Ui, hier geht's ja heiß her, das freut mich! Weniger freuen mich Sätze, wie "is doch egal. Pimps post war nur arrogant und dumm. Und damit gefundenes fressen." oder "Du hast absolut kein Verständniss von dem was ich gesagt habe. Schön wie du über meinen Vater urteilst, wen man bedenkt das er mit sicherheit ein schlauerer Mensch ist als du..". Bitte verzichte demnächst auf solche inhaltslosen Sätze, insbesondere, wenn du sie in dieser strikten Form schreibst. Das wirkt dann schnell lächerlich (du solltest also im ersten Satz das "nur" weglassen oder im zweiten Satz "absolut" und "mit Sicherheit". Über "...wenn man bedenkt, dass er ein schlauerer Mensch ist als du", musste ich lachen :P. Naja, hier dann zum Inhalt:
Wenn jemand sagt, "alle Lehrer die mit Schülern nicht zurecht kommen machen es falsch.", ist das eine Aussage, die vor 20 oder 30 Jahren vielleicht noch Anhänger gefunden hat (ich glaube btw., dass dein Vater diese Aussage gar nicht vertreten wird. Frag ihn doch mal oder zeige ihm dieses Forum. Vielleicht hat er ja Lust, an der Diskussion teil zu nehmen, dann kann er mir j selbst sagen, wie er die Dinge sieht). Heutzutage macht aber gerade die Neurowissenschat derart Fortschritte, dass die damit verbundenen Konsequenzen unter Pädagogen mehr und mehr thematisiert werden. Wie gesagt habe ich dazu Fortbildungen besucht und auch oft mit meiner Mutter, mit meinen Professoren oder mit Direktoren über dieses Thema diskutiert. Wenn du mir also vorwirst, ich hätte in diesem Zusammenhang etwas nicht verstanden, dann ist dem auch bei diesen Leuten so... Wir müssen hier nicht persönlich werden, auch nicht, wenn ich nicht einverstanden mit der Aussage deines Vaters bin.
ZitatSchüler lassen sich etwas beibringen, wen man es richtig angeht, das sollten wir alle wissen jeder von euch ist oder war einmal ein Schüler.
Das mag ja prinzipiell richtig sein, aber hier hat die Neuowissenschaft bspw. herausgeunden, dass Schüler neues Wissen deutlich besser aufnehmen können, wenn sie es an altes Wissen verknüpfen können. Die moderne Pädagogik geht also bspw. weg von vom sturen Auswendig lernen, hin zu aufbauendem lernen - durch verstehen. Blöd dann, wenn mein Vorgänger nicht für dieses Vorwissen gesorgt hat. Bin ich dann ein schlechter Lehrer, wenn ich den Schülern das aktuelle Wissen nicht beibringen kann? (Vom "Nicht-Erreichen" habe ich nie gesprochen).
ZitatSie werden ja nicht als Erzieher ausgebildet-> evt. als Teilstudium etwas Pädagokik.Muss ich nochmal bei nem alten Lehrerfreund nachhorchen wie genau das aussieht.
Auch das hört sich für mich nach einem Studium im Jahre 1980 an. Leider ist das noch immer in den Köpfen der Menschen, obwohl es tatsächlich anders aussieht:
Lehramtsstudium Mathe Info (mache ich). Ein Drittel Mathe, Ein Drittel Info, ein Drittel Päda. In Päda gibt's an der Uni Essen allein im Grundstudium 6 Vorlesungsmodule mit Themen wie "Motivationspsychologie" oder "Lehr- und Lernmethoden". Außerdem müssen mehrer Praktika (über vollständige Semester, mit 120 Unterrichtsstunden etwa im 1. Sem), samt Begleitseminaren, absolviert werden. Weiter wird in den Fächer fachspezifische Pädagogik beigebracht, etwa (bei mir) im Proseminar Analysis: "Wie bringe ich mathematische Kenntnisse bei?" (bestimt nicht so, wie ich Vokabeln beibringe, ergo: Sinnvoll!)
Meiner Erfahrung nach wird das Fchwissen mehr und mehr zur Vorraussetzung (dass man bspw. die Klausuren Ana 1u2, LinA1u2 usw. besteht, sollte für einen angehenden Mathelehrer selbstverständlich sein) und die pädagogischen Aspekte entscheiden das erfolgreiche Studium...
Noch kurz zu meinem Latein-Direx Beispiel:
ZitatNur ehrlich ändert das nichts an meiner These.
Wenn er den Stoff nicht gerecht beibringen konnte,müssen die Prüfung (abgesehen von der vom Land geregelten Zentralen ABS-Prüfung) leichter sein!
Mein Direktor hat sehr gut unterrichtet. Bei ihm stand auch nicht die halbe Klasse 5. Er hat natürlich die Klausuren nur über das Thema geschrieben, das wir auch behandelt hatten. Das Problem war der große Unterrichtsausfall (Lehrermangel), wofür er erstmal nicht wirklich etwas kann. Das alleine wäre auch kein Problem (da es in Latein ja keine Zentralprüfung gab (gibt?) ), erst der Lehrerwechsel führte zu dem Dilemma. Aber auch der neue Lehrer hat eigentlich nichts falschc gemacht, seine Klassenhälfte hat ja weiterhin die normalen Noten geschreiben. Nur wir standen alle 5 oder 6, da wir die drei Jahre davor nur halb so viel Unterricht hatten. Ich wollte damit zeigen (neben der Macht der Eltern), dass manche Lehrer ohne eigenes dazutun vor dem oben angesprochenen Notendilemma stehen.
grüße, IP
PS: zu: "Das Eintrittsalter wird um ein Jahr herabgesetzt". Damit meinte ich das Eintrittsalter in den Arbeitsmarkt! Da immer weniger Arbeiter (in D) immer mehr Alte versorgen müssen (siehe Demograph D), benötigt D schlicht mehr Arbeiter. Wenn man das Abitur um ein Jahr verkürzt, kommen die Schüler also schneller auf den Markt und können schneller "Steuern bezahlen"...