in Irland, Portugal und den ganzen anderen Wackelkandidaten) noch lange nicht.
    Zu möglichen Notfallplänen will ich mich erstmal nicht äußern, weil ich einfach zu wenig Ahnung von Ökonomie habe um da was sinnvolles beizutragen^^

  • Natürlich hast du rechtr Kobold, Mussolini wurde von Hitler dazu gedrängt, Juden auszuliefern, aber das gehört eigentlich nicht ins Thema.


    Das fiel mir auch sofort auf, will die Frau Merkel sich etwa selbst bestrafen? Die is ja tatsächlich nicht besonders helle :/

    Zitat von Das Lied von Eis und Feuer: Die Saat des goldenen Löwen, S. 103

    Die Macht ist stark in dir.

  • Ich finds schon insofern witzig sich Antifas zu nennen und gegen Nazis zu hetzen,da nazis und Faschisten nicht das gleiche sind,aber das Öffentlich immer so verwischt wird.


    Klar gehts um den Inhalt nicht um den Namen.
    Aber ich find die antifas genauso sinn- und nutzlos wie die radikal-rechten.


    Und ich finde rechts und links auch nicht verachtenswert,das Problem sind einfach die radikalen Gruppen und Gesinnungen ,die u.a Verfassungsfeindlich denken und zu Gewalt neigen.


    Man muss halt immer vorsichtig sein,da das Spekturm sehr groß ist und auch Nazi und ultra-rechts für mich nicht das gleiche darstellen.


    Aber genug dazu:


    "Das fiel mir auch sofort auf, will die Frau Merkel sich etwa selbst bestrafen? Die is ja tatsächlich nicht besonders helle :/ "


    Sollte auf jedenfall passieren.
    Es geht ums Prinzip,aber die EU ist einfach noch zu sehr in Nationalstaaten und ihre Interessen geteilt.



    Ich denke wenn Deutschland nun in der EU aktiv wird und das doppelzüngige Schwert auspackt,dann ist das eher auch etwas als Zeichen oder als Aktionismus zu deuten.


    Wir wollten den Uno-Rat,wir wollten als Vorbild aus der Krise hinausgehen und unsere Verantwortung für ein stabiles Europa wahrnehmen usw.


    es ist wahrlich schwer mit dem Thema umzugehen und geeignete Sanktionen zu definieren und das ohne Leitprinzipien zu verletzen.


    Am Ende wird man einen Kompromiss finden müssen,so wie immer. ;)


    Bis der "Nationalstaat" EU entsteht,wird es noch einige Zeit dauern,wenn überhaupt.


    Aber es ist ein schönes Beispiel der politik.
    Sie wird oftmals erst tätig,wenn ein Thema in den öffentlichen Blickpunkt gerät.
    genauso wie dieser blinde Aktionismus mancher Leute nach den Amoktaten.


    Das Alkohol jedes Jahr mehr Leute umbringt oder auch so Amokläufe stattfinden,wird oft übersehen.
    In der Nähe von Bremen gab es zum Beispiel so ein Drama,letztens in der Zeitung wurd wieder von jemanden Berichtet der seine Familie umgebracht hat usw.


    Das nimmt die öffentliche Wahrnehmung oftmals nicht wahr. ;)
    Und daher sind die Medien immer vorsichtig mit dem was sie sagen zu betrachten.


    sry,das ich etwas abgeschweift bin.

    Sing to me songs of the darkness


    Farewell to heaven, my friend


    Come to me, bury your sorrow


    Temptation awaits the condemned

  • Forum

    Hat das Thema geschlossen.