Der Sprachthread

  • Aus einer eher fruchtlosen Diskussion ging die Idee zu diesem Thread hervor. Alles, was zum Thema Sprache (insbesondere Deutsch) passt, gehört hier rein.


    Deutsch - dem Untergang geweiht? Oder ist alles halb so schlimm? Unterwandern Anglizismen unsere Sprache? Oder sind sie eine willkommene Bereicherung für ein moribundes Deutsch?


    Postet mal eure Gedanken dazu!

  • Wunderbare Idee!
    Da lege ich die Latte gleich mal ganz hoch und empfehle dringend die Lektüre von Wolf Schneider ("Deutsch für Kenner", "Deutsch für Profis"). An Erich Kästner und Kurt Tucholsky wage ich kaum noch zu erinnern, beide Protagonisten deutscher Sprachpflege.
    Beste Grüße, DosPrompt.

  • Und ich hätt gerne nen english-thread gehabt -.-


    ich glaub kaum das unsere Sprache dem Untergang geweiht ist.
    Es gibt keine eindeutige Sprache in dem Sinne ,die ewig besteht.
    Alle Sprachen entwickeln sich weiter und verändern sich.


    Wers nicht glaubt,schaut in die Geschichte.


    Es kommt nicht von ungefähr,dass Französisch und Englisch viele Wortverwandschaften besitzen,auch spanisch mit französisch und beim italienischen bin ich mir nciht sicher.


    Gut das mögen nun romanische Sprachen sein, aber unsere Sprache entwickelt sich immer weiter und Sprachen verweben miteinander.
    Begriffe werden adaptiert und übernommen.


    Da ist doch völlig normal.
    Durch die Kommunikationsmedien nimmt man das nun viel stärker war und die Entwicklung ist vllt. schneller.


    Auch existiert keine feste Sprache.
    Das was verpflichtend ist,ist die Amtsprache,die in Behörden/schulen usw. Pflicht ist,ansonsten gibt es Sprachfreiheit im Gebrauch.


    So gesehen ist es fast schon lächerlich jemanden Rechtschreibfehler im Internet zu attestieren. :D
    Ich kann Wörter nach meiner freien Interpretation schreiben und genauso kann ich Anglizismen nutzen.


    Deutsch wird garantiert Zukunft haben, aber nie gleich bleiben.


    Daher seh ich das ziemlich gelassen.

    Sing to me songs of the darkness


    Farewell to heaven, my friend


    Come to me, bury your sorrow


    Temptation awaits the condemned

  • Sprache ist immer eine Entwicklung. Das was wir jezt als "Hochdeutsch" sehen ist nur ein bestimmter Dialekt aus einer bestimmten Zeit.


    ich bin selbst kein Freund von anglizismen dennoch wurde unsere Sprache stets von anderen, etwa dem Latein, das damals etwa die Rolle die jezt Englisch hat belegte, oder vorallem in Österreich Slawische Sprachen.
    Es ist unvermeidlich, wird aber wieder gehen und früher oder später werden sich diese Lehnworte unserem Sprachfluss und Wortlaut anpassen, andere jedoch werden völlig verschwinden mach dir da mal keine sorgen, es kann allerdings sein das wir das nichtmehr erleben.
    Man muss außerdem noch hinzufügen das Deutsch in Europa die meist gesprochene Sprache ist und selbst massive auswirkungen auf andere Sprachen hat, außerdem ist es immernoch eine Kultursprache und wen du in Amerika intelligent klingen willst dan sage so oft wie möglich Ubermensch.


    Ich hoffe nur das Deutsch in Zukunft von würdigen Sprachen wie Englisch, oder allgemein Germanischen und Slawischen Sprachen beeinflusst wird und nicht von minderwertigen.

  • So. Jetzt gibts erstmal ein gepfeffertes Voting von meiner Seite zu dem Thread. Erstens fehlt hier ein ordentliches Welcome-Center, so wissen Workoholics wie ich gar nicht, was wir zwischen Alltags-Buisness und wöchentlichem Meeting mit so einem Thread anfangen sollen. Es fehlt hier einfach eine ordentliche Storyline, so eine Art Guide wäre nicht schlecht. Da kann man auch gleich shoppen gehen und T-shirts bei den ganzen Trend-Discountern kaufen, oder ?

  • Oh man den Text hatte ich im LK, der war zuviel des Guten XD.


    Genau da hört der "Spaß" für mich auf. Das ist einfach nur Lächerlich, die Frau könnte noch so viel Geld verdienen, angesehen sein, gut aussehen oder sonst etwas, ich würde und könnte sie nicht Ernst nehmen, wenn sie mir etwas über ihre Arbeit in diesem Stil erzählt. Ehrlich gesagt, wohl egal welches Thema so lange es, so ausgeschmückt wäre.


    Der Ganze Text wirkt so lächerlich, da ist fremd schämen schon angebracht.

  • modedesigner kann man nicht ernstnehmen. so wie andere alle anderen berufe die spezifisch in eine szene gehören haben immer ihren eigenen sehr anglizistischen fachjargon. oder anders verblödet, wei französisch bei psoido intelligenten.

  • Alkohol? Artischocke? Azur? Makaber, Magazin, Matratze, Ziffer... Ganz zu schweigen von wissenscahftlichen Begriffen à la Algorithmus, Theodolit, Zenit etc...


    Überhaupt ist Wikipedia zum Thema "Lehnwort" sehr erhellend. Ich liste mal einige Beispiele, bei denen man nicht sofort einen fremden Ursprung annehmen. Einige andere sind zwar auf den ersten Blick als Fremdwörter auszumachen, haben aber einen völlig kontraintuitiven Ursprung und sind in gänzlich unerwarteten Regionen zu verorten. Versucht mal zu erraten, woher der ein oder andere Begriff kommt, ohne nachzusehen!


    Dolmetscher
    Futon
    geschlaucht
    Gletscher
    großkotzig
    Gurke
    Hechtsuppe
    Hummer
    Kaviar
    Ketchup
    Kiosk
    Kutsche
    Mammut
    Peitsche
    Pistole
    Pleitegeier
    Quark
    Ramsch
    Ranzen
    Roboter
    Schokolade
    Seide
    Soja
    Steppe
    Tattoo
    Tee
    Tollpatsch
    Tomate
    Tulpe
    Tycoon


    Soviel jedenfalls zum Thema Sprachvielfalt. Im Übrigen klingt keines dieser Wörter nach Würgen - und selbst wenn, findet ja häufig eine Lautangleichung statt, die Otto Normaleuropäer die Aussprache ermöglicht.
    Mit dem Baskischen hast du mich übrigens auf eine interessante Sache gestoßen. Ich wusste nicht, dass es einen Sonderstatus als isolierte Sprache hat.

  • weißt du wann ich dich besonders hasse frleon? wen du versuchst klüger als andere zu sein. das weiß ich alles. und jeder der auf eine halbwegs ordentliche Schule gegangen ist weiß das. Und mit dem Baskischen tja selber schuld wen man sich nicht bildet ich weiß das seid ich 15 bin.
    du machst mich gerade dezent sauer mit deiner neunmalklugen Schleimbeutel art die du gerade an den Tag legst.

  • Naja alle deine Beispiele sind jetzt nicht so super :P. Wer benutzt denn bitte das Wort Tycoon ? Da sieht ein geschultes Auge sofort, dass es nicht aus dem Deutschen kommt. Fluton ebenfalls, das Meiste ist wirklich offensichtlich, wenn man etwas in der Sprachgeschichte bewandert ist, ich sage nur Lautverschiebung. Und die Silbe tsche ist auch nicht einmal Ansatzweise deutschen Ursprungs zu charakterisieren.


    Ihr beide habt euch gerne, was ? :love: *neuen Flirtthread beantrag*


    Nein Spaß bei Seite, ich kann Sordaks Ansicht schon verstehen, was er über Frelon denkt, auch wenn mich gleich alle flamen, dass ich ihm Recht gebe. Nur Sordak, du klingst leicht überheblich das zu behaupten und dann nicht einmal seid und seit unterscheiden können. Das ist kein Versehen oder ein Schuselfehler sondern eher ein grober grammatikalischer Fehler . So genug geklugscheißert, ich wollte einfach nur einmal beweisen, dass ich das besser kann als jeder andere. Das Grundproblem ist nun einmal, dass ich immer Recht habe .

  • Seid mal alle ein wenig nett zueinander, pocht nicht darauf, allein-allwissend im Sprachdjungel zu sein! Hab ich da jetzt den Urwald richtig geschrieben? Sofort nachgucken! NEEEEEIN!!! Hab ich anglifiziert!
    Aber einen Thread über Toleranz auflegen und das Wort gleich mit zwei L befrachten (was dann so einige nachgemacht haben), hebt mit breitem Grinsen mein Gute-Laune-Hoch hoch!
    Gruß, frifix.

  • Wunderbar, da isser ja, der Sprachthread. Nur hat es anscheinend nichts gebracht, den Thread neu aufzumachen.. Langsam werde ich Fan vom "Beitragszahlen-verringert-Thread".


    Auch wenn es mich stört, dass ich darauf antworte: Ich kann nicht anders..


    Zitat

    Weißt du, wann ich dich besonders mag [Wort gestrichen. Hat im DW nichts zu suchen], Frleon? Wenn du versuchst klüger als andere zu sein. Das weiß ich alles [Satz macht keinen Sinn: Du behauptest zu wissen, dass du Frleon besonders *magst*, wenn er versucht klüger zu sein?! :D ]. Und [unschöner Satzanfang] jeder, der auf eine halbwegs ordentliche Schule gegangen ist, weiß das. Und [Zwar nun großgeschrieben, aber immernoch kein schöner Satzanfang] mit dem Baskischen: Tja, selber Schuld, wenn man sich nicht bildet. Ich weiß das [was - das mit dem Bilden?] , seit ich 15 bin.
    Du machst mich gerade dezent sauer mit deiner neunmalklugen Schleimbeutel-Art, die du gerade an den Tag legst.

    Kleiner Tipp: Bevor du dich mit uns über Sprache unterhalten willst, lerne sie!


    Zur Sache: Man sieht, dass ich eine saubere Schriftsprache bevorzuge. ;) Hauptsächlich geht es mir hier um die Verständlichkeit des Textes - mal davon abgesehen, dass ich es auch einfach schöner finde, richtig zu schreiben - denn ohne Satzzeichen, Groß- und Kleinschreibung oder mit Rechtschreibfehlern entstehen einfach schnell Misverständnisse. Einige Beispiele wurden ja schon im Toleranz-Thread gepostet (etwa zur Groß- und Kleinschreibung). Bei den Satzzeichen fällt mir spontan "Er liebt sie nicht!" und "Er liebt, sie nicht!" ein, zwei völlig sinnverschiedene Sätze. Rechtschreibfehler jucken mich in den meisten Wörtern nicht wirklich (etwa, ob "Delphin" oder "Delfin" geschrieben wird), schlimmer ist es allerdings statt "denn" "den" oder statt "dass" "das" zu schreiben - insbesondere wenn Kommata fehlen. (Kommas steht mittlerweile btw auch im Duden).


    Man schreibt ordentlich, damit der Leser die Sätze möglichst schnell und eindeutig versteht - nicht etwa, damit man toll schreiben kann. Demnach kann man meinetwegen noch zwischen Chatsprache und Schriftsprache unterscheiden (etwa schreibe ich oben: "Da isser ja, der Thread!"): Im Chat sind die Sätze meist so kurz (und inhaltslos), dass man sie auch ohne Regeln ebenso schnell richtig interpretieren kann.



    Abschließend noch zum "Verfall unserer Sprache":


    Dass unsere Sprache sich wandelt (dass z.B. ausländische Wörter aufgenommen werden) stört mich absolut gar nicht! Wen juckt denn sowas? Wie Frleon zeigt, merken wir gar nicht, ob ein Wort "deutsch ist" (gibt's so ein Wort überhaupt? :crazy: ). Gut, man kann sich aus der Liste natürlich "Tycoon" rauspicken und sagen: "Klar hört man, dass das eingedeutscht wurde." Wie sieht's aber mit Schokolade aus? Oder Peitsche, Pistole, Pleitegeier? (Hehe - ich wollt nur Pleitegeier sagen :P ).


    MMn gibt es im Wesentlichen zwei Gründe, für das Übernehmen ausländischer Wörter. Erstens führen neue Erfindungen dazu, dass man schlicht neue Wörter braucht: "Internet, Computer, Handy - nein, jetzt: IPhone". Daran kann sich jawohl niemand stören, oder will hier jemand ernsthaft die Buchstabenmaschine anwerfen und Wörter kreieren?! Zweitens werden kürzere Wörter von den (faulen) Menschen bevorzugt, wodurch sie in den normalen Sprachgebrauch rutschen und schließlich eingedeutscht werden. "Laptop" oder "Klapprechner" fällt mir (auch aus dem Toleranz-Thread) ein. Das stört doch wohl auch keinen, das ist nur eine Bequemlichkeit. An dieser Stelle auf unsere bedrohte, hochwertige Sprache zu verweisen ist sinnlos, denn wir Deutschen benutzen nun mal lieber kurze Wörter (wie alle Menschen) und eingedeutscht werden selbige eben erst, nachdem sie benutzt wurden.


    Abschließend noch kurz zu "Denglish", also zu dem Text von oben: Das Thema ist doch schon wieder out oder nicht? War das nicht schon vor Jahren in der Presse (vlt. während der RS-Reform?)? Wer so spricht, (hat den Schuss nicht gehört) wird doch heutzutage nurnoch ausgelacht. Ratet mal, warum das Interview überhaupt der Rede wert ist?!


    Grüße, IP

  • So ist es!


    Beim Tycoon fand ich interessant, dass der eben nicht dem Englischen entlehnt ist, wie ich auf den ersten Blick angenommen hätte, sondern aus dem Japanischen kommt. Und was "minderwertige", nicht-indoeuropäische Sprachen angeht, so ist Deutsch voller Hebraismen. Pleitegeier ist ein schönes Beispiel: Eigentlich ist damit kein Vogel gemeint, sondern ein Pleite-Geher. Und Pleite wiederum stammt von pelejta, zu deutsch: Flucht, nämlich die vor den Gläubigern. "Flöten gehen" hat genau denselben Ursprung, wenn auch im heutigen Sprachgebracuh eine andere Bedeutung.