KW 10/07: MMORPG - Unendliche Spielefreiheit oder Ewige Abzocke?

  • Zitat

    Original von dragoniac
    weiterhin versteh ich nicht warum ich für ein spiel 50⬠bezahlen soll und dann noch monatlich gebühren, bitte etweder das eine oder das andere, oder zumindest die anschaffungskosten deutlich senken!! (jetz mal auf die komerziellen spiele bezogen)


    Ohne die monatlichen Gebühren könnte man wahrscheinlich die vielen Server nicht betreiben, die monatliche Wartungskosten verursachen. AuÃerdem gibt es ja auch regelmäÃig neuen Content, der mit den Patches eingespielt wird. Bei einem MMORPG mit mehreren Millionen Spielern weltweit und einem anerkannt guten Publisher kann ich ziemlich sicher sein, dass da nicht von heute auf morgen die Entwicklung eingestellt wird.


    Zu guter Letzt stellt sich höchstens die Frage, ob einem der Spaà 13 Euro im Monat wert ist. Wenn ich daran denke, wie schnell man an einem Tag 13 Euro ausgibt (Kino, Essen gehen, ...), dann empfinde ich das persönlich als sehr wenig im Vergleich dazu, wie lange ich online bin.


    Vielleicht liegt es auch daran, dass ich ein etwas älteres Baujahr bin, der nicht mit dem Internet aufgewachsen ist und der die Philosophie "ich muss alles umsonst bekommen" daher nicht verinnerlicht hat.

  • Also die Gefahr einer Sucht ist bei spielen wie WOW meiner Meinung nach unglaublich hoch.
    Ich persoenlich bin sowie so fuer derartige massenemotionsbefriediger sehr empfaenglich und war bereits ohne MMORPG computerspiele-suechtig(hierbei sei erwaehnt das auch HoMM mich zum Teil gerettet hat). Meine Freunde Verwandten und ich haben lange dafuer kaempfen muessen dass ich wieder "normal" wurde und ins reale Leben zurueckkehren konnte. Schon von daher hab ich eine Abneigung gegen MMORPG die ja sogar staerkere Personen als mich abhaengig machen koennen.
    Ich habe auch einmal von WOW getraeumt hatte damals aber noch kein Internet und haette fast mein ganzes Taschengeld dafuer opfern muessen und deshalb(Gott sei Dank!?!) dagegen entschieden.
    Ein sehr guter Freund von mir nicht.Er spielt jetzt pausenlos und ich habe keinen Kontakt mehr zu ihm. Er hat die Schule geschmissen, obwohl wesentlich intelligenter als ich, und ist nicht mehr in der Lage sich mit etwas anderem zu beschaeftigen. Wir sind damals im Streit(ueber WOW)auseinander gegangen. Auch alle anderen Freunde hat er verloren!

  • Finde diese Spiel auch nicht gerade gut, da immer mehr Leute nur noch den ganzen Tag vorm Rechner sitzen und sich überlegen wie sie in WoW zum Beispiel am besten die nächste Quest machen. Sollte man WoW jedoch nicht ganz so exzessiv zocken, dann lohnt es sich kaum die Kosten von ca. 10 Euro pro Monat auf sich zu nehmen. Deshalb kommt es auch immer öfter vor, dass sich die Leute fast gar in derartigen Spielen verlieren, ihr RL total vergessen und ihren Freundeskreis gegen total unbekannte Leute innerhalb einer Gilde eintauschen. Solange man noch in der Schule ist oder studiert oder derartige Sachen macht, finde ich sollte man diese Spiele auf keinen Fall als Spieler unterstützen, da sich dies meiner Meinung nach drastisch auf
    die schulische Leistung und auf die Beziehung zu Freunden und Klassenkameraden auswirkt.


    MfG

  • Ich stieg mit Graal Online (Zelda Online) ins MMORPG-Spiel ein. Nur war es für mich damals mehr ein Chatroom mit einer Spieledimension, als ein wirkliches MMORPG. Dank des sehr einfachen Editors und der Möglichkeit sich selbst 'Köpfe' zu malen war die Motivation immer gegeben.
    Ich bastelte mit Freunden ganze Schlösser und Level, erarbeite mit Ihnen einen Bot (achja, Graal hat eine sehr einfache Skriptsprache) der so fortschritlich war, dass sich der Entwickler des Spiels bei uns meldete um uns mitzuteilen, dass er nicht gedacht hätte, dass so etwas mit diesem Skript möglich sei. Wir wurden berühmt ... naja, irgendwann wurde es dann langweilig. Ich glaube es ist ein Spiel für junge Internetbenutzer und eben für Leute die einen Chatraum suchen (Ist nicht böse oder abwertend gemeint).


    Dann folgten die "Blizzardjahre". Warcraft 2, Diablo, Stracraft, SC: Broodwar aus Amerika von einem Freund bekommen *stolz wie Oskar*, Diablo 2, WC3 - und zwischendurch immer wieder HOMM.


    Dann kam WoW ... Watt ein dolles Spiel!
    Ich kämpfte, ich stieg auf, traf bessere (besessenere :) ) Spieler als mich, wollte besser werde, wurde besser. Baute eine Gilde auf die ich bis heute vermisse. Die Gilde war meine Motivation. Ich war der Gründer - und mein Rat und ich, wir achteten sehr auf Neuzugänge. Dies garantierte eine nette Runde an Spielern. Ich erlebte sehr extatische Momente (Die Sounddatei ist ein Mitschnitt aus dem TS, nachdem der T2 Helm (2tes, episches Set in der WoW) für unsere Priesterin gedroppt ist.)
    Dann zog ich nach Frankreich um zu studieren und finde mich wieder in einem Wohnheim mit Proxy, ergo kein WoW. Zwangspause.
    Zeit, wow, Zeit, was kann man nicht alles anstellen wenn man nicht WoW zockt.
    Ich spiele kein WoW mehr und bin froh darüber da ich nun sehen kann wie abhängig mich dieses Spiel machte. Versteht mich nicht falsch: Ich war trotz des extremen Konsums ein guter und gewissenhafter Student, hatte eine Freundin, ging in den Park mit Freunden etc. Aber ein Vergleich macht es mir doch immer wieder bewusst wie stark die Abhängigkeit ist:
    Ich habe aufgehört zu kiffen, kein Problem. Ich habe aufgehört zu rauchen, kein Problem. Denke ich jetzt an meine Gilde und die Zeit die ich WoW gespielt habe - Dann will ich wieder anfangen. Ganz einfach weil es nicht so schlimm erscheint. Man sieht keinen Grund aufzuhören, man will nicht aufhören - und das ist Suchtverhalten.


    Ich will hier nicht WoW oder MMORPGs als Teufel an die Wand stellen, ich möchte lediglich darauf Aufmersam machen, dass man dieses Spiel mit Vorsicht geniessen sollte.


    Anhang:
    Priestern bekommt T2 Helm

  • Oktober 2000: Dank Gunnar durfte ich mir ein Spiel von UBISoft aussuchen. Für lau kann man sich dieses "EverQuest" ja mal anschauen, dachte ich.


    März 2007: Ich spiele noch immer EverQuest.



    Bin ich deswegen süchtig? Ich denke nicht. Als ich garnix zu tun hatte, arbeistlos zu Hause rumsaà und jede Menge Zeit hatte, habe ich extrem viel EverQuest (und auch EverQuest 2) gespielt. Und ich muss gestehen, es wurde auf Dauer einfach zu viel des Guten. Ich fing an andere, nicht-online-Spiele zu spielen. Wenn ich nach Hause komme, nach der Arbeit, logge ich mich täglich in die Welt von EverQuest ein. Das ist kein Problem für mich. Ich denke mal, das ich eben auch nicht sonderlich anfällig bin für eine permanente Sucht. Am Wochenende bin ich auch online, nur... nicht den ganzen Tag. Zwischendurch wird eben mal was anderes gespielt. Wenn ich süchtig bin, dan danach, meine Freizeit am Bildschirm zu verbringen. :P


    Aber das variiert natürlich je nach Persönlichkeit, wie man mit so einer Suchtgefahr umzugehen vermag. Eine Gefahr besteht natürlich, gar keine frage. Nur, man mà halt jeden persönlich unter die Lupe nehmen um sagen zu können "Du bist süchtig!". Aber mal ehrlich... wer hört denn gerne, das er/sie süchtig sein soll? Keiner.


    Zu den monatlichen Kosten... nunja.. Pro & Contra. Ganz früher, habe ich vielleicht 100 bis 150 DM ausgegeben, pro Monat, für neue Spiele, die ich vielleicht 2-3 Wochen gespielt habe und dann gab's eben wieder was Neues. Ich persönlich fahre mit einem monatlichen Obolus für ein Spiel das mir seit Jahren mehr und manchmal auch weniger Spaà macht, eindeutig besser. Meine momentanen Kosten für EverQuest liegen im Schnitt bei 8,92 Euro pro Monat. Und das finde ich mehr als fair, wenn man mal sieht, wieviel Zeit & Geld immernoch in EverQuest investiert wird. Im Februar ist die 13te (!) Erweiterung für EverQuest herausgekommen. Und eine Erweiterung pro Halbjahr ist doch wohl finanzierbar? :)


    Fazit: Mir macht EverQuest trotz allem noch SpaÃ. Natürlich, als Europäer auf einem US server gibt es Zeiten, wo man ganz schön alleine rumhängt, aber dafür gibt es ja auch andere Spiele, wie z.B. Civ4, Sacred (UW) oder Anno 1701. EverQuest2 war eine nette Erfahrung. Ein wunderschönes Spiel, aber es wurde immer einfacher gemacht und es war nicht mehr herausfordernd genug für mich. Auch EverQuest hat sich verändert. Re-design einiger alter Zonen, neue features, und viele alte Freunde spielen immernoch. Es gibt noch so viel zu tun!


    Ich behaupte Mal, das ich der erste war, der den Schritt gewagt hatte, EverQuest eine Chance zu geben. Und ich denke gerne an die Zeit zurück, als EverQuest noch neu war. Und an die vielen Leute die mit mir unterwegs waren. Boomi, Beleth, Ogrim, Moppy....


    I might be getting older, but I refuse to grow up.




    ---

  • Also ich habe bis jetzt erst 2 MMORPGs gespielt und war echt entäuscht. 8o Einmal WoW, was einfach nur schlecht ist, weil es

    1.eine beschissene Grafik hat
    2.ich die Strategiespiele wesentlich besser fand(obwohl ich ein Rollenspielfan bin)
    3.Sau viel kostet
    und 4. weil es auf die Dauer nicht so viele Möglichkeiten wie z.B.:
    Die Elderscrolls I-IV, oder Gothic 1-3 bietet.
    Ich bin froh, dass ich bloà die Testversion hatte...
    Das 2. war Guild Wars. Ich denke das ist fast genauso bekannt und fast genauso bescheuert. Es hat `ne "tolle" Graphik un kostet nichts.(AuÃer den Kaufpreis).Aber das Ständige FARMEN um gut genug zu bleiben...nee das geht mir auf demn Geist.
    AbschlieÃend möchte ich sagen, das ich nicht alzu viel vor dem Pc zubringe und deshalb Keine Zeot für MMORPGs habe

    O glücklich, wer noch hoffen kann,
    Aus diesem Meer des Irrtums aufzutauchen!
    Was man nicht weiÃ, das eben brauchte man,
    Und was man weiÃ, kann man nicht brauchen!


    Faust,Johann Wolfgang von Goethe

    Einmal editiert, zuletzt von Geser, Hüter der Lumina ()

  • Zu allererst: Ich habe diese Spiele nie selber gespielt und kann sie daher inhaltlich nicht beurteilen.


    Grundsätzlich finde ich es aber nicht schlimm, dass für die Bereitstellung von guten Servern und für die laufende Betreuung auch monatlich Geld verlangt wird. Es ist ein Angebot und die Nachfrage bestätigt es ja.


    Mich beschäftigen mehr die Auswirkungen.


    1. Ich glaube nicht, dass dadurch der Spielemarkt als solches neu definiert wird. Ein neues Genre mit einer Zielgruppe, die ich als "intensiv-Gamer" bezeichnen würde. Es gibt aber noch so viele andere Genres, die ihre treuen Zielgruppen haben. Wie häufig wurde schon die Runden.Strategie für tot erklärt und doch gibt es ein HeroesV.


    2. Ich mache mir Sorgen, wenn ich diese berichte von Menschenlese, die sich durch exzessives Spielen der Realität entziehen. Aber dafür kann man nicht die Anbieter verwantwortlich machen, sondernnur die "Opfer" selber. Ansonsten müÃten die SidMeyer auch längst inhaftieren, so wie der mich mit seinen div. Spielen vor den Monitor gebannt hat.


    3. SecondLife hat ähnliche Aspekt bei den Symptomen, ist aber 'ne ganz anderew Welt (ist ruhig doppeldeutig zu verstehen). Dieses Phänomen macht mir aber nochmehr Angst. Aber evtl. ergibt es sich ja, in einem anderen Thema der Woche das nochmal aufzunehmen.

  • Hab schon einige MMORPG's gespielt. Angefangen mit DAoC was das beste PvP-System hat meiner Meinung nach. Nach über 2 jahren habe ich dann Everquest 2 gespielt. Tolles Spiel, super Grafik, aber die wohl schlechteste Lokalisierung aller Zeiten.

  • Zitat

    Original von Claas
    Bin ich deswegen süchtig? Ich denke nicht. Als ich garnix zu tun hatte, arbeistlos zu Hause rumsaà und jede Menge Zeit hatte, habe ich extrem viel EverQuest (und auch EverQuest 2) gespielt. Und ich muss gestehen, es wurde auf Dauer einfach zu viel des Guten. Ich fing an andere, nicht-online-Spiele zu spielen. Wenn ich nach Hause komme, nach der Arbeit, logge ich mich täglich in die Welt von EverQuest ein. Das ist kein Problem für mich. Ich denke mal, das ich eben auch nicht sonderlich anfällig bin für eine permanente Sucht. Am Wochenende bin ich auch online, nur... nicht den ganzen Tag. Zwischendurch wird eben mal was anderes gespielt. Wenn ich süchtig bin, dan danach, meine Freizeit am Bildschirm zu verbringen. :P
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    Soll ich dir deine Frage wirklich beantworten?


    ...jeden Tag...
    ...Das ist kein Problem fuer mich...
    ...Zwischendurch wird eben mal was anderes gespielt...


    Nicht suechtig??
    Hast du ein rl???????????



    Welche auwuechse das zocken annehmen kann sieht man an diesem Thread von einer der "erfolgreichsten" WOW Gilden der Welt:


    http://www.dtguilds.com/forums/showthread.php?t=5908


    4. You are able to raid from 7pm EST to 1am EST and from 5pm EST to when we pick our bloody faces up off the floor on weekends. You are expected to attend raids 6 days a week.


    OMG - und das schlimme ist das ist bei weitem nicht die einzige Gilde dieser art! Naja ausserdem sind solche leute dan riesen Vorbilder fuer die ganzen 14-Jaehrigen die sich im Internet tummeln......

  • Die "erfolgreichsten" Gilden der Welt als MaÃstab für ein Spiel herzunehmen ist etwa so sinnvoll wie einen Spitzensportler als MaÃstab für einen Hobby-Sportler herzunehmen. So nach dem Motto: "Sport kann nicht gesund sein, denn man verletzt sich ständig, muss 12 Stunden am Tag trainieren und nimmt womöglich auch noch Doping-Mittel."


    Bei allen Gilden, bei denen ich bisher war, war das Motto "Real Life geht vor". Und selbst seit ich bei der erflogreichsten Gilde meines Servers bin, gilt dieses Motto noch immer. Wenn jemand nicht Zeit hat, springt eben jemand anderer ein, kein Problem.


    Wenn ich mir so manche Argumentationen hier durchlese, dann muss in unweigerlich an die "Killerspiele"-Debatte denken. Da soll ja auch ein ganze Genre verboten werden, nur weil ein Wahnsinniger so etwas gespielt hat. Aber es scheint üblich zu sein, Spiele nur nach den Extremen zu beurteilen und nicht nach dem Durchschnitt. Der durchschnittliche WoW-Spieler hockt nicht ständig vor der Glotze und hechelt dem nächsten Item hinterher - der Extrem-Zocker macht das schon. Gilden mit Leuten, die praktisch 24 Stunden am Tag Online sind (24-Stunden-Rotation durch Mitglieder auf allen Kontinenten), sind nicht der Regelfall. Aber es wird so hingestellt, um seine Empörung besser rechtfertigen zu können.

  • Wie viele meiner Vorredner schon anfuehrten, so ist Zeit fuer mich von entscheidender Bedeutung. Ich verballer zwar eine Menge Zeit fuers Spielen, doch Single-player passt da fuer mich viel besser als MMORPG.


    Ich habe es bei WoW nie weit gebracht, da ich keine unterbrechungsfreien 3-5h am Stueck investieren kann und einem da verstaendlicherweise die Mitspieler auf die Muetze steigen, wenn man mitten im Kampf afk gehen muss.
    Daher sind mir gute SP Spiele lieber, wo ich nach bedarf und jederzeit aufhoeren oder unterbrechen, und zu einem guenstigeren Zeipunkt wieder einsteigen kann.



  • Eine mehr als dürftige Antwort auf meine mir selbst gestellte Frage. Rechtfertigen muss ich mich sicherlich nicht. Aber um solchen "abstrakten" und niveaufreien "Antworten" gleich den Wind aus den Segeln zu nehmen... bitte.
    Wenn Du aufmerksam gelesen hättest, wäre Dir nicht entfallen, das ich ein geregeltes Leben habe.
    Das beinhaltet unter anderem, das ich arbeite, ich in Urlaub fahre, ich jedes Wochenende (sofern was ist) zum FuÃballgucken gehe und um die Online-Welt mit der realen Welt zu verbinden... ich habe Freunde in Dänemark, die ich in EverQuest kennengelernt habe und die ich auch besuche.
    Sucht, im Sinne von Abhängigkeit... nein, da hast Du Dich getäuscht, sorry.


    Als SchluÃwort, wie afm so schön schrieb:

    Zitat

    Aber es scheint üblich zu sein, Spiele nur nach den Extremen zu beurteilen und nicht nach dem Durchschnitt. <...> Aber es wird so hingestellt, um seine Empörung besser rechtfertigen zu können.


  • Also dann will ich doch auch mal meinen Senf dazu geben.


    Ich habe Anarchy online, DAoC, Eve online und Planetside gespielt. Süchtig bin ich sicher nicht geworden. Wenn ich Zeit hatte, habe ich schonmal 8-9 Stunden am Tag gespielt, wenn ich keine hatte, habe ich eine Weile nicht gespielt.


    Im wesentlichen genau wie normale Solo-Spiele. Wobei diese sicher auch ein gewisses Suchtpotential bergen. Es gibt viele Solo-Spiele, die man immer wieder spielen kann, vor allem Strategiespiele wie Hearts of Iron oder Siedler (alle Teile). Nur weil sich ein paar Typen wegen MMORPGS aus dem Fenster gestürzt haben macht man jetzt eine riesen Debatte ob sowas gut oder schlecht ist.


    Ganz im Ernst, da kann ich eigentlich nur lachen, wieviele Leute sterben an Alkohol-Missbrauch, wieviele Leute sterben an Zigaretten, wieviele Leute verbringen die meiste Zeit ihres Lebens damit sich von der Glotze berieseln zu lassen, und von den ganzen illegalen Drogen fange ich gar nicht erst an. Das ist das gleiche wie die "Killerspiele" Debatte, einfach nur sinnlos.


    Ich habe es einfach genossen mal kurz (vielleicht eine Stunde) online zu gehen, mir nen Panzer zu ziehen (Planetside), freunde zu treffen (im Chat oder mit dem Geschütz) und dann wieder offline zu gehen und mich der Realität zu stellen. Ich konnte mich super abreagieren, habe nicht mehr Zeit verloren als wenn ich ein "normales" Spiel spiele und hatte gleichzeitig noch kommunikation mit anderen.


    Abzocke oder nicht, bin ich geteilter Meinung:
    Wenn der Support gut ist und das Spiel hin und wieder neue Features erhält sind die 10-14 Euro pro Monat gerechtfertigt denke ich, das muss aber jeder selber entscheiden.


    Fazit:
    MMORPGS = Abzocke, ich denke nicht, wem es zu viel Geld ist soll es einfach lassen
    MMORPGS = Suchtgefahr, ich denke da gibt es wesentlich schlimmere Suchtgefahren.


    Ich finde es richtig mal darüber zu reden ob soetwas gefährlich ist oder nicht, aber es ist wie mit allen Dingen die den Absatz von diversen Zeitungen/Illustrierten oder sonstigem Ankurbelt, es wird aufgeblasen bis zum "gehtnichtmehr".


    Hoffe ich hab nicht zu viel geschrieben, sonst geht demnächst noch die Diskussion los, ob Foren süchtig machen :crazy:


    GruÃ
    Harlekin

  • Zitat

    Original von afm
    Die "erfolgreichsten" Gilden der Welt als MaÃstab für ein Spiel herzunehmen ist etwa so sinnvoll wie einen Spitzensportler als MaÃstab für einen Hobby-Sportler herzunehmen. So nach dem Motto: "Sport kann nicht gesund sein, denn man verletzt sich ständig, muss 12 Stunden am Tag trainieren und nimmt womöglich auch noch Doping-Mittel."


    Bei allen Gilden, bei denen ich bisher war, war das Motto "Real Life geht vor". Und selbst seit ich bei der erflogreichsten Gilde meines Servers bin, gilt dieses Motto noch immer. Wenn jemand nicht Zeit hat, springt eben jemand anderer ein, kein Problem.


    Wenn ich mir so manche Argumentationen hier durchlese, dann muss in unweigerlich an die "Killerspiele"-Debatte denken. Da soll ja auch ein ganze Genre verboten werden, nur weil ein Wahnsinniger so etwas gespielt hat. Aber es scheint üblich zu sein, Spiele nur nach den Extremen zu beurteilen und nicht nach dem Durchschnitt. Der durchschnittliche WoW-Spieler hockt nicht ständig vor der Glotze und hechelt dem nächsten Item hinterher - der Extrem-Zocker macht das schon. Gilden mit Leuten, die praktisch 24 Stunden am Tag Online sind (24-Stunden-Rotation durch Mitglieder auf allen Kontinenten), sind nicht der Regelfall. Aber es wird so hingestellt, um seine Empörung besser rechtfertigen zu können.


    Ich nehme sie nicht als MaÃstab sondern als Beispiel. - Wenn du mir erzaehlst dass du in der erfolgreichsten Gilde deines Servers bist und ihr sagt dass rl geht vor - dann ist das gut - trotzdem muesst ihr im schnitt minimum 6h am Tag zocken. Um das hinzubekommen muss man (muesste ich) sein rl stark einschraenken und jede freie Minute am PC verbringen. (oder man ist arbeitslos ... es gibt auch Gilden bei denen das eine Aufnahmebedingung ist - aber das nur mal so nebenbei)


    Bei meiner Gilde war (ist) es auch immer so dass das rl vorgeht auch wenn wir daran nun auseinandergebrochen sind weil einige halt doch "mehr" wollten als nur gutes mittelmass zu sein. (MC, BWL Clear AQ 40 halb - vor bc versteht sich).


    Wer nur durchschnittlich und in gesundem mass zockt wird kaum nach Naxx kommen um mal die Endgamephase vor bc zu beschreiben - da es einfach zu viel zeit benoetigt! Gib doch einfach mal /played ein - du wirst erschrecken wie viele Tage (SPIELZEIT) fuer deinen char draufgegangen ist! Zumindest erschrecke ich jedes mal aufs neue - und wenn ich dann von leuten hoehre die 90 TAGE Spielzeit und mehr auf EINEM ihrer chars haben dann weiss ich auch nicht mehr. (und sie sind auchnoch stolz darauf...) Das sind 2160h Spielzeit das sind bei einem 8h arbeitstag 270 Arbeitstage, also mehr als man in einem normalen Jahr bei der arbeit ist .... und das sind dann noch nicht die richtigen "pvp-powergamer"!!! (nicht zu vergessen sind natuerlich auch die anderen 60er (bzw 70er inzwischen) die nochmal ein paar tage Spielzeit "alt"sind.


    Also ich finde das einfach nur krank. Sorry!


    Um eins nochmal zu betonen: Ich habe nie behauptet dass alle WoWler oder MMORPG-Spieler so sind - und das waere auch absolut falsch - trotzdem findet man bei MMORPGs sehr viele die einfach zu viel Zeit vor dem PC haengen und dabei ihr leben an die wand fahren!
    Btw: Ich zocke selber sehr gerne (zu gerne?) WoW also warum sollte ich alle in den dreck ziehen wollen!


    Claas
    Ich kenne dein Leben nicht und ich weiss nicht in wie weit du suechtig bist aber:
    Wenn du "JEDEN TAG" MMORPGs und/"oder sologames zwischendurch" zockst (btw wie lang spielst du denn pro tag?) und das fuer dich "kein Problem" ist, dann kann ich dir nur empfehlen deinen PC mal 4 Wochen auszulassen und zu ueberpruefen wie sehr du tatsaechlich ein rl hast.


    Um mir dir nochmal zu offenbaren was du geschriben hast:

    Zitat

    Wenn ich nach Hause komme, nach der Arbeit, logge ich mich täglich in die Welt von EverQuest ein. ... Am Wochenende bin ich auch online, nur... nicht den ganzen Tag. Zwischendurch wird eben mal was anderes gespielt.


    Wie willst du denn da noch ein rl haben??? Wann gehst du mit deinen freunden kicken? oder mal was essen? einmal in der woche fussball schauen macht doch kein rl. Fuer mich hoert sich das stark nach Realitaetsflucht an aber *duck* wenn das fuer dich kein Problem ist hab ich damit auch keines.
    Vielleicht loggst du dich ja auch nur fuer 10 minuten ein um mit deinen freunden auszumachen in welcher bar ihr euch trefft ;) Wie gesagt ich kenn dich ja nicht....

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Shade
    Wie gesagt ich kenn dich ja nicht....


    Du kennst tatsächlich nur die Aussagen von Claas und deshalb ist eine Bewertung deinerseits genau so mangelhaft, wie die Angaben von Claas. :crazy:
    Von den paar Details auf das richtige Leben zu schlieÃen ist nahezu unmöglich denke ich. Da könnte wohl nur ein Psychologe mehr dazu sagen und solange das keiner von uns ist, bleiben es zwei Standpunkte von euch, die zwar das gleiche Thema haben, aber miÃverstanden werden (können). :P


    Ach ja, wer's noch nicht mitbekommen hat, Claas ist mein Zwillingsbruder.
    Ich --> :king: :mad: <-- Claas

    • Offizieller Beitrag

    ich bin für diese art von "killerspielen" gar nicht zu haben. zum einen ist meine zeit natürlich eh schon eng bemessen und zum online-zocken braucht es nunmal ein bissl mehr als die 1 oder 2 stunden, die mir nach dem dienst noch bleiben...


    gefahren sehe ich aber definitiv bei diesen spielen. sicher nicht für jeden, aber extensives spielen wird ja hier fast gefördert (je länger du online spielst, umso besser/stärker ist dein charakter und umso gröÃer deine anerkennung in der gilde/community)

  • Zitat

    Original von Shade
    Wer nur durchschnittlich und in gesundem mass zockt wird kaum nach Naxx kommen um mal die Endgamephase vor bc zu beschreiben - da es einfach zu viel zeit benoetigt! Gib doch einfach mal /played ein - du wirst erschrecken wie viele Tage (SPIELZEIT) fuer deinen char draufgegangen ist! Zumindest erschrecke ich jedes mal aufs neue - und wenn ich dann von leuten hoehre die 90 TAGE Spielzeit und mehr auf EINEM ihrer chars haben dann weiss ich auch nicht mehr. (und sie sind auchnoch stolz darauf...) Das sind 2160h Spielzeit das sind bei einem 8h arbeitstag 270 Arbeitstage, also mehr als man in einem normalen Jahr bei der arbeit ist .... und das sind dann noch nicht die richtigen "pvp-powergamer"!!! (nicht zu vergessen sind natuerlich auch die anderen 60er (bzw 70er inzwischen) die nochmal ein paar tage Spielzeit "alt"sind.


    Ich habe mal /played eingegeben und stehe mit meinem Main-Char bei 87 Spieltagen (die anderen Chars sind dagegen vernachlässigbar). Nach zwei Jahren WoW macht das in etwa 2,8 Stunden am Tag durchschnittlich. Dazu kann ich nur sagen: Ja und? Wenn man die Zeit vor dem Fernseher mit /watched abfragen könnte, würde da bei vielen Leuten wesentlich mehr herauskommen. AuÃer den Nachrichten und hin und wieder einem Film schaue ich nicht in die Glotze. Drei Mal in der Woche ist Raid-Abend, da wird von 19 Uhr bis Mitternacht gezockt. Dazwischen bin ich je nach Lust und Laune online. Ich habe einen 40 Stunden-Job, eine Famile und mache 1-2 Mal in der Woche Ausgleichssport in Form von wandern.


    Wenn man drei Abende in der Woche ganz seinem Hobby widmet, dann ist das erschreckend? Ich weià nicht. Da ist schon viel gekünstelte Aufregung dabei.

  • Ich halte NICHTS von MMPORGs oder wie die heissen.


    Warum?


    Ganz einfach: Süchtig oder nicht ist ganz egal ... es geht einfach zuviel Lebenszeit bei drauf. Viele Leute spielen das ja gerade um sich möglichst nicht um das wirkliche Leben kümmern zu müssen oder sich Gedanken darüber machen zu müssen.


    Von der Arbeit - Computer an daddeln - Bett und irgendwann sterben - toll. Was hast du gemacht fragen die Kinder ...ich war ein erfolgreicher LVL60 Char in einem virtuellen Onlinespiel was heute keine Sau mehr kennt. Stunde um Stunde habe ich kleine Monster gekillet um Experience zu sammeln...toll.


    Ich bin froh das ich son Mist garnicht erst angefangen habe. An H3 habe ich schon genug Zeit verdaddelt. Einfache Rechnung: Ca. 1400 online Spiele im Durchnitt 3 Stunden ... das ist ungefähr soviel wie ein halbes Lebensjahr komplett durchzocken. Tut mir leid, dafür ist mir mein Leben zu schade, soweit werde ich es nicht nochmal kommen lassen.


    Und das sind zahlen über die können echte Online-Rollenspieler nur lächeln, denke da geht nochmal das 3fache bei drauf.


    Mit ca. 20 denkt man man hätte alle Zeit der Welt und später denkt man warum hab ich nur son Scheiss gemacht. Und wenn nicht hat man eh verloren. Wenn man danach noch so intensiv zockt, verzockt man sein ganzes Leben.


    Meine Nachbarn haben den Keller komplett als Computerraum umgebaut. Ich denke das die da die meiste Zeit mit Ihrer "Gilde" verbringen. Die haben ein ca. 10 Jahre altes Kind ...weiter brauch ich wohl nicht zu erzählen.


    Was ich auch übel finde sind Eltern die mit Ihren jugendlichen Kindern meckern das diese zuviel "am Computer sind", aber selber sich TÃGLICH ab 20 Uhr pünktlich zur Tagesschau vom Fernseher bis 22.30 Uhr berieseln lassen. Die sollen mal einfach die Schnauze halten.


    Naja wenn Ihr mit euren Lvl60 Shamanen mit Spezial glücklich werdet...mit solls recht sein, mein Ding ist es jedenfalls nicht.


    Viele GrüÃe Xar